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Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Erwählte der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Erwählte der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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dass der Junge aus einer üblen Situation herausgerissen und in eine andere hineingeworfen wurde. Wir sind hier nicht direkt dafür ausgerüstet, so einem verkorksten Kind zu helfen, seine Emotionen wieder wahrzunehmen.«
    Hunter nickte. »Ich übernehme die volle persönliche Verantwortung für ihn. Nathan wird mein Problem sein, nicht das des Ordens.«
    »Er bedeutet dir so viel?«
    Hunter nickte wieder, dieses Mal feierlicher. »Das tut er. Weil er ihr so viel bedeutet.«
    Lucan folgte den goldenen Augen des Kriegers zu der hübschen, zierlichen Corinne. Die beiden sahen einander in die Augen, und Lucan spürte förmlich, wie es zwischen ihnen knisterte. »Was ist mit dem Rest von Dragos’ Killern, die immer noch seine Befehle ausführen?« Es war eine grimmige Erinnerung an eine Tatsache, die zu ignorieren sich keiner von ihnen leisten konnte. »Teil deiner Mission beim Orden ist es, uns zu helfen, alle von Dragos’ Leuten aufzuspüren und zu neutralisieren. Selbst die jüngsten seiner Killer sind eine sehr reale, sehr tödliche Gefahr.«
    Als Hunter seine Aufmerksamkeit wieder Lucan zuwandte, war sein Blick kalt vor Überzeugung. »An meiner Mission, Dragos’ Operation zu vernichten, hat sich nichts verändert, und genauso wenig an meinem Treueeid dir und dem Orden gegenüber. Was ich jetzt tue, tue ich für Corinne. Und für ihren Jungen.«
    Lucan knurrte. »Und du glaubst, er ist anders als die anderen?«
    Hunter war nachdenklich, und er brauchte einen Moment, um zu antworten. »Nathan hat etwas, das keiner von uns anderen je hatte. Oder nicht für sehr lange. Er wird geliebt. Das ist vielleicht das Einzige, was gegen seine Konditionierung durch Dragos wirklich etwas ausrichten kann.«
    Dass ausgerechnet dieser Mann diese Beobachtung machte – die ein sehr menschliches Verständnis für die wunderbare Kraft der Liebe bewies – , war für Lucan ein Schock. Aber Hölle noch mal, Hunter hatte recht. Er selbst konnte sich nicht einmal vorstellen, wo er heute ohne Gabrielles Liebe sein würde. Zweifellos in derselben Abwärtsspirale in die Blutgier wie Chase.
    Lucan legte die Hand auf Hunters muskulöse Schulter. »Ich hoffe sehr, du täuschst dich nicht, mein Alter. Um ihretwillen und um des Jungen willen.«
    »Ich mache keine Fehler«, antwortete er, und die ausdruckslose, fast roboterartig geäußerte Bemerkung ließ den perfekten Soldaten erahnen, als der er gezüchtet und abgerichtet war. Aber die Entschlossenheit in seinen Augen, als er Lucan jetzt ansah, war rein persönlich motiviert. »Ich verpfände mein eigenes Leben für diese Entscheidung, Lucan. Ich werde euch nicht enttäuschen. Und auch Nathan nicht.«
    In Lucans Kiefer zuckte ein Muskel beim Gedanken an die unzähligen potenziellen Risiken und an das Vertrauen, das Hunter ihm abverlangte. Schließlich nickte er. »Bring den Jungen her.«
    Sofort hatte Hunter den jungen Killer nach vorne geschoben, steuerte ihn mit seiner riesigen Hand auf der schmalen, athletischen Schulter zu Lucan, der abseits von der Geschäftigkeit im Raum wartete.
    »Nathan. Das ist Lucan. Er ist der Anführer und Gründer des Ordens.«
    Die Augen des Jungen waren ausdruckslos, und er stand nur stumm da.
    Lucan streckte ihm die Hand hin. »Nathan«, sagte er, nickte ihm grüßend zu und wartete die Reaktion des Jungen ab. Er dachte schon, der Junge würde seine Hand nicht nehmen, aber dann, in letzter Sekunde, streckte auch Nathan die Hand aus. In der Bewegung lag Unsicherheit, die Geste des Jungen war mehr eine Nachahmung von Lucans als wirkliches Verständnis dessen, was von ihm erwartet wurde. Aber es war immerhin ein Anfang. Lucan drückte ihm kurz die kühlen, verblüffend starken Finger. »Du bist hier in Sicherheit, Junge. Du bist hier willkommen.«
    Mit Augen, die durch ihn hindurchzustarren schienen, zog Nathan seine Hand zurück und ballte sie an seiner Seite zur Faust.
    »Hunter!« Ein kleines Mädchen platzte in den Raum, ihr blondes Haar hüpfte auf und ab. »Hunter, endlich bist du wieder da!«
    Mira brach mitten in die Gruppe wie ein Minizyklon, energisch und laut, völlig ungezügelt in ihrer Freude. Sie warf sich dem riesigen Gen Eins in die Arme und kicherte, als er sie hochhob und so hielt, dass ihr Gesicht mit seinem auf Augenhöhe war. Sein Lächeln war voller Zuneigung und bewies mehr Geduld, als die meisten diesem tödlichen Mann zugetraut hätten.
    Aber schließlich war es Mira zu verdanken, dass Hunter dem Orden beigetreten war, und seither waren

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