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Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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leben willst. Ich wusste sofort, dass es perfekt ist. Es sind noch nicht alle Papiere unterzeichnet, aber ich konnte den Besitzer überreden, uns jetzt schon hier wohnen zu lassen.“
    Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf Jewels Gesicht aus. „Das ist das Schönste, was je ein Mensch für mich getan hat.“
    Periklis musterte sie eindringlich und legte eine Hand auf ihren Arm. „Hat überhaupt schon mal jemand etwas Schönes für dich getan? Ich habe das Gefühl, du hattest kein einfaches Leben.“
    Jewel schüttelte den Kopf. Darüber wollte sie nicht mit ihm reden. Krampfhaft versuchte sie, ihm auszuweichen, aber Periklis ließ nicht locker.
    „Was willst du mir verheimlichen?“, fragte er leise. „Als Mann und Frau sollten wir keine Geheimnisse voreinander haben.“
    Jewel drehte den Kopf und blickte aufs Was ser hinaus. Die Meeresluft strich sanft über ihre Wan gen und trocknete all die unsichtbaren Trä nen.
    „Es ist nichts Dramatisches“, erklärte sie schließlich betont sachlich. „Meine Eltern sind gestorben, als ich noch sehr klein war. Ich kann mich kaum an sie erinnern. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob ich mich überhaupt an sie erinnere oder nur an eine der vielen Pflegefamilien.“
    „Hattest du keine Ver wandten, die für dich sorgen konnten?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Jedenfalls niemanden, der dazu bereit gewesen wäre.“
    Eine junge Frau betrat die Ter rasse mit einem großen Tab lett. Jewel war froh über die Unterbrechung, aber es war Periklis anzusehen, dass er das Thema so schnell nicht fallen lassen wollte.
    Aber war es nicht sinnlos, die Ver gangenheit wieder aufleben zu lassen?
    Während des Essens sprachen sie wenig, und Jewel entspannte sich wieder. Sie genoss den Duft und das Rauschen der Wel len. So gut hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt.
    Langsam versank die Sonne hinter dem Horizont und färbte den Himmel leuchtend rosa und violett. Auf der Was seroberfläche spiegelten sich die Farben des Himmels wider.
    Völlig versunken betrachtete Jewel das farbenfrohe Schauspiel. Erst das Klappern der Tel ler, die von der Hausangestellten abgeräumt wurden, holte sie zurück in die Realität.
    „Du siehst müde aus“, sagte Periklis zärtlich. „Ich bringe dich nach oben, dann kannst du dich schlafen legen.“
    Schon bei dem Gedanken ans Bett musste Jewel gähnen. „Das klingt gut. Lass uns bei offenem Fenster schlafen, damit ich das Meer hören kann.“
    „Warte, bis du den Ausblick vom Schlafzimmer siehst. Die Fenster können wir natürlich auch öffnen.“
    Periklis half ihr hoch und begleitete sie ins Haus. Gemeinsam stiegen sie Stufe für Stufe die Treppe hinauf. Jewel biss die Zähne zusammen. Die frisch operierte Narbe schmerzte, der Bauch spannte und fühlte sich wund an.
    Als sie das Schlafzimmer betraten, entfuhr Jewel ein Schrei der Entzückung. Die gesamte hintere Wand war bis zum Boden verglast und offenbarte einen atemberaubenden Blick aufs Meer. So schnell sie konnte lief Jewel ans Fenster und presste die Nase an das Glas.
    Mit glänzenden Augen drehte sie sich zu Periklis um. „Das war ein wundervoller Tag. Ich danke dir vielmals.“
    „Schön, dass du das genauso siehst“, antwortete er heiser.
    Gebannt sah Jewel zu, wie der letzte goldene Sonnenstrahl am Horizont verschwand.
    „Was ist mit deinem Job, den Hotels?“
    Periklis stellte sich neben sie und blickte aufs Meer hinaus.
    „Das meiste kann ich von hier aus erledigen. Ich brauche nur Telefon, Computer und Fax. Ab und zu werde ich sicher verreisen müssen, aber nicht so oft wie bisher. Ich habe keine Lust mehr darauf. Entweder meine Brüder unterstützen mich bei den Geschäftsreisen, oder wir stellen jemanden ein.“
    „Wird dir das Reisen nicht fehlen?“, fragte Jewel.
    „Vor ein paar Monaten hätte ich noch Ja gesagt. Heute finde ich den Gedanken, meine Frau und mein Kind alleine zu lassen, viel schlimmer.“
    Ein warmes Glücksgefühl durchströmte Jewel. Periklis schien sich mit dem Gedanken an eine eigene Familie wirklich anzufreunden. Jewel wusste nicht, was den Stimmungsumschwung bewogen hatte, und sie wollte es auch gar nicht wissen. Sie konnte nur hoffen, dass es dabei blieb.
    Die darauf folgenden Tage verbrachte Jewel damit, sich auszuruhen und gesund zu werden, immer unter strenger Aufsicht von Periklis und dem Personal. Anfangs war es ungewohnt, fremde Leute im Haus zu haben. Aber die Angestellten hielten sich dezent im Hintergrund und machten Jewel die

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