Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599
idealer Platz zum Frühstücken, dachte Jewel sehnsüchtig. Sicher schien morgens die Sonne auf den Gartentisch.
Für ein paar Minuten gab sich Jewel der Fantasie hin, dass dieser Ort ihr Zuhause war und die Räume von hellem Kinderlachen erfüllt wurden. Sie lächelte. Zumindest der letzte Teil des Traums könnte durchaus wahr werden.
Zärtlich betrachtete sie die sanfte Wöl bung ihres Bauches und strich mit der Hand darüber. Erfreut spürte sie, wie das Baby sich unter ihrer Hand bewegte.
All das, was sie selbst nie gehabt hatte, wollte Jewel ihrer Tochter geben: Liebe, Geborgenheit, ein stabiles Zuhause. Wie seht hatte sie sich selbst immer danach gesehnt.
Konnte Periklis ihr diese Dinge bieten? Alles außer Liebe, dachte Jewel bekümmert. Aber war Jewels Liebe stark genug, um die fehlende Zuneigung des Vaters auszugleichen?
Eine schwierige Situation, in die sie sich hineinmanövriert hatte.
Während sie grübelte, kehrte Periklis mit ihren Koffern zurück. „Ich bringe das Gepäck nach oben, dann kümmere ich mich um das Mittagessen. Brauchst du etwas bis dahin?“
Die fürsorgliche Art ging Jewel auf die Nerven, und sie schüttelte trotzig den Kopf. „Mir geht’s gut.“
„Ich bin gleich zurück.“
Lautstark polterte Periklis mit den Koffern die Treppe hinauf. Nachdenklich ging Jewel zum Fenster und sah in den Garten.
Der Ausblick war herrlich. Der Garten war mit viel Geschick und Liebe zum Detail angelegt worden. Alles war wohl durchdacht arrangiert, was dem Garten etwas Sauberes, fast schon Steriles verlieh. Irgendwie leblos, dachte Jewel, ganz im Gegensatz zum Ozean. Das Meer war immer in Bewegung. Manchmal friedlich und ruhig, dann wieder aufgewühlt und bedrohlich.
Als Jewel eine Hand auf ihrer Schulter spürte, zuckte sie zusammen. Es war Periklis, der sie mit sanftem Blick musterte.
„Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe gerufen, aber du hast mich nicht gehört.“
Zaghaft lächelte Jewel. Seine Anwesenheit machte sie immer noch nervös.
„Eine wunderschöne Anlage, findest du nicht?“
„Ja, schon“, sagte sie unbestimmt. „Aber ich mag das Meer lieber. Es ist … wilder.“
„Findest du den Garten langweilig?“
„Ja, er ist so zahm.“
„Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Wol len wir eine Kleinigkeit essen? Ich habe uns vorhin etwas liefern lassen. Das können wir aufwärmen.“
Jewel drehte sich um. „Können wir draußen essen? Es ist ein wundervoller Tag.“
„Wenn du möchtest, gerne. Geh ruhig schon vor. Ich bringe das Essen gleich raus.“
Während Periklis in die Küche ging, öffnete Jewel die bodentiefen Glastüren und trat hinaus auf die Veranda.
Es war ein wunderschöner Tag, auch wenn die Luft kühl war. Der Himmel strahlte in einem so makellosen Blau, dass es eine Verschwendung wäre, drinnen zu sitzen.
Jewel setzte sich an den Tisch und wartete auf Periklis. Es fühlte sich seltsam an, dass dieser überhebliche Mann sie bediente. Normalerweise war sicherlich er derjenige, der bedient wurde.
Perikles schaffte es immer wieder, sie zu überraschen. Heute Morgen zum Beispiel war er in Jeans und Poloshirt im Krankenhaus erschienen. Ein ziemlicher Kontrast zu den teuren Designeranzügen, die er sonst trug. In der legeren Garderobe wirkte er viel zugänglicher. Keinen Deut weniger begehrenswert, aber auf jeden Fall weniger bedrohlich. Jewel fragte sich, ob er es mit Absicht getan hatte, um sie in Sicherheit zu wiegen.
Schwungvoll setzte Periklis ein Tab lett vor Jewel auf den Tisch und nahm mit dem anderen ihr gegenüber Platz. Jewel lief das Wasser im Mund zusammen. Als sie die erste Gabel in den Mund steckte, bemerkte sie seinen durchdringenden Blick. Er hatte sein Essen noch nicht angerührt.
„Wir müssen uns unterhalten, Jewel. Ich würde das gerne nach dem Essen tun.“
Er klang so ernst, dass Jewel angst und bange wurde. Was wollte er besprechen? Sie hatte doch bereits eingewilligt, ihn zu heiraten und bei ihm einzuziehen.
Schweigend aßen sie. Jewel merkte, dass er sie immer noch beobachtete. Seine Blicke brannten wie Feuer auf ihrer Haut, und Jewel versuchte, ihn zu ignorieren. Er hatte schon zu viel Macht über sie.
Als sie fertig gegessen hatte, legte Jewel die Gabel aus der Hand und blickte demonstrativ hinaus in den Garten.
„Es bringt nichts, mich zu ignorieren.“
Jewel spürte, wie sie rot wurde. Sie verhielt sich albern und kindisch, aber dieser Mann brachte sie einfach aus dem Konzept.
„Wir sollten
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