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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Sicherheit aus. Offenbar hatte er von dem Angriff vor der Oper gehört. Er bat um ein Familientreffen, um Alesandras Zukunft zu besprechen, und bat Colin, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen, sobald er sich wieder gesund genug fühlen würde, um die Prinzessin in sein Stadthaus zu bringen.
    Caines Nachricht war ähnlich – und verwirrte Colin, denn sein Bruder erwähnte nichts von den Büchern, die er aufgearbeitet hatte. Wahrscheinlich gab sein Bruder sich nur bescheiden.
    »Ist es nicht schön, Mylord?« fragte Flannaghan strahlend. »Ihre Familie ist wieder obenauf. Die Köchin hat mit dem Gärtner Ihres Vaters gesprochen und erfahren, daß alle wieder gesund sind. Ihr Vater hat bereits veranlaßt, daß das Stadthaus geöffnet wird, und vermutlich ist es bis zum Abend bezugsfertig. Die Duchess ist mitgekommen, Ihre Schwestern sollen aber noch für ein oder zwei Wochen auf dem Land bleiben. Soll ich einen Boten hinüberschicken, der Bescheid sagt, daß Sie sich erholt haben?«
    Die Informationen kamen für Colin nicht überraschend. Die kommunikative Verbindung zwischen den Haushalten funktionierte ausgesprochen effektiv. »Mein Vater wünscht einen Familienrat, oder weißt du das auch schon vom Gärtner?« fragte er trocken.
    Flannaghan nickte. »Ich hab’s gehört, aber den genauen Termin kenne ich nicht.«
    Colin schüttelte verdrießlich den Kopf. »Dann setz ihn auf morgen nachmittag an.«
    »Um wieviel Uhr?«
    »Zwei.«
    »Und Ihr Bruder?« fragte Flannaghan. »Soll ich ihm auch einen Boten schicken?«
    »Ja«, sagte Colin. »Ich bin sicher, daß er dabei sein möchte.«
    Flannaghan eilte zur Tür, um den Anweisungen nachzukommen, hielt dann aber noch einmal inne. »Mylord, können wir schon wieder Besucher empfangen? Prinzessin Alesandras Bewunderer haben die ganze Woche schon um Einlaß gebeten.«
    Colin runzelte die Stirn. »Willst du damit sagen, daß die jungen Hunde bereits auf meinen Treppenstufen lagern?«
    Flannaghan zuckte unter der Empörung seines Herrn zusammen. »Die Kunde, daß wir eine junge, schöne, ledige Prinzessin bei uns beherbergen, hat sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen.«
    »Verdammt«
    »Genau, Mylord.«
    »Bis das Treffen stattgefunden hat, kommt niemand hier herein«, bestimmte Colin. Dann lächelte er. »Ich merke schon, du findest die Freier von Prinzessin Alesandra genauso lästig wie ich. Wie kommt’s, Flannaghan?«
    Der Diener spielte erst gar nicht den Gleichmütigen. »Stimmt, ich finde sie genauso lästig«, gab er zu. »Sie gehört zu uns, Colin«, platzte er plötzlich heraus und rutschte unwillkürlich zurück in die freundschaftliche Anrede. »Und ich finde, es ist unsere Pflicht, diese Wüstlinge von ihr fernzuhalten.«
    Colin nickte zustimmend. Flannaghan wechselte lieber das Thema. »Was soll ich mit dem Geschäftspartner ihres Vaters anstellen? Dieser Dreyson hat praktisch jeden Tag eine Karte geschickt und gebeten, empfangen zu werden. Er hat Papiere zu unterzeichnen«, erklärte er. »Doch einmal konnte ich zufällig einen Blick über die Schulter der Prinzessin werfen, als sie eine seiner Nachrichten las. Angeblich gibt es alarmierende Neuigkeiten, die er ihr zu erzählen hat.«
    Colin lehnte sich gemütlich in seinem Sessel zurück. »Und wie hat Alesandra darauf reagiert?«
    »Sie schien sich keine Sorgen zu machen«, antwortete Flannaghan. »Natürlich habe ich sie ausgefragt und wollte wissen, ob sie nicht ein wenig nervös werden sollte. Sie sagte nur, Dreysons Aufregung hätte vermutlich etwas mit einem Konjunkturrückgang zu tun. Ich habe keine Ahnung, was sie meinte.«
    »Sie hat von finanziellen Verlusten gesprochen«, erklärte er. »Laß Dreyson mitteilen, daß er morgen ebenfalls im Haus meines Vaters vorsprechen soll. Setz den Termin auf drei Uhr an, Flannaghan. Bis dahin sollten wir mit dem Familienrat zu Ende sein.«
    Der Butler machte keine Anstalten zu gehen. »Gibt es noch etwas, Flannaghan?«
    »Wird Prinzessin Alesandra uns verlassen?« Die Sorge in der Stimme des Dieners war deutlich herauszuhören.
    »Höchstwahrscheinlich wird sie wohl bei meinen Eltern einziehen.«
    »Aber, Mylord …«
    »Mein Vater ist ihr Vormund, Flannaghan.«
    »Das mag sein«, entgegnete der Butler. »Aber Sie sind der einzige, der wirklich auf sie aufpassen kann. Verzeihen Sie mir meine Direktheit, Sir, aber Ihr Vater kommt in die Jahre, und Ihr Bruder hat Frau und Kind, um die er sich kümmern muß. Da bleiben nur noch Sie, Mylord. Also, ich wäre zutiefst

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