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Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Titel: Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Romes
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warf dem Pentagramm einen verächtlichen Blick zu.
    Sie musterte es und biss sich dabei verkniffen auf die Lippe. „Nicht so genau“, gestand sie und fuhr mit den Fingern darüber, als wollte sie es von Schmutz reinigen.
    „Dies ist kein gewöhnlicher Anhänger und schon gar kein gewöhnliches Pentagramm.“ Andash betrachtete sie eindringlich von der Seite. „Es ist ein mächtiges Werkzeug der dunklen Magie. Das Mächtigste, wage ich zu behaupten.“
    Maira blickte stirnrunzelnd zu ihm auf. „Ich kann dir nicht ganz folgen, Andash.“ Seufzend ging er ein paar Schritte.
    „Es stammt von niemand Geringerem, als von dem Herrscher über alle Dämonen. Dem Fürst der Hölle.“ Er atmete tief aus. „Caelicola beschrieb es einst, als sein wichtigstes Stück. Sein Lieblingsstück! Maira … das da, ist das Pentagramm von Caelicola.“
    Maira schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Nein“, tat sie seine Erklärungen einfach ab.
    „Glaub mir. Ich war mir noch nie so sicher. Es zerstört seinen Träger, denn es duldet nur Caelicola als seinen Herrn. Es gehorcht nur ihm, und es dient nur ihm.“
    „Andash“, stammelte sie. „Ich trage es aber jetzt schon seit Tagen.“
    Verunsichert starrte er in ihr Gesicht.
    „Wie kann das sein?“, fügte sie hinzu, wartend auf irgendeine logische Erklärung. Er wurde ernst. Sein Blick erstarrte, und es schien, als wolle er sämtliche Möglichkeiten durchgehen. Dann sah er sie eindringlich an. Die bestehende Tatsache schnürte ihm beinahe die Worte ab, denn es gab nur eine einzige Möglichkeit. Er sah ihr direkt in die Augen, als er sprach.
    „Nur wer von seinem Blute ist, wäre in der Lage es zu tragen.“
    „Was willst du damit sagen?“
    Andash senkte seinen Kopf.
    „Nur einem Nachkommen Caelicolas würde es nichts antun. Nur sein Kind könnte die unbeschreibliche Macht in diesem Pentagramm bündeln. Einst von ihm als Gefäß für die eroberten Kräfte treuloser Dämonen erschaffen, die er vernichtet hatte. Sie wurden irgendwann zu groß, um in einem Körper platz zu finden. Er speiste es mit seiner Energie, auf dass diese für immer mit ihm verbunden blieb und weil das Pentagramm somit ein Teil von ihm ist, würde es nur von ihm Befehle annehmen.“
    Maira setzte sich schockiert auf. „Aber, aber die Fotos auf meiner Kommode. Meine Eltern …“
    „Sind es nie gewesen.“
    „Ihr habt mich belogen? Du hast mich belogen?“
    „Es war notwendig.“
    „Ich glaube das alles einfach nicht!“
    Für Maira brach eine Welt zusammen. Es war, als würde alles, woran sie geglaubt hatte, seinen Schleier lüften und unter ihm würde sich nichts weiter verbergen, als düstere Leere. Andash beugte sich zu ihr hinunter und ergriff ihre Hände, die zitternd vor Aufregung auf ihrem Schoß ruhten.
    „Hätte es eine andere Möglichkeit gegeben, so hätten wir …“
    „All die Jahre!“ Tränen der Enttäuschung füllten ihre Augen.
    „Ich hatte gedacht, es wäre dir klar geworden, als wir vor dem Fenster der Nachbarn über Ciprian gesprochen haben.“
    „Ihr habt das Gleiche mit mir gemacht?“ Sie war außer sich. „Reine Illusionen in meinem Kopf geschaffen? Alles Lügen.“
    „Maira, so hör mich doch an.“ Andash versuchte sie zu beruhigen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie es derart schlecht aufnehmen würde. Nun hatte er die Befürchtung, er würde sie verlieren.
    Wütend sprang sie von der Couch und hastete aus dem Haus. Er eilte ihr hinterher.
    „Du bist viel stärker als die anderen Schlüssel es jemals waren. Das hast du deinem Blut zu verdanken“, rief er ihr nach, als sie die Auffahrt hinunter rannte, doch sie hörte ihn nicht. Sie wollte ihn nicht hören. Er hatte genug gesagt. Isseltz folgte ihr, als sie in der Dunkelheit einer pechschwarzen Nacht verschwand. Sie war so zornig, dass sie nicht einmal bemerkte, dass noch vor zwei Stunden, der Himmel voller Sterne gewesen war. Die Luft klarer und auch die Umgebung, in der sie sich befand, ein ganzes Stück sicherer.
    Nebel bekleidete nun die Nacht und ließ alles bedrohlich fremd erscheinen. Sie hatte Mühe die Hand vor Augen zu erkennen und horchte angespannt in die Undurchsichtigkeit dieser Stunde hinein. Eine beängstigende Stille hatte sich ausgebreitet und nahm ihr das Letzte bisschen Orientierung. Der Nebel verdichtete sich mit einer immensen Geschwindigkeit und zwang sie schließlich dazu, stehen zu bleiben.
    „Hallo?“, rief sie.
    „Hallo, hallo“, ertönte sogleich ein schallendes Echo. Es schien,

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