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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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rotes Haar, das wie ein Heiligenschein um ihr blasses Gesicht stand. Ihre hellen Augenbrauen waren fast unsichtbar und verliehen ihr einen Ausdruck ständigen Erschrockenseins.
    »Hi«, sagte Caitlyn.
    »Hallo.«
    »Ich bin Caitlyn.«
    Mathilde grinste. »Das Mädchen aus dem Wilden Westen, das ohne Sattel geritten ist! Ja, ich weiß. Die ganze Schule weiß es! Kannst du auch mit einem Gewehr schießen?«
    Caitlyns Wangen brannten vor Verlegenheit. »Ähm«, stammelte sie, »nein.«
    »Ich wünschte, ich hätte Madame Pelletiers Reaktion sehen können. Ich habe gehört, dass sie fuchsteufelswild war!« Mathilde wedelte mit den Armen über ihrem Kopf herum und machte ein ärgerliches, verkniffenes Gesicht. Sie ließ die Arme fallen und gluckste. »Das hätte mir gut gefallen.«
    »Na ja, was mich angeht, war es nicht so toll.«
    Mathilde lächelte, und auf ihren Wangen erschienen Grübchen. »Aber jetzt hast du eine gute Geschichte zu erzählen.«
    »So wie du. Ich habe gehört, dass du vor ein oder zwei Jahren die Frau in Schwarz gesehen hast.«
    Mathilde wurde ernst. Sie senkte den Blick, nahm ihr Croissant und zerpflückte es. »Das war wirklich schrecklich.«
    »So schrecklich wie meine Geschichte mit Madame Pelletier?«
    Mathilde ließ ein Lächeln aufblitzen. »Vielleicht nicht ganz so.«
    »Ich dachte, du könntest mir vielleicht helfen.«
    »Und wie?«
    »Ich muss einen Aufsatz über Die Abtei von Northanger von Jane Austen schreiben, eine Art Gespenstergeschichte. Ich dachte, vielleicht könnte ich dein Erlebnis mit einarbeiten.« Das stimmte, und es war außerdem eine gute Erklärung für ihr großes Interesse an der Frau in Schwarz.
    Mathilde runzelte die Stirn. »Ich habe das Buch gelesen. Da gibt es keinen Geist, nur eine Heldin, die sich Dinge ausdenkt. Ich hab mir die Frau in Schwarz nicht ausgedacht.«
    »Nein, natürlich nicht! Darum geht es mir auch nicht. Ich wollte eine echte Begegnung mit einem Geist mit einer nur fiktiven vergleichen.«
    Mathilde dachte einen Moment nach, dann steckte sie sich ein Stück Croissant in den Mund und lächelte. »Einverstanden.«
    »Fang ganz von vorn an.«
    »Es war mitten in der Nacht. Ich war aufgestanden, um mir ein Glas Wasser zu holen«, sagte Mathilde.
    »Du warst also auf dem Gang? Welches Stockwerk?«
    »Dritter Stock. Ich hörte hinter mir ein Geräusch, wie schwere Seidenröcke. Das Geräusch, das sie machen, wie nennt man das auf Englisch?«
    »Rascheln?«, schlug Caitlyn vor.
    Mathilde nickte. »Rascheln, wie wenn eine Frau in einem langen Rock geht. Ich war natürlich total erstaunt. Wer ist das? , dachte ich. Wer spaziert zu dieser Uhrzeit in einem langen Rock im Gang herum? Ich drehte mich also um.«
    »Und?«, fragte Caitlyn mit zusammengepressten Händen. »Was hast du gesehen?«
    »Nichts! Niemand war da.«
    Caitlyn ließ enttäuscht die Schultern sinken. Vielleicht war Mathildes Begegnung mit dem Gespenst so falsch wie Danielas. Ein raschelndes Geräusch konnte alles Mögliche gewesen sein, von Mäusen bis zum Wind.
    »Aber das Geräusch – das hörte ich immer noch«, fuhr Mathilde düster fort.
    Caitlyn blinzelte. » Was? «
    »Es wurde lauter und kam näher. Ich spürte den kalten Luftzug, als sie den Gang entlangkam. Ich stand etwa in der Mitte des Gangs und konnte mich nicht bewegen.«
    Caitlyns Puls raste. »Und du hast immer noch nichts gesehen?«, flüsterte sie aufgeregt
    »Nichts! Ich habe nur dieses Rascheln gehört: Sch, sch, sch . Es kam näher und näher.«
    »Was hast du gemacht?«
    »Ich stand einfach nur da. Meine Beine wollten sich nicht bewegen. Es war wie in einem Traum, weißt du? Und die ganze Zeit dieses Sch, sch, sch , das näher kam.«
    »Und?«
    »Als sie direkt vor mir stand und ich fröstelte, weil sie so nah war, hörte das Geräusch auf. Die Lichter im Gang flackerten, und immer dann, wenn es kurz dunkel wurde, sah ich sie vor mir stehen.«
    Ein Schaudern rann Caitlyn über den Rücken. »Wie sah sie aus?«, flüsterte sie.
    »Sie war ganz in Schwarz gekleidet und trug einen schwarzen Schleier, aber durch ihn hindurch konnte ich ihr blasses Gesicht sehen. Sie starrte mich an. Und dann gingen die Lichter ganz aus, und alles, was ich sehen konnte, war ihr verschwommenes weißes Gesicht. Nur dass es nicht wirklich ein Gesicht war, es war nur ein verwischter weißer Fleck in der Dunkelheit, und ich hörte einen schrecklichen Schrei.« Mathilde riss die Augen auf. Sie hob die Hände an die Ohren und schüttelte den Kopf,

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