Eternally - Cach, L: Eternally
sie eine Veränderung an ihm, und sie hörte, wie er die Kerze auf den Tisch stellte. Dann neigte er den Kopf und küsste sie.
Zart berührte sein Mund ihren Mund einmal, dann zweimal, und beim dritten Mal nahm er ihre Unterlippe zwischen seine Lippen. Sie bekam weiche Knie und klammerte sich an ihn, als der Kuss intensiver wurde und seine Lippen nach einer Antwort von ihren drängten. Sie fühlte sich, als schwebte sie.
Er lehnte sie mit dem Rücken an den Tisch, ließ sie darauf niedergleiten und legte sich mit dem Oberkörper auf sie. Mit seinen Füßen stand er noch auf dem Boden, mit der einen Hand stützte er sein Gewicht ab, mit der anderen fuhr er ihr durch die Haare, umfasste ihren Kopf und hielt sie fest, während er sie leidenschaftlich küsste. Sie konnte seine Kraft spüren, überall da, wo sein Körper sie berührte.
Seine Hand bewegte sich an ihrem Hals hinunter, schlüpfte dann in den Ausschnitt ihres Nachthemds und streichelte ihre Haut. Caitlyn bekam kaum noch Luft, beunruhigt davon, in welche Richtung sich seine Hand bewegte. »Raphael, warte!«
Seine Lippen lösten sich von ihren und bewegten sich ihren Hals hinunter, machten Halt, um sie in der Kuhle zwischen Hals und Schulter zu küssen.
Er begann, ihr Nachthemd hinunterzuziehen, aber sie fasste nach seinem Kopf, und ihre Hände versanken in seinen seidigen Haaren. »Raphael«, sagte sie bittend, sich jedoch zugleich nach mehr sehnend, »halt.«
Sein Mund löste sich von ihrem Hals, und er sah sie an. »Was ist los?«
»Ich bin noch nicht so weit … es ist einfach zu viel auf einmal.«
Er beugte den Kopf und ließ die Stirn auf ihrer Brust ruhen. Caitlyn strich ihm über die Haare.
Raphael umschlang plötzlich mit seinen Armen ihren Rücken und drückte ihr einen Kuss auf den Hals. Dann löste er sich von ihr und zog sie hoch. »Ich habe Frauen gekannt, die mit vierzehn geheiratet haben«, sagte er leichthin.
»Ist das ein Heiratsantrag?«, fragte sie im selben Ton.
»Würdest du denn einen armen Künstler ohne Land und ohne Geld nehmen?«
» Fortune rota volvitur . Du weiß nicht, was das Morgen bringt. Es bringt vielleicht den Schatz der Templer.«
»Wenn ja, dann könnte ich dich fragen – «
Aber sie konnte nicht mehr hören, was er als Nächstes sagte – er wurde von einem lauten Sirenengeheul unterbrochen, und sie merkte, wie sie sich fallend von ihm entfernte und in einen tiefen, dunklen Abgrund stürzte.
Kapitel 22
C aitlyn öffnete die Augen und nahm das Heulen eines Martinshorns und das besorgte Gesicht einer Sanitäterin wahr. Sie war auf einer Trage festgeschnallt, die in einem fahrenden Rettungswagen hin und her schwankte. Das Blaulicht von draußen streifte das Gesicht der Sanitäterin.
» Qu’est-ce qui se passe? «, fragte Caitlyn matt. Was ist los?
»Du hast dich am Kopf verletzt«, sagte die Frau auf Französisch. »Möglicherweise hast du eine Gehirnerschütterung.«
»Werde ich wieder gesund?«, fragte Caitlyn in fließendem Französisch.
»Natürlich! Aber du musst genäht und geröntgt werden.«
»Oh«, sagte sie und verlor das Bewusstsein erneut.
Als Caitlyn zum zweiten Mal aufwachte – oder war es das dritte Mal? – , lag sie in einem sauberen, unbequemen Krankenhausbett in einem Privatzimmer. Es sah so ähnlich aus wie die, die sie aus ihrer Heimat kannte, nur karger. Madame Snowe stand in der Tür und sprach mit einer kleinen dunkelhaarigen Ärztin. Als die Ärztin sah, dass Caitlyn wach war, kam sie zu ihr, leuchtete ihr mit einer Lampe in die Augen und stellte ihr auf Französisch Fragen.
Caitlyn sah sie stirnrunzelnd an. »Tut mir leid«, sagte sie auf Englisch, »aber mein Französisch ist schrecklich. Sprechen Sie Englisch?«
Die Ärztin wechselte einen Blick mit Madame Snowe, dann sagte sie auf Englisch: »Ja. Ich habe dich gefragt, ob du weißt, was für ein Tag heute ist.«
Caitlyn biss sich auf die Lippe und dachte einen Moment nach. »Wenn es jetzt Vormittag ist, haben wir vermutlich Samstag. Was bedeutet, dass ich meine Reitstunde verpasse.«
Die Ärztin lächelte und tätschelte ihr das Knie. »Du bist bald wieder gesund.« Sie nahm Madame Snowe mit sich hinaus auf den Gang.
Caitlyn spürte seitlich am Kopf einen dumpfen Schmerz und berührte die Stelle. Sie fühlte den steifen Faden, mit dem eine Wunde genäht worden war, unter ihren Fingerspitzen. Sie schauderte und ließ schnell die Hand fallen.
Madame Snowe betrat wieder das Zimmer und setzte sich auf den Stuhl neben dem
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