Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
Vom Netzwerk:
Polizei, dass du gestern Abend zwischen sechs und sieben hier warst, noch bevor du deinen Kunden getroffen hast – jenen Gentleman, dessen Namen du bislang nicht preisgeben wolltest?“ Sie lächelte lieblich.
    Bei diesen Worten wurde Rose bleich. „Wovon sprichst du?“
    „Ich habe einen Zeugen, Rose, der beschwören wird, dass du gestern Abend um diese Zeit hier warst.“ Verwundert sah Rose sie an. „Oh, hast du es noch nicht gehört? Daisy wurde zwischen sieben und neun mit einem Jagdmesser erstochen. Du warst also um die fragliche Zeit da. Wie seltsam.“
    „Was willst du damit sagen, Francesca? Beschuldigst du etwa mich? Und wenn ja, wessen?“
    „Der Mord war ein furchtbar brutales und grausames Verbrechen aus Leidenschaft“, erklärte Francesca rau und beugte sich zu Rose. „Der Mörder hat ein mittelgroßes Jagdmesser benutzt, eines mit einer zwölf Zentimeter langen und fast fünf Zentimeter breiten Klinge! Jagdmesser werden bei der Jagd auf Wild verwendet, Rose. Damit weidet man die Tiere aus.“ Fest hielt sie Rose’ starrem Blick stand. Im Prinzip wusste Francesca absolut nichts über Messer, schon gar nicht über Jagdmesser. Doch sie reizte die Sache aus, um Rose aus der Reserve zu locken. „Sechsmal hat man auf Daisy eingestochen, einige Wunden sind so tief, dass der Mörder das Messer mit beiden Händen gehalten haben muss.“
    „Hör auf!“, keuchte Rose panisch.
    Besänftigend legte Francesca ihr eine Hand auf die Schulter. „Ihr beide wart seit acht Jahren zusammen. Dann kam Calder, ging ein paarmal mit ihr ins Bett, kam für ihre Ausgaben auf, und schon war sie in ihn verliebt. So war es doch, oder?“
    „Hör auf!“, kreischte Rose und fing an zu weinen. „Das war keine Liebe! Sie brauchte die Sicherheit, die er ihr bot!“
    Was sollte das bedeuten? Francesca erstarrte und verstärkte den Druck auf Rose, denn wenn sie zusammenbrach, war der Fall schon gelöst. „Daisy hat Calders Bett gewollt. Sie hat Calder gewollt.“
    Tränen strömten über Rose’ Wangen. „Nein! Es war nur eine vorübergehende Vernarrtheit! Er war reich – niemand hat je so gut für sie gesorgt wie er! Er verschaffte ihr Freiheit, Francesca, Freiheit! Aber das war schon alles. Sie hätte ihn irgendwann sattgehabt, das weiß ich. Was wir hatten, konnte er niemals ersetzen!“
    „Hast du gestern Abend mit ihr gestritten – wegen Calder? Oder habt ihr euch gestritten, weil Daisy dich hier nicht mit einziehen ließ? Hattest du gestern wirklich einen Kunden?“
    Mit dem Handrücken wischte sich Rose über die Augen. „Wir haben uns nicht gestritten. Aber du hast recht, ich war hier. Ich schaute auf dem Weg zu meinem Freier herein. Ich bat sie, alles noch einmal zu überdenken und sofort auszuziehen.“
    Rose hatte gelogen, dachte Francesca erleichtert. Hier hatte sie ihre Verdächtige. „Wann warst du hier?“
    „Zwischen sechs und sieben. Ich blieb nicht lange. Ich hatte ja meine Verabredung – und sie ihre, wie du weißt.“
    Nach wie vor wusste Francesca nicht, ob der Kunde eine Lüge war oder nicht. „Und wann hast du diesen angeblichen Gentleman getroffen?“
    „Ich habe es dir doch schon gesagt, um sieben. Oder vielleicht einige Minuten danach.“ Sie errötete. „Und er ist nicht angeblich. Wenn Daisy zwischen sieben und neun ermordet wurde, kann ich es nicht getan haben.“
    Ob die Farbe auf Rose’ Wangen ein Zeichen dafür war, dass sie log? „Rose, du musst mir – oder der Polizei – den Namen des Gentlemans nennen, mit dem du den Abend verbracht hast. Nur zu behaupten, dass du mit jemandem zusammen warst, wird niemanden von deiner Unschuld überzeugen.“
    Rose schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht tun.“
    „Du kannst nicht, oder du willst nicht?“, hakte Francesca nach.
    Wütend starrte Rose sie an. „Du bist ganz und gar nicht die nette Person, für die du dich ausgibst!“
    Auch wenn Francesca sich schlecht vorkam, würde sie nicht aufgeben. Sie wollte ein Geständnis. „Bis du uns diesen Namen nennst, bist du ebenso verdächtig wie Hart – wenn nicht noch verdächtiger.“
    Rose schüttelte Francescas Hand mit einer abrupten Bewegung ab. „Ich muss gehen. Ich muss zurück nach Hause.“
    Ihr Instinkt sagte Francesca, wann es angebracht war, sichzurückzuhalten. Sie begleitete Rose die Treppe hinunter. „Was meintest du damit, dass Calder ihr Sicherheit gab? Wurde sie bedroht? Machte ihr irgendjemand Angst?“
    „Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte, dass Hart ihr

Weitere Kostenlose Bücher