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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Blut bespritzt war, und lenkte den Hengst meisterhaft mit den Knien. Verschwunden war das ultrafeminine Strandmädchen, und mit einem Mal sah Cara sie als die Kriegerin, die sie war.
    »Bring Cara sofort hier weg«, schrie sie. »Than kommt gleich.«
    Ares ergriff Caras Hand und zog sie an seinen harten Körper. »Was ist passiert?«
    »Reseph. Dieses verdammte Arschloch hat eine Seuche in Slowenien ausgelöst, durch die Tausende Menschen nahezu augenblicklich sterben.« Ihr Hengst tänzelte, ebenso erregt wie seine Herrin. »In der Gegend geht auch noch etwas anderes vor sich. Ich spüre Not und Verzweiflung, kann es aber nicht genau festmachen.«
    »Ich habe etwas Ähnliches gespürt«, sagte Ares ernst. Cara fragte sich, ob das vielleicht der Grund war, wieso er so angespannt gewesen war. Andererseits kam er ihr wie der Typ vor, der immer einer Bogenseite glich, die nur darauf wartete, losgelassen zu werden. »War Pestilence dort?«
    »Und Harvester. Sie nährte sich von den Sterbenden.« Limos’ Augen blitzten auf wie heiße Amethyste. »Reseph war – « Ihr Blick fiel auf Cara. »Es war schlimm.«
    Cara sah zwischen den beiden hin und her. »Wer ist Harvester?«
    »Unsere andere Wache. Reavers böser Gegenspieler.« Limos stieß einen Laut der Abscheu aus. »Sie ist ein richtiges Miststück.«
    Ein weiteres Tor öffnete sich, durch das Thanatos auf seinem Falben hereinstürmte. Gott, er sah aus wie etwas aus einem Horrorfilm: die Zähne gefletscht, die Nasenlöcher weit aufgerissen, die Adern an Hals und Schläfen hervortretend. Die Schatten, die ihn manchmal umgaben, hatten Gestalt angenommen, wirbelten mit weit aufgerissenen Mündern um ihn herum. Einer brach aus dem Rudel aus und schoss mit einem ohrenbetäubenden Kreischen auf sie zu.
    Ares streckte die Hand aus, öffnete ein Tor und zerrte sie hindurch. Sie verstand jetzt, wieso Than der Tod war.
    In seinen Augen lag Mord.
    Der Ort, an den Ares intuitiv geflohen war, als es schnell gehen musste, war seine Insel. Genauer gesagt die Klippe, zu der er Cara mitgenommen hatte, als er sie das erste Mal entführt hatte.
    »Was hatte das alles bloß zu bedeuten?« Cara trat einen Schritt von der Klippe zurück. Verwirrt starrte sie auf die Felsen unter ihr.
    Ares trat auf den Rand zu, stellte sich zwischen den Abgrund und Cara. »Wenn Thanatos massenhaftem Tod ausgesetzt wird … verändert er sich.«
    »So wie Gewalt dich erregt?« Sie holte tief Luft. »Tut mir leid.«
    Scheiße. Kein sehr angenehmes Gespräch. »Ja, ungefähr so. Er muss töten.«
    »Was sind das für Schatten?«
    Ares blickte auf das Wasser hinaus, konzentrierte sich auf ein Fischerboot. Das war der Unterschied zwischen Cara und ihm. Er stellte sich der Gefahr in den Weg, sah aber darüber hinaus. Sie wich vor der Gefahr zurück, ließ sie aber nicht aus den Augen. »Es sind Seelen.«
    »Wie in … Seelen ?«
    »Sein Panzer sammelt sie. Jedes Mal, wenn er einen Dämon, Menschen oder ein Tier tötet, wird die Seele in den Panzer hineingesaugt.«
    Ihr Entsetzen durchdrang seinen eigenen, weich gewordenen Panzer. »O mein Gott! Dann sitzen sie bei ihm in der Falle?«
    »Eine Zeit lang. Wenn er wütend wird oder in den Kampf zieht oder wenn er sie hervorruft, haben sie die Chance, ihre Freiheit zurückzugewinnen, aber nur, wenn sie etwas töten.«
    »Ersetzt die Seele des Opfers den Schatten, wenn er sich die Freiheit verdient hat?«
    »Nein.«
    »Kann er sich einen anderen Panzer beschaffen?«
    Ares schüttelte den Kopf. »Keiner von uns kann das. Er ist ein Teil von uns, wie unsere Pferde und unsere Flüche.«
    »Was ist Limos’ Fluch?«
    Als sich Ares wieder Cara zuwandte, blieb ihm beinahe die Luft weg, wie er sie da mit rosigen Lippen im leichten Wind stehen sah, der ihr seidiges Haar um ihre Schultern wehen ließ. Es fiel ihm schwer zu glauben, dass sie seinen schweren Körper hochgehoben hatte, vor allem wenn er die dunklen Halbmonde unter ihren Augen betrachtete. Sie wirkte erschöpft und zugleich so lebendig, dass er sich ins Gedächtnis rufen musste, dass sie im Sterben lag, ganz egal, wie stark sie zu sein schien.
    Sie sterben. Du liebst sie, und dann sterben sie. Das wird auch mit dir passieren, Cara. Du wirst sterben, und dann werde ich – Gott, er konnte nicht glauben, dass er dermaßen die Selbstbeherrschung verloren hatte. Er zeigte niemals Schwäche, aber Cara hatte all seine Verteidigungsmechanismen außer Kraft gesetzt, und er fragte sich, wie viel davon an seiner Nähe zum

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