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Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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hart. Ich bin müde.“
    Noch während sie das sagte, bereute Jewel ihre Offenheit. Periklis hatte ihre Schwäche schon genug ausgenutzt.
    Zu ihrer Überraschung verkniff Periklis sich jeglichen Kommentar. Stattdessen half er ihr behutsam aus dem Sessel und nahm selbst darin Platz. Dann zog er sie auf seinen Schoß.
    Plötzlich war es, als wären fünf Tage und nicht fünf Monate vergangen. Die Anziehungskraft zwischen ihnen war ungebrochen. Auch wenn Jewel das nicht wahrhaben wollte.
    Die Wär me seines Körpers umfing sie und beruhigte sie sofort. Jewel erstarrte, als er die Hände auf ihr Haar legte und begann, mit seinen starken Fingern Stirn und Schläfen zu massieren.
    Es fühlte sich so gut an. Jewel stieß einen hingebungsvollen Seufzer aus und schmiegte sich eng an seine Brust. Kurz hielt Periklis inne, dann fuhr er fort, ihre Kopfhaut zu massieren. Einige Minuten lang war es vollkommen still im Zimmer. Nur Jewels leise Atemzüge waren zu hören.
    „Besser?“, fragte Periklis schließlich.
    Wortlos nickte Jewel. Sie hatte das Gefühl zu schweben.
    „Du machst dir zu viele Sorgen, meine Schöne. Der Stress tut dir und dem Baby nicht gut. Es wird alles gut, ich verspreche es dir.“
    Jewel wusste, dass er das nur sagte, um sie zu beruhigen. Dennoch schien es ihr, als läge eine größere Bedeutung in seinem Versprechen. Es schien einen Wen de punkt in ihrem Leben zu markieren, von dem ab nichts mehr sein würde wie zuvor. Jewel spürte, dass sie die Kontrolle aus der Hand gab, und das nicht nur für kurze Zeit.
    Natürlich verändert sich alles unwiederbringlich, du dumme Kuh. Du bist schwanger und wirst heiraten. Mehr Veränderung geht kaum.
    Seltsamerweise schöpfte Jewel dennoch Trost aus dem aufrichtigen Ton seiner Stimme. Auch wenn Periklis ihr misstraute, sie vielleicht nicht einmal besonders mochte – er begehrte sie, so viel war klar. Genauso sehr wie sie ihn. Das war nicht genug, nicht einmal annähernd genug für eine Ehe, aber es war alles, was sie hatten.

5. KAPITEL
    Neugierig spähte Jewel durch die Windschutzscheibe, als der Wagen durch das schmiedeeiserne Tor des riesigen Anwesens glitt. Hinter der Einfahrt erstreckte sich eine parkähnliche Grünanlage. Englischer Rasen und sorgsam getrimmte Büsche so weit das Auge reichte. Die gepflasterte Zufahrt wand sich durch das Grün eine kleine Anhöhe hinauf. Als der Wagen den höchsten Punkt erreichte, erhaschte Jewel den ersten Blick auf das Haus und war angenehm überrascht. Ver glichen mit der riesigen Anlage wirkte das Haus eher bescheiden.
    Und doch war es wunderschön. Efeu zierte die Vor derfront des zweistöckigen Gebäudes, und in das Dach waren hübsche kleine Gauben eingelassen. Angeblich hatte Periklis das Haus nur gemietet. Wie hatte er wohl davon erfahren, dass dieses kleine Juwel zu vermieten war?
    Periklis parkte den Wagen in der Garagenzufahrt. Hinter ihnen kam das Auto der Sicherheitsleute zum Stehen, und bevor Jewel auch nur die Hand ausstrecken konnte, hatte einer der Männer ihr bereits die Autotür geöffnet. Der Bodyguard blieb in der offenen Tür stehen und achtete penibel darauf, die entstandene Lücke mit seinem Körper abzuschirmen. Wovor wollte er Jewel nur beschützen?
    Periklis orderte den Mann beiseite und half Jewel beim Aussteigen. „Ich komme schon zurecht“, sagte sie kühl, als er den Arm um sie legte. Aber wenn sie ehrlich war, genoss sie seine Hilfe. Sein Körper fühlte sich warm und stark an. Jewel bekam weiche Knie beim Gedanken daran, dass ihr jemand zur Seite stand.
    „Ich weiß“, sagte er. „Aber du kommst direkt aus dem Krankenhaus, und du bist schwanger. Wenn du je Hilfe nötig hast, dann sicher jetzt.“
    Jewel schluckte eine patzige Bemerkung hinunter, um nicht schon die ersten Minuten im neuen Zuhause mit unsinnigen Diskussionen zu ruinieren.
    Zuhause … dieses Wort fühlte sich fremd an. Skeptisch schüttelte sie den Kopf. Sie hatte kein Zuhause.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte Periklis.
    Nein, dachte Jewe, noch mehr gebe ich meine Gefühle nicht vor dir preis.
    Periklis schloss die Haustür auf und geleitete Jewel in das große Foyer. Eine elegant geschwungene Treppe führte nach oben zu einem breiten Flur, der sich über die gesamte Länge des Hauses erstreckte.
    „Setz dich doch ins Wohnzimmer. Ich hole dein Gepäck.“
    Widerspruchslos ließ sich Jewel auf einer bequemen Ledercouch nieder. Bodentiefe Fenster auf der Rückseite des Raumes gaben den Blick auf die Veranda frei. Ein

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