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Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Titel: Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Romes
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sind die Schlüssel jedes Mal, das weißt du so gut wie ich. Sie fühlen sich von der bösen Seite ungemein angezogen. So ist es immer, am Anfang der Electio, aber das vergeht. Irgendwann wird sie sehen was gut und böse ist und sie wird sich richtig entscheiden. Daran hege ich keinen Zweifel.“
    Doch seine Worte konnten Ciprian nur wenig trösten. Er wurde das Gefühl nicht los, das er Maira vielleicht schon verloren hatte.
    „Da kommen sie. Verhalte dich ganz normal“, bat Andash, dann ging er zur Tür. Ciprian blieb dicht hinter ihm.
    „Was soll das bringen? Er hat mich längst erkannt!“
    Andash wandte sich noch einmal zu ihm um.
    „Für Maira, nicht für ihn“, erklärte er. Ciprian blickte einsichtig.
    Verhalten öffneten sie die Tür. Maira stand mit gezücktem Schlüssel vor ihnen. Neben ihr war zunächst recht teilnahmslos, ihr Begleiter. Als hätte er Probleme die passenden Worte zu finden, taumelte er einen Schritt zurück. Maira, die sein seltsames Verhalten durchaus bemerkt hatte, legte ihren Arm um seinen Rücken, als wolle sie ihm einen ermutigenden Schubs geben. Schnell fasste Breda sich wieder und streckte Andash seine Hand zum Gruße entgegen, nachdem Maira sie einander namentlich vorgestellt hatte.
    „Schön sie kennenzulernen.“
    „Ganz meinerseits“, antwortete Andash und klang dabei erstaunlich gelassen. Ciprian stand wie angewurzelt neben ihm und beäugte Breda immer noch zutiefst verbittert. Alle verharrten regungslos an der Tür, was ein recht amüsantes Bild bot.
    „Ja“, begann Maira die Männer schließlich aus ihrer Distanz zueinander zu bringen. „Ich würde sagen, wir gehen rein. Komm Breda.“ Sie deutete mit dem Kopf in Richtung Hausflur. Nur langsam schlängelte er sich an Andash und Ciprian vorbei, die standhaft die Türschwelle bewachten. Jetzt bemerkte Ciprian, dass auch Andash besorgt war und am liebsten alles getan hätte, um diesem Dämon den Zutritt in sein Haus zu verweigern. Wie gerne hätte er, sich ihm entgegengestellt und sich ihm dabei offenbart. Doch das sollte so nicht geschehen, es dürfte so nicht geschehen. Er war, nachdem Breda Ciprian bereits als seinen Gegenspieler erkannt hatte, die einzige Waffe, die der Himmel noch besaß. Die einzige Macht, die mit viel Glück, noch immer im Hintergrund, für das Wohl Mairas sorgen konnte. Breda nahm einen tiefen Atemzug, als er im Inneren des Hauses angekommen war. Geräuschvoll fiel die Tür ins Schloss, nachdem Andash, dessen Blick starr auf Breda gerichtet war, diese mit dem Fuß zugestoßen hatte. Er zwang sich zu einem Lächeln, als die Augen des Dämons sich ihm zuwandten.
    „Du solltest jetzt gehen, Ciprian“, empfahl Andash. Dieser legte die Stirn in Falten, dann näherte er sich Andash und sprach in einem Flüsterton zu ihm: „Du kannst nicht wirklich von mir erwarten, dass ich sie hier mit ihm alleine lasse.“
    Andash führte ihn zur Tür. „Sie ist nicht allein mit ihm. Ich bin auch noch da.“
    Ruhig öffnete er und schob Ciprian nach draußen. Dieser blieb steif am Absatz stehen. Er blickte nach wie vor todernst, als Andash ihm die Tür vor der Nase zu machte.
     
    Breda saß am Küchentisch, während Maira den Kaffee aufsetzte.
    „Milch und Zucker?“, fragte sie und nahm zwei Tassen aus dem Schrank.
    „Schwarz bitte“, antwortete er knapp.
    Schweigend setzte Maira ihm schließlich den Kaffee vor.
    „Ich danke dir“, sagte er und blickte sich neugierig im Raum um. „Interessante Küche.“
    Maira sah auf die vielen venezianischen Masken, die sie von den Wänden her anstarrten.
    „Ja.“ Sie musste lachen. „Manchmal habe ich das Gefühl, als würden sie mich beobachten.“ Breda stimmte in ihr Lachen mit ein.
    „Da könntest du gar nicht so falsch liegen.“
    Maira runzelte kritisch die Stirn. „Oh, natürlich ...“ Sie stand von ihrem Stuhl auf, drehte sich hinüber zu der Wand und verbeugte sich vor den Masken. „Meine Lieben. Es ist mir eine Ehre euch meinen Freund Breda vorzustellen.“ Gackernd setzte sie sich wieder hin. Breda zupfte nachdenklich mit seinen Fingern an der runden Spitzentischdecke.
    „Deinen Freund!?“, wiederholte er, mit einem winzigen Lächeln, ihre Worte. Er wusste, dass sie nur Spaß gemacht hatte, aber traf das wirklich auch in dieser Hinsicht zu? Maira druckste herum. „Naja“, begann sie. „Du weißt ja, wie ich das gemeint habe.“
    Er hatte seine Lippen zusammengepresst und schnalzte angetan mit der Zunge.
    „Oh ja, klar!“
    Sie saßen dicht

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