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Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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ich akzeptiere deine Entschuldigung. Angesichts unserer bevorstehenden Hochzeit scheint mir das angebracht.“
    „Ich glaube, wir werden uns prächtig verstehen“, sagte er vergnügt. „Sofern du mir die Wahrheit sagst“, fügte er mit einem Seitenblick auf ihren Bauch hinzu.
    Für den Bruchteil einer Sekunde verdunkelten sich seine Augen vor Schmerz. Was hatte ihn nur so misstrauisch werden lassen, fragte sich Jewel. Es war mehr als nur Misstrauen – er wollte nicht der Vater des Kindes sein. Es schien, als hoffe er regelrecht, Jewel als Lügnerin zu entlarven. Wahrscheinlich konnte er damit besser umgehen als mit einer Frau, die die Wahrheit sagte.
    Jewel war verrückt, sich auf ihn einzulassen. Sicherlich würde sie am Ende die Ver liererin sein.
    „Es reicht wohl nicht aus, wenn ich dir sage, dass du der Vater bist. Du willst mir einfach nicht glauben“, sagte sie ruhig. „Lass uns die Ergebnisse des Vaterschaftstests abwarten, dann wirst du es wissen.“
    „Ja, dann werden wir es tatsächlich wissen“, erwiderte er leise.
    „Entschuldige mich bitte. Ich will schnell eine E-Mail auf meinem Laptop schreiben“, sagte Jewel und stand auf.
    „Und ich organisiere inzwischen die Trauung.“
    Wortlos stand Jewel auf und ging, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, ins Haus. Periklis hatte ihr zwar noch nicht gesagt, wo sie schlief, aber sie würde das Zimmer schon finden.
    Am Flur angekommen, öffnete sie eine Tür nach der anderen. Im dritten Zimmer sah sie ihre Koffer auf dem Bett liegen.
    Hastig verstaute sie ihre Garderobe im Schrank und ließ sich mit dem Laptop auf dem Bett nieder. Keine neue Nachricht von Kirk. Das war nicht ungewöhnlich, manchmal hörten sie monatelang nicht voneinander. Dennoch verspürte Jewel jetzt den Wunsch, ihm alles zu erzählen. Daher fasste sie die ganze traurige Geschichte in eine lange E-Mail und schickte sie ab.
    Als sie fertig war, kam sie sich albern vor. Wel chen Rat konnte Kirk ihr schon geben? Andererseits tat es gut, jemandem von ihren Sorgen zu erzählen. Kirk verstand ihre Bindungsangst besser als jeder andere.
    Mit dem Laptop auf dem Schoß lehnte sie sich in die weichen Kissen zurück. Noch nie hatte sie so viel Angst vor der Zukunft gehabt wie jetzt.
    Periklis lief die Treppe zu Jewels Zimmer hinauf. Sie war jetzt seit zwei Stunden dort oben und hatte mehr als genug Zeit gehabt, ihre persönlichen Dinge zu regeln.
    Leise klopfte er an ihre Tür. Keine Antwort. Besorgt öffnete Periklis die Tür und trat ein.
    Jewel lag zusammengerollt auf dem Bett, den Kopf in den Kissen vergraben. Sie schlief tief und fest.
    Der Laptop war an den Rand der Matratze gerutscht und schwankte bedrohlich. Hastig umrundete Periklis das Bett und griff nach dem Rechner. Als er ihn auf den Tisch stellte, leuchtete der Bildschirm auf. Das E-Mail-Programm meldete eine Nachricht von einem gewissen Kirk.
    Stirnrunzelnd klickte Periklis die Nachricht an.
    Jewel,
    Ich bin auf dem Weg zu dir. Unternimm nichts, bevor ich da bin, okay? Halte aus. Ich komme so schnell ich kann.
    Kirk
    Periklis erstarrte. Er würde es nicht zulassen, dass ein anderer Mann sich in ihre Beziehung einmischte. Jewel hatte eingewilligt, ihn zu heiraten, und dabei blieb es. Mit einem Mal wurde ihm bewusst, wie wichtig ihm die Hochzeit war. Auf keinen Fall überließ er einem anderen Mann kampflos das Sagen.
    Ohne zu Zögern drückte er auf Löschen und entfernte die Nachricht auch gleich aus dem Papierkorb. Danach stellte er den Computer in sicherer Entfernung zum Rand zurück aufs Bett.
    Bevor er ging, hielt er noch einmal inne und betrachtete Jewel. Ihr Anblick faszinierte ihn. Selbst im Schlaf lag ein nachdenklicher Ausdruck auf ihrem Gesicht. Sanft strich ihr Periklis ein paar blonde Strähnen aus der Stirn.
    Welche Geister verfolgten sie bloß? Er konnte ihr keinen Vor wurf daraus machen, dass sie ihm misstraute. Aber sie tat es nicht nur aus Wut über seinen Ver trauensbruch. Es hatte etwas mit den Schatten ihrer Ver gangenheit zu tun. Jewel war irgendwann einmal zutiefst verletzt worden. Zumindest das hatten sie beide gemeinsam.
    So gerne er ihr auch versprochen hätte, sie zu beschützen und ihr nie wehzutun – wenn sich herausstellte, dass sie ihn angelogen hatte, würde er sie wie eine Fliege zerquetschen.
    Jewel betrachtete das ernste Gesicht ihres Anwalts. Ob wohl alle Anwälte kalt und berechnend waren? Oder gab es auch welche mit Humor?
    Andererseits … hier ging es um das Wohl ihres Kindes. Da konnte

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