Es begann im Grand Hotel
Grund gab, weshalb sie ihre Gedanken ordnen musste. Im Moment konnte sie es nicht, nichts war unmöglicher als das.
Sie verspürte eine süße Müdigkeit nach dem leidenschaftlichen Liebesspiel mit Jordan. Träge legte Brooke einen Arm über ihre Augen und bekam nur verschwommen mit, wie Jordan aufstand und das Laken über sie breitete.
Unter halb geöffneten Lidern beobachtete sie, wie er in seine Boxershorts schlüpfte, das Zimmer durchquerte und vor der Verandatür stehen blieb. Nachdem Brooke sich beim zweiten Mal völlig verausgabt hatte, konnte sie sich nicht dazu durchringen, ihm zu folgen. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, den Anblick zu genießen. Im kühlen Mondlicht glänzten seine nackte Haut, die breiten Schultern und die starken Arme.
Er schien so ehrlich zu sein und war gleichzeitig so unwiderstehlich sexy. Konnte sie sich ein zuverlässiges Urteil zutrauen? Jordan hatte so viele vernünftige Argumente dafür vorgebracht, dass sie zusammenbleiben sollten. Und im Bett harmonierten sie unglaublich gut.
Eine Weile hatte sie sich davon überzeugen wollen, dass der fantastische Sex genügte. Aber die kühle Morgenluft vertrieb die Träume und weckte Brookes Verstand. Sie musste realistisch bleiben und daran denken, was sie sich wirklich wünschte.
War es zu viel verlangt, mehr von Jordan zu erwarten? War es egoistisch, wenn sie sich denselben liebevollen Blick von ihm wünschte, den Brandon seiner Verlobten schenkte? Brooke gönnte ihrer Halbschwester natürlich das Glück, das sie gefunden hatte. Cassie verdiente es nach einer so abenteuerlichen Jugend als John Garrisons uneheliches Kind.
Schützend schlang Brooke die Arme um sich und ihr ungeborenes Kind, bevor sie sich vorsichtig auf den Rücken drehte.
Die unglückliche Ehe ihrer Eltern hatte auf so viele Menschen Auswirkungen gezeigt. John Garrison hatte Cassie verletzt, indem er ihre Mutter nicht zur Frau genommen hatte. Mit Bonita hatte er sich immer wieder gestritten, ohne die Karten auf den Tisch zu legen und die Scheidung einzureichen.
Seufzend legte Brooke sich wieder auf die Seite und betrachtete Jordans hochgewachsene, muskulöse Gestalt. Er könnte ihr Leben genauso leicht beherrschen, wie er das Bett schlafend in Besitz genommen hatte, nachdem sie sich geliebt hatten.
Sie musste vorsichtiger sein denn je. Und sie durfte sich ihre Gefühle nicht anmerken lassen.
7. KAPITEL
Für gewöhnlich hasste Jordan den Moment nach dem Aufwachen, wenn er noch nicht ganz bei sich war und seine Gedanken verbotene Wege einschlugen.
Doch an diesem Morgen gab es so viel, über das er sich freute. Zunächst einmal die Frau in seinem Bett, die ihren hübschen Po an ihn presste und deren warme Haut sich so gut anfühlte. Unwillkürlich erinnerte Jordan sich an die vergangene Nacht. Es war noch schöner gewesen als beim ersten Mal – dabei war der Sex damals schon wundervoll gewesen. Sein Plan, sie fester an sich zu binden, hatte tatsächlich funktioniert.
Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, wie sehr er sich gleichzeitig an sie band. Heute fühlte er sich noch stärker zu ihr hingezogen.
Zunächst hatte er versucht, sich einzureden, dass es eine logische Folge war. Schließlich hatte er seit der Nacht im „Garrison Grand“ mit keiner anderen Frau geschlafen. Sogar als seine Exfreundin ihn in ihr Bett eingeladen hatte, war er nicht einmal in Versuchung geraten. Seine ehemalige Geliebte übte nicht den geringsten Reiz auf ihn aus, weil er nur an Brooke denken konnte.
Der Duft der frischen Blumen, die neben dem Bett auf der Kommode standen, drang zu ihm. Spontan zog Jordan eine Orchidee aus der Vase. Da Brooke ihm gesagt hatte, dass sie nicht mehr unter Morgenübelkeit litt, hoffte er, ihr eine Freude zu machen.
Vorsichtig strich er mit der Blüte über Brookes Wange. „Bist du wach?“
„Beinah.“ Sie atmete tief ein und stieß ein zufriedenes Seufzen aus.
Lächelnd küsste er sie auf das Ohr und berührte mit der Orchidee ihre Schulter und ihren Arm. „Willst du noch ein bisschen wacher werden?“
Sie murmelte etwas Unverständliches. Behutsam strich er mit der Blume um ihre Brüste herum, bis Brooke ihm einen verschlafenen Blick über die Schulter zuwarf. Genauso hatte sie ihn angesehen, als sie vor mehreren Stunden eine der einfallsreichen Positionen ausprobiert hatten.
Er lächelte unschuldig. „Ich dachte, wir könnten wieder an einer dieser netten Variationen arbeiten.“
Als sie versuchte, sich zu ihm herumzudrehen, hielt
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