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Erwachende Leidenschaft

Erwachende Leidenschaft

Titel: Erwachende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zur Seite. Dann brach sie in Lachen aus. Flannaghan und ein Mann, den sie nie zuvor gesehen hatte, standen nur wenige Schritte vor ihr. Sie hatte sie nicht einmal herankommen hören.
    Sie spürte, wie sie errötete. Der Fremde, der hinter dem Butler stand, lächelte sie an, und das wahrscheinlich, weil er sie für übergeschnappt hielt. Alesandra löste sich von der Wand, zwang sich, ihr Gelächter einzustellen, und sagte dann: »Mir geht es gut, danke.«
    »Was haben Sie denn hier gemacht?«
    »Nachgedacht«, antwortete sie. Und gebetet, fügte sie für sich hinzu.
    Flannaghan schien das nicht zu genügen. Er starrte sie weiterhin verwirrt an, während Alesandra sich an den Gast wandte. »Guten Abend, Sir.«
    Endlich erinnerte sich der Butler wieder an seine guten Manieren. »Prinzessin Alesandra, ich möchte Ihnen Morgan Atkins vorstellen, den Earl of Oakmount.«
    Alesandra lächelte zur Begrüßung. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen.«
    Der Earl ging auf sie zu und reichte ihr die Hand. »Die Freude ist ganz meinerseits, Prinzessin. Ich war sehr begierig darauf, Sie endlich kennenzulernen.«
    »Tatsächlich?«
    Er grinste wegen ihrer Überraschung. »Aber ja«, versicherte er ihr. »Sie sind das Stadtgespräch, aber ich denke, das wissen Sie.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das wußte ich nicht.«
    »Der Prinzregent singt Lobeshymnen auf Sie«, erklärte Morgan. »Schauen Sie nicht so finster, Prinzessin. Ich habe nur wundervolle Dinge über Sie gehört.«
    »Was für wundervolle Dinge?« wollte Flannaghan wissen.
    Ohne den Blick von Alesandra abzuwenden, antwortete Morgan dem Butler: »Mir wurde gesagt, sie wäre schön, und nun stelle ich fest, daß es stimmt. Sie ist schön – ausgesprochen schön, sogar.«
    Alesandra war seine Schmeichelei peinlich, und sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen, doch er ließ sie nicht los.
    »Sie sehen reizend aus, wenn Sie erröten, Prinzessin«, sagte er und kam näher. Im Kerzenlicht konnte sie die attraktiven silbernen Strähnen sehen, die sein dunkelbraunes Haar durchzogen. Seine Augen waren von einem tiefen Schwarzbraun und funkelten, wenn er lächelte. Morgan war nicht viel größer als Flannaghan, aber er schien den Butler durch seine Ausstrahlung zu überragen. Die Aura der Macht, die ihn umgab, war wohl auf seine gesellschaftliche Position zurückzuführen, überlegte sie. Sein Titel erlaubte ihm, sich arrogant und selbstsicher zu geben.
    Auf jeden Fall war der Mann ein Charmeur, der wußte, wie attraktiv er war. Und er wußte auch, wie unbehaglich sie sich unter seinem prüfenden Blick fühlen mußte.
    »Genießen Sie Ihren Aufenthalt in England?« fragte er.
    »Ja, danke.«
    Colin öffnete die Tür in dem Moment, als Morgan Alesandra fragte, ob er ihr am folgenden Nachmittag einen Besuch machen dürfte. Alesandras Erröten entging ihm nicht. Und er bemerkte auch, daß Morgan ihre Hand hielt.
    Er reagierte, bevor er darüber nachdenken konnte. Er griff Alesandras Arm und zog sie an seine Seite. Dann legte er ihr mit einer Geste, die sie sehr besitzergreifend fand, den Arm um die Schultern und warf ihrem Gast einen finsteren Blick zu.
    »Alesandra hat morgen sehr viel zu tun«, kündigte er an. »Gehen Sie rein, Morgan. Der Kommandeur wartet auf Sie.«
    Morgan schien die Verärgerung in Colins Stimme nicht zu bemerken, wenn er es jedoch tat, dann schien er es ignorieren zu wollen. Er nickte zustimmend, dann wandte er sich wieder Alesandra zu.
    »Mit Ihrer Erlaubnis, Prinzessin, werde ich versuchen, Ihren Cousin zu überreden, Ihnen meine Aufwartung machen zu dürfen.«
    Als sie genickt hatte, verbeugte er sich vor ihr und ging ins Arbeitszimmer.
    »Hör auf, mich zu drücken, Cousin«, flüsterte Alesandra.
    Er hörte das Lachen in ihrer Stimme und sah auf sie hinab. »Woher zum Teufel hat er denn diese Idee? Hast du ihm gesagt, ich sei dein Cousin?«
    »Nein, natürlich nicht«, antwortete sie. »Würdest du mich jetzt bitte loslassen? Ich muß in mein Zimmer und meine Notizkärtchen holen.«
    Er dachte nicht daran, sie loszulassen. »Alesandra, warum bist du so verdammt fröhlich?«
    »Ich freue mich, weil es so aussieht, als müßte ich den General doch nicht heiraten«, antwortete sie. Dann wand sie sich aus seinem Arm und eilte den Flur hinunter. »Und«, rief sie über die Schulter zurück, »ich habe einen neuen Namen, den ich auf meine Liste setzen kann.«
    Während sie zu ihrem Zimmer lief, trat Morgan auf den Flur hinaus und beobachtete sie mit

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