Eternal Riders: Ares (German Edition)
solche Lust, dass ich dich am liebsten auf der Stelle nehmen würde, bis wir zu erschöpft sind, um uns noch zu rühren. Und dann noch das Gefühl, dass ich ein kompletter Idiot bin, weil ich diese ganzen Gefühle überhaupt habe.«
Ihr Mund bewegte sich, aber es kam nichts heraus. Limos und Thanatos starrten sie immer noch an. Zum Glück materialisierte sich in diesem Augenblick ein blonder Mann, der sie alle aus diesem Moment höchster Peinlichkeit errettete. Cara überkam das Gefühl, dass sie sich wohl langsam an all das Seltsame gewöhnen musste, weil sein unerwartetes Erscheinen ihr nicht einmal mehr ein Blinzeln abrang. Nein, sie war einfach nur für sein Timing dankbar.
Limos quietschte vor Entzücken und warf sich in seine Arme. Das Grinsen des Mannes ließ den ganzen Saal hell erstrahlen. Und konnte das sein … leuchtete er tatsächlich von innen?
»Wer ist das?«
»Reaver.« Ares hob die Hand zum Gruß. »Er ist ein Engel.«
»Ein gefallener Engel?«
»Nein. Ein richtiger, lebendiger, himmlischer Engel.«
Na, das war doch mal was, das man nicht alle Tage zu Gesicht bekam. Sie war sich nicht sicher, wie sie sich einen Engel vorgestellt hatte, aber sie war immer davon ausgegangen, dass sie ganz in Weiß gekleidet wären. Nicht so Reaver. Er sah aus, als wäre er direkt von einem Fotoshooting für GQ zu ihnen gekommen. Er trug eine schwarze Hose und ein graues Hemd, das perfekt seine breiten Schultern umschloss. Sie verjüngten sich zu einer schmalen Taille und langen Beinen, und er trug eine goldene Uhr, die sogar auf die Entfernung aussah, als ob sie mehr Geld kostete, als sie in ihrem ganzen Leben verdient hatte.
Limos strahlte zu Reaver empor, der ihre offensichtliche Zuneigung zu erwidern schien. »Begrüßt Limos ihn immer so?«, erkundigte sich Cara.
»Ja«, grunzte Ares. »Und aus irgendeinem Grund zeigt er ihr gegenüber Nachsicht.«
»Ares.« Reaver löste sich von Limos. »Ich war bei dir zu Hause und habe Pestilences Werk gesehen. Ich war besorgt.«
»Och, Reavie-Weavie macht sich Sorgen um uns«, zwitscherte Limos.
Der Engel verdrehte die saphirblauen Augen.
»Ich habe die Überreste des Wächters der Aegis überbracht«, sagte Reaver. Cara war mit einem Mal sehr dankbar, dass Ares und Limos es ihr erspart hatten, Zeugin der Szene im Hinterhof zu werden. »War euer Treffen mit Kynan und Arik erfolgreich?«
Limos nickte aufgeregt; sie wirkte sehr stolz auf sich. »Ich habe Arik die Rippen gebrochen.«
Reaver stieß einen langen Seufzer aus. »Sonst noch was?«
»Sie werden nach dem Dolch und Limos’ Schale suchen«, sagte Thanatos. »Und sie werden uns den Höllenhund übergeben … « Er verstummte. Sein Blick war auf einmal vollkommen leer.
»Than?« Limos packte sein Handgelenk. »Than! Was ist los?«
Thanatos schwankte, in seinen Augen loderte ein unheiliges Feuer. »Tod. So … viel … Tod.« Er streckte die Hand aus, als versuchte er, sich an etwas festzuhalten.
Ein Tor öffnete sich, und dann war er verschwunden. Einfach … verschwunden. Als wäre er gegen seinen Willen in das Licht gesaugt worden.
Erschrocken wich Cara zurück. »Was ist da gerade passiert?«
Ares stieß zischend den Atem aus. »Thanatos wurde von einem Ort mit vielen Toten angezogen. Wenn ihre Anzahl groß genug ist oder es sehr plötzlich geschieht, wird er auch gegen seinen Willen dorthin gezogen.«
»Ein Kampf?« Limos’ Panzerung schloss sich um sie, im Stil von Transformers . Als Ares schwieg, schlug sich Limos mit der Handfläche vor die Stirn. »Stimmt ja. Wie unsensibel von mir. Du kannst ja gar nichts spüren, wenn Cara bei dir ist. Ich werd ihn suchen.« Sie öffnete ein Tor und war verschwunden.
»Wie kann sie ihn denn finden?«, fragte Cara.
»Wir können unser Tor am letzten Ort öffnen, an dem sich das Tor unseres Bruders oder unserer Schwester geöffnet hat. Und nein, Pestilence können wir auf diese Weise nicht mehr finden.« Er winkte Cara, sich wieder zu setzen. »Ich muss Vulgrim anrufen.« Er zog sein Handy aus der Tasche, während sich Reaver ihr gegenüber niederließ.
»Und. Wie geht es dir?«
»Ähm … gut?«
»Es scheint dich nicht allzu sehr zu überraschen, mit einem Engel zu reden?«
»Ich befinde mich im selben Raum wie der zweite Reiter der Apokalypse.« Sie hatte mit dem zweiten Reiter der Apokalypse rumgemacht .
»Gutes Argument.« Sein kluger Blick musterte sie. Sie hatte das Gefühl, er könnte bis in ihr Innerstes sehen. »Was weißt du über ihre
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