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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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Jahr 1559.«
    In Caitlyn sprudelte Freude auf, und sie war stolz auf sich. Sie war also doch keine totale Landpomeranze! »Wirklich? Ich muss etwas an seinem Stil erkannt haben.«
    »Oder vielleicht hast du das Modell erkannt. La Perla ist ein Porträt von Bianca de’ Medici als Mädchen. Dies hier ist ebenfalls ein Porträt von ihr, als erwachsene Frau.«
    Caitlyn betrachtete das Porträt. Was für ein unglaublicher Zufall. Hey, Bia. Folgst du mir? »Wer war sie?«
    »Kunsthistoriker sagen, La Perla war eine Kurtisane im Florenz des 16. Jahrhunderts. Sie war jedoch mehr als das: Sie war ein uneheliches Kind von Cosimo de’ Medici, dem Mann, der einst das Oberhaupt der Medici-Familie in Italien war. Sie wurde 1572 wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt.«
    Caitlyns Augenlid zuckte. »Ketzerei?«
    »In ihrem Fall bedeutete das Hexerei. Ihr Reichtum und ihre guten Beziehungen zu mächtigen Menschen konnten sie nicht vor Papst Pius V. retten. Er war es, der sie verbrennen ließ.«
    Caitlyn dachte an das Bild, das sie an dem Tag gezeichnet hatte, an dem sie von ihrer Aufnahme an der Fortuna-Schule erfahren hatte: eine weise Frau, die auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Sie riss sich von dem Gemälde los und sah Madame Snowe an. »Was hat Bianca getan, dass er sie für eine Hexe hielt?«
    Madame Snowe verzog ironisch den Mund. »Bianca war die Liebhaberin von Kardinal Rebiba geworden, dem Großinquisitor der Römischen Inquisition.«
    Caitlyn machte große Augen. »Sie schlief mit einem Kardinal ? Ich dachte, die mussten im Zölibat leben.«
    »Das mussten sie auch, aber es gab sogar einige Päpste, die Liebhaberinnen und Kinder hatten. Die Leute schauten weg, zumindest so lange, bis Papst Pius an die Macht kam. Er hatte andere Moralvorstellungen, viel strenger, und zu Biancas Unglück glaubte Pius, dass nur eine Hexe die Macht haben konnte, einen Mann wie Kardinal Rebiba von seinen Gelübden gegenüber Gott abzubringen. Er war schließlich ein Großinquisitor. Er war über geschmacklose Skandale erhaben.« In Gedanken versunken schwieg Madame Snowe einen Moment, dann fragte sie: »Glaubst du an Hexen, Caitlyn?«
    »Wenn Sie spitze schwarze Hüte meinen und fliegende Besen und die verfluchte Kuh des Nachbarn, die keine Milch mehr gibt – nein«, sagte Caitlyn, die immer noch schockiert war von der Vorstellung, dass Kardinäle und Päpste Liebhaberinnen gehabt haben sollten. »Wenn Sie Frauen meinen, die intuitive Fähigkeiten haben, die über den Verstand der meisten Männer hinausgehen, dann ja.«
    »Glaubst du, dass du solche Fähigkeiten hast?«
    Überrascht von der Frage, runzelte Caitlyn die Stirn und schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste.«
    »Oh.« Die eine Silbe beinhaltete abgrundtiefe Enttäuschung. » Tant pis . Sehr schade. Ich fand schon immer, dass solche Begabungen sehr nützlich sein könnten, du nicht?«
    Caitlyn murmelte etwas Unbestimmtes und dachte an ihre Mutter. Die Zukunft vorhersehen zu können war für sie offensichtlich nicht besonders gut gewesen.
    Caitlyn wandte sich wieder dem Gemälde zu. Sie bewunderte Bianca de’ Medicis strahlenden Teint und ihre beherrschte Haltung. Sie schaute Madame Snowe an. »Sie sehen ihr ein wenig ähnlich.«
    Madame Snowe ließ ein Lächeln aufblitzen, das erste echte, das Caitlyn bei ihr sah. »Ja, nicht wahr?«
    »Ist sie eine Vorfahrin von Ihnen?«
    »In Europa sind alle miteinander verwandt; wir sind alle eine große Familie«, sagte sie leichthin. »Angeblich kann mindestens die Hälfte von uns sich auf Karl den Großen als Vorfahren berufen! Bianca könnte also mit mir genauso gut verwandt sein wie mit irgendjemand anderem. Aber genug davon. Komm, setz dich.«
    Madame Snowe setzte sich wieder an ihren großen, mit Ebenholz ausgelegten Tisch mit den verzierten goldenen Beinen. Darauf standen ein Computer mit Flachbildschirm sowie ein schickes Telefon, sonst nichts. Der Tisch war sehr elegant, genau wie Madame Snowe selbst. Heute trug sie einen dunkelgrünen Tweed-Kostümrock und eine elfenbeinfarbene Bluse, um ihren Hals hingen mehrere lange Reihen Bernstein- und Korallenketten. Sie deutete auf einen Ebenholzstuhl vor dem Tisch.
    Caitlyn setzte sich aufrecht auf den Rand des goldenen Satinpolsters. Sie war um sechs Uhr morgens aufgewacht und hatte die Regeln und die allgemeinen Informationen über die Fortuna-Schule studiert. Sie hatte sogar auswendig gelernt, welche Regelverstöße einen

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