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Eve - Das brennende Leben

Eve - Das brennende Leben

Titel: Eve - Das brennende Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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ich«, sagte sie.
    »Dann müssen wir beide uns dringend unterhalten«, sagte er. »Ist es in Ordnung, wenn ich hereinkomme?«
    Sie musterte ihn von oben bis unten. »Ich glaube, ich möchte hören, was du zu sagen hast«, antwortete sie. »Aber du wirst so lange hier draußen bleiben, bis ich ein paar Freunde angerufen und ihnen mitgeteilt habe, dass ich einen Besucher habe.«

    Er schenkte ihr ein Lächeln, von dem er hoffte, dass es ihn nicht wie ein Raubtier aussehen ließ. »Kein Problem.«
    »Gut. Und außerdem«, sagte sie und zeigte dabei ein Lächeln, das Bände über ihren Verstand und ihr Selbstvertrauen sprach, »falls die Hintergrundchecks nicht zu meiner Zufriedenheit ausfallen, können sie immer noch herkommen und mir helfen, die Leiche wegzuschaffen.«
    Sein Gelächter war das beste Gefühl seit Langem.
    Es dauerte eine Weile, aber schließlich kehrte sie zur Tür zurück. Ihr Gesicht war betont ausdruckslos.
    »Nun, sind die Hintergrundchecks ordentlich ausgefallen?«, witzelte Drem.
    Sie schien nicht zu wissen, was sie antworten sollte. Schließlich sagte sie: »Du bist an Orten gewesen, wo ich keine Schwestern vermutet hätte. Es gibt … Verbindungen, die dir vielleicht nicht bewusst sind.«
    Drem zog eine Augenbraue hoch. »Wie das?«
    »Ich glaube, du setzt dich besser«, sagte Ralea. Dann trat sie zur Seite, um ihn hineinzulassen.
    Als er ihre Wohnung im Morgengrauen verließ, hatten beide denselben angespannten, stählernen Gesichtsausdruck. Er ging zu seiner Wohnung, schrieb eine lange Botschaft an Hona, verschlüsselte sie mit dem Schlüssel, der sich in ihrem Datenpäckchen befunden hatte, und schickte sie an Captain Kiel Rhan. Er fügte eine Nachricht für Rhan hinzu, die erklärte, dass dieses Paket die Details eines Plans enthielt, die ihre gemeinsame Freundin von seiner Rechtschaffenheit überzeugen sollte. Er bat darum, es so bald wie möglich weiterzuleiten.
    Einige Minuten später erhielt er eine Bestätigung von Rhan. Nur einige Stunden später erhielt er Übertragungen von einer unbekannten Quelle. Hona hatte seinen Plan genehmigt. Seine Erleichterung war kaum in Worte zu fassen.

    Er ging ein letztes Mal in den Wald, um sich mit dem Team zu treffen.
    »Ich möchte mich für mein Benehmen entschuldigen«, sagte er ganz ruhig. »Das war unverzeihlich.«
    Sie wollten etwas sagen, aber er hob die Hand. »Ich bitte euch und die Leute, die euch bei eurer Arbeit unterstützt haben, um Vergebung. Ich bin wieder zu Verstand gekommen. Ich habe darüber nachgedacht und bin wieder richtig im Kopf. Und ich habe Ralea davon überzeugt, unserer Sache beizutreten.«
    »Drem …«, begann Ortag und brach dann ab.
    »Da ist etwas, das du wissen solltest«, sagte Verena. »Über diese Agentin. Und über etwas, das sie getan hat.«
    »Sie hat gestern Abend mit einigen Leuten Kontakt aufgenommen und einige Checks vorgenommen«, erklärte Yaman. »Unsere Leute beobachten sie, so wie wir dich damals auch beobachtet haben. Sie haben sich über die Daten, die sie abgefragt hat, gewundert, waren aber nicht in der Lage, alles in Zusammenhang zu bringen, bis es zu spät war.«
    »Ich weiß. Sie hat es mir gesagt.«
    Verena sagte: »Ganz im Ernst, wir wussten nicht …«
    »Dass sie diejenige war, die dem Kapselpiloten seine Mission gegeben hat? Die Mission, bei der er die Kolonie, in der ich lebte, zerstört hat?«, sagte Drem in eisigem Ton.
    Verena schwieg und nickte.
    Drem sagte zu ihnen: »Seht es als einen … Test des guten Glaubens an. Sie hat mir davon erzählt, und ich habe sie davon überzeugt, sich auf unsere Seite zu schlagen. Das sollte für euch Beweis genug sein, dass ich die Absicht habe, das hier bis zum Ende durchzuziehen. Außerdem bedeutet mir die Tatsache viel, dass sie im Grunde die einzige Chance aufgibt, die sie auf ein Leben im Imperium hat.«
    Ihm wurde klar, dass er niemals herausfinden würde, ob das so etwas wie Zufall war oder nicht. Oder ob diese Leute es gewusst
hatten. Diese Ränkeschmiede hatten das möglicherweise geplant, ohne ihm etwas davon zu sagen.
    Er schaute sie an. Die Erleichterung auf ihren Gesichtern war spürbar. Er lächelte. »Mit eurer Erlaubnis werden wir beide umgehend abreisen und den Probelauf starten. Ich hätte euch gerne dabei, aber wir alle wissen, dass bei diesem Plan nur Leute mitkommen können, die nicht zurückkehren. Und in diesem … besonderen Fall ist es wohl offensichtlich, warum ich einer davon bin.«
    Sie standen auf und gingen zu ihm hin.

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