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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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sie sie als Zauberer angesehen hatten. Und das, obwohl seine Schwester und er niemals auch nur eines ihrer Geheimnisse enthüllt hatten … abgesehen von ihrer Langlebigkeit.
    Reseph und Limos hatten diese Dörfer jahrzehntelang immer wieder aufgesucht und viele der älteren Dorfbewohner schon gekannt, als diese noch Kleinkinder waren.
    Jetzt stand er inmitten eines dieser Bergdörfer und sah zu, wie sich der letzte Bewohner, ein Mann Anfang zwanzig, zu seinen Füßen krümmte und wand und verzweifelt versuchte, Luft durch seine eingeengte Luftröhre zu saugen.
    »Gute Arbeit.« Pestilence blickte über die Schulter auf Harvester.
    Der weibliche gefallene Engel, eine der beiden Wachen der Reiter, studierte Pestilences Werk mit kritischem Auge. »Wie lange haben diese Leute hier gebraucht, bis sie begriffen hatten, dass du nicht hier bist, um ihnen Geschenke zu bringen?«
    »Nicht lange.« Als Pestilence angekommen war, waren alle Kinder in der Erwartung von Süßigkeiten herbeigelaufen, und die Erwachsenen hatten sich daran gemacht, ein Fest vorzubereiten, das eines Königs würdig gewesen wäre. Reseph war niemals erschienen, ohne Geschenke für das arme Bauerndorf mitzubringen, von Nutztieren und Kisten voller Medikamente bis hin zu Büchern und Schuhen für die Kinder.
    Darum war die gesamte Bevölkerung vor Entsetzen erstarrt, als er den ersten Pfeil durch das erste Herz geschossen hatte.
    Bis er sich ein junges Mädchen geschnappt, seine Fänge in ihre Kehle versenkt und sie mit dem dämonischen Stamm eines hämorrhagischen Fiebers infiziert hatte, das sich innerhalb von Minuten im ganzen Dorf ausgebreitet hatte. Der Kerl zu seinen Füßen war der Letzte der Dorfbewohner, der einen finalen, gurgelnden Atemzug tat, während sich die Augen in ihren Höhlen auflösten.
    Harvester kniete sich neben die Leiche und fuhr mit der Fingerspitze durch den Schlamm, der sich durch die auslaufenden Körperflüssigkeiten in der Erde gebildet hatte. »Dies ist jetzt deine … was – deine vierte Seuche allein in Mexiko?« Die Miene des gefallenen Engels war hinter dem langen schwarzen Haar verborgen, aber Pestilence konnte an der steifen Haltung der Schultern Harvesters Missfallen ablesen. »Alles winzige, isolierte Dörfer. Genau wie in Afrika, China, Alaska.«
    »Schon bald werde ich größere Bevölkerungsgruppen auslöschen«, sagte Pestilence, unfähig, sich eine leichte Gereiztheit nicht anmerken zu lassen. »Ich habe nämlich einen Plan.«
    Harvester richtete sich zu ihren vollen zwei Metern Körpergröße auf, sodass sie Pestilence direkt in die Augen sehen konnte. »Lügen. Du löschst alles aus, was dich an dein altes Leben erinnert. Bestrafst Menschen für deine Freundlichkeit.« Der Engel grinste höhnisch. »Jetzt wo dein Siegel zerbrochen ist, musst du endlich den Arsch hochkriegen, wo die Unterwelt gerade so richtig in Schwung kommt.«
    »Sollen Reaver und du nicht unparteiisch sein?«
    Sie schnaubte. »Wohl kaum. Jeder von uns ist nur da, um sicherzustellen, dass der andere fair bleibt. Reaver will die Apokalypse aufhalten, und ich will sie in Gang setzen. Ich bin vielleicht nicht in der Lage, dir direkt zu helfen, aber ich kann hinter den Kulissen aktiv werden, und ganz sicher kann ich dich anfeuern.« Sie musterte ihre schwarz lackierten Nägel. »Und ich kann sauer werden, wenn ich sehe, wie du hier rumeierst. Es wird schon davon geredet, mehr Wachen einzuteilen, um ein Auge auf dich und deine Geschwister zu haben, und ich habe nicht vor, meinen Job mit irgendjemandem zu teilen, also reiß dich endlich zusammen.«
    »Ich arbeite daran. Immerhin hab ich Batarel umgelegt – «
    »Nicht bevor sie Ares’ Agimortus auf jemand anderen übertragen hatte!«
    Pestilence griff nach Harvesters Gewand und zerrte sie so nahe zu sich, dass sich ihre Atemzüge vermischten. »Ich habe meine Lakaien ausgeschickt, damit sie die Ausgestoßene bis ans Ende der Welt jagen. Ich habe sechs allein in den letzten beiden Tagen umgebracht. Sie sind zu Dutzenden nach Sheoul geflohen, um mir zu entkommen. Selbst wenn ich Sestiel nicht in allernächster Zeit aufspüren sollte, wird er niemanden mehr finden können, auf den er den Agimortus übertragen könnte.«
    Wie ärgerlich, dass der Agimortus nicht auf gefallene Engel übertragen werden konnte, die Sheoul betreten hatten und sich damit endlich fügten und wahre – durch und durch böse – Gefallene wurden. Ein wahrer Gefallener würde vermutlich sein Leben dafür geben, Ares’

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