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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Lauf ihres kleinen Revolvers nach unten. „Musst du das Ding unbedingt mitnehmen?“, wollte er wissen.
    Francesca eilte an ihm vorbei und ging vor ihm zum Hauseingang. „Wenn dein Freund Randolph im Begriff ist, Gwen zu ermorden, werden wir beide noch heilfroh sein, dass ich bewaffnet bin“, erwiderte sie leise.
    „Zugegeben, sein Verhalten ist merkwürdig“, stimmte er ihr zu, während er um sie herumging, um ihr die Haustür aufzuhalten. „Aber das heißt nicht, dass er ein Mörder ist.“
    Sie sagte dazu nichts, sondern lief die Treppe hinauf. Vor Gwens Wohnungstür blieb sie stehen und drückte ihr Ohr gegen das raue, stellenweise abgesplitterte Holz, konnte aber nichts hören.
    Sichtlich amüsiert meinte Hart: „Sollen wir anklopfen?“
    „Pscht!“, machte sie, während sie um Gwens Leben bangte.
    Hart legte eine Hand um den Türgriff und stellte fest, dass nicht abgeschlossen war. Die Tür ging langsam auf.
    Francesca stellte sich auf die Zehenspitzen, um an ihm vorbei in die Wohnung zu schauen.
    Randolph stand dort, die Arme um Gwen geschlungen. Beide waren so in ihren Kuss vertieft, dass sie nichts um sich herum noch wahrnahmen.
    Francesca ließ ihre Waffe sinken.
    Auf dem Polizeipräsidium war an diesem Abend erstaunlich viel los. In der Arrestzelle drängten sich Betrunkene und Gauner. Mehrere Polizisten standen am Tresen und befassten sich mit zwei weiteren Raufbolden – zwei zivilisiert aussehenden Gentlemen, die sich am liebsten gegenseitig den Hals umgedreht hätten und von den erschöpften Beamten nur mit Mühe voneinander getrennt werden konnten.
    Gwen war kreidebleich. „Das können Sie nicht machen! Er hat nichts mit diesem schrecklichen Schlitzer zu tun, Miss Cahill!“, rief sie, während sie einen Arm fest um ihre Tochter gelegt hielt.
    Sie hatten Randolph gebeten, sie zum Präsidium zu begleiten, und er war einverstanden gewesen, allerdings hatte sein Gesichtsausdruck nichts darüber verraten, was in ihm vorging. Francescas Begründung war die gewesen, er könnte womöglich behilflich sein, einen Fall zu klären, an dem sie gerade arbeitete. Gwen hatten sie nicht davon abbringen können, mit zum Präsidium zu kommen, und sie hatte sogar ihre Tochter geweckt und angezogen, obwohl Randolph wiederholt beteuerte, sie könne ruhig zu Hause bleiben.
    „Wir wollen ihm nur ein paar Fragen stellen“, versicherte Francesca ihr. „Sie sollten besser wieder nach Hause gehen“, fügte sie an und fragte sich, warum die Frau zu dem Schluss gekommen war, Randolph werde der Morde verdächtigt.
    „Mein Fahrer bringt Maggie nach Hause“, erklärte Hart. „Aber ich kann Ihnen auch eine Droschke bestellen.“
    Gwens starrsinniger Gesichtsausdruck war Antwort genug.
    „Miss Cahill?“
    Francesca drehte sich um, als sie Inspector Newmans Stimme hörte. „Bragg ist schon unterwegs“, sagte Newman. „Randolph wartet im Konferenzraum. Der Commissioner sagt, Sie könnten ihm schon Ihre Fragen stellen, wenn Sie wollen.“
    „Das wäre wunderbar“, erwiderte Francesca, dann griff sie nach Gwens Hand. „Es ist schon so spät, Sie sollten wirklich nach Hause gehen.“
    „Ich bleibe“, erklärte sie trotzig. „Ich bleibe hier, bis Sie ihn freilassen!“
    Auf dem Weg zur Treppe fragte Hart leise: „Sollten wir dem Inspector raten, zum Holland House zu fahren und Randolphs Hotelzimmer zu durchsuchen?“
    Francesca nickte konzentriert. „Ja, man sollte das Zimmer auf mögliche Beweise durchsuchen. Das wird Bragg vermutlichauch direkt anordnen, sobald er hier ist.“ Sie ging die Treppe hinauf, Hart war auf gleicher Höhe mit ihr. „Ich dachte, du bist von Randolphs Unschuld überzeugt.“
    „Es scheint, dass die meisten Morde von Familienangehörigen, vom Ehepartner oder vom Geliebten begangen werden“, gab er zurück.
    „Aber Gwen wurde nicht ermordet“, sagte sie, um seine Reaktion zu testen.
    „Wenn sie in Irland ein Liebespaar waren, dann ist er sehr weit gereist, um die Beziehung wiederaufleben zu lassen“, meinte er.
    „Was bedeuten dürfte, dass es alles andere als eine gewöhnliche Affäre ist“, fuhr Francesca fort.
    „Und was bedeutet, dass es mindestens ein Dutzend Fragen gibt, die sogar ich ihm gern stellen würde. Vergiss nicht, der Mann umgibt sich sonst weder mit Ladys noch mit Huren, Francesca. Was hat es dann aber mit einer Affäre auf sich, die er mit einer Bediensteten anfängt? Ich wüsste also gern, warum er wirklich gekommen ist.“
    „Das weiß ich auch nicht. Aber

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