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Everlasting

Everlasting

Titel: Everlasting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly-Jane Rahlens
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Sogar Papa hat gelacht. Mama sind sogar vor Lachen die Tränen gekommen. «Ein wattierter BH!», hat sie gesagt. «Was hat sich Oma bloß dabei gedacht?» Ich war echt beleidigt. Um ehrlich zu sein, ich habe nicht so viel da oben, und ich fand es total blöd, wie sie reagiert haben. «Was ist denn an einem wattierten BH auszusetzen?», habe ich gesagt. Und da haben dann alle gemerkt, dass das für mich ein empfindliches Thema war, und sie haben aufgehört zu lachen, aber es war ihnen anzusehen, dass sie sich das Lachen nur mit Mühe verkneifen konnten, bis sie dann irgendwann wieder losprusten mussten, und da bin ich aus dem Wohnzimmer gerannt und hab meine Tür zugeknallt. Happy Birthday? Happy?!?
     
    Was hatten junge Mädchen im einundzwanzigsten Jahrhundert bloß für Probleme. Heutzutage mussten sich die Mädchen keine Sorgen wegen ihrer Brüste mehr machen. Sie konnten sie einfach gegen ein neues Paar austauschen, wenn sie PAs wurden.
     
    Ein paar Minuten nach dem Krater-Fiasko hat Papa an meine Tür geklopft und gesagt, das Frühstück wäre fertig, also bin ich in die Küche gegangen. Und alles war wieder gut.
    In der Schule hat mir Alexander Landuris in der Pause eine Kopfnuss verpasst, als er gehört hat, dass ich Geburtstag habe. Das war das originellste Geburtstagsgeschenk bis jetzt.
    Alexander gefällt mir total. Ungefähr seit letzter Woche oder so. Ich hoffe, ich kriege ihn. Drück die Daumen.
     
    Ausgezeichnet! Ein Name, der recherchiert werden kann. Alexander Landuris.
     
    Nach der Schule sind die drei Js zu mir gekommen, Johanna, Jill und Joya. Johanna hat mir so ein Satintäschchen aus dem Asialaden in der Kantstraße geschenkt. Es ist pink und blau und rot mit aufgestickten Pagoden und Kirschblüten. Es ist mit Hubba Bubba gefüllt. Und Joya hat mir eine lustige DSDS geschenkt. «Könnte mal ein Sammlerstück werden», hat sie gesagt.
     
    Finn starrte auf die unbekannten Wörter. «Hubba Bubba» und «DSDS»? Er cloppte sie gemeinsam mit «Landuris, Alexander, Alex, Ali, Al, A.», fand aber nichts. Cyclops hatte keinen Beleg für Landuris in irgendeiner der angegebenen Varianten und fragte überdies an, ob Finn nicht statt «DSDS» «DSD» gemeint hatte, das sich auf eine Vielzahl von Dingen beziehen konnte, von «Deutsche Stiftung Denkmalschutz» über «Damn Soo Dong», ein Puzzlespiel, bis hin zu Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie, einer Blasenfunktionsstörung.
    Finn runzelte die Stirn. Was auch immer dieses «DSDS» sein mochte, entweder es war doch kein Sammlerstück geworden, oder aber alle Spuren seiner Existenz lagen unter den Trümmern des Dark Winter begraben. Finn schickte seinem Bibliothekarsfreund Renko im Archiv für die toten Sprachen eine Anfrage zu «DSDS», «Hubba Bubba» und «Landuris» und stand dann auf, um sich noch einen Zing zu machen. Er war gerade dabei, die Zingtablette in seinen Tee zu werfen, als ihm siedend heiß etwas einfiel: der Asialaden in der Kantstraße! Das konnte ein Hinweis darauf sein, wo das Mädchen gelebt hatte!
    Finn schickte die Information an Cyclops. Zu Asialädengab es keine Information, aber er wurde mit einer Liste von Städten belohnt, in denen es 2003 eine Kantstraße gegeben hatte. Leider waren es viele, zu viele, von den Metropolen Berlin, Hamburg und München über die größeren Städte Bonn, Hannover, Frankfurt, Leipzig und Dresden bis hin zu Kleinstädten wie Ahlen und Willich. Die richtige Kantstraße zu finden wäre wie die Suche nach der Nadel im Wurmloch. Er musste auf weitere Daten hoffen.
     
    Jill hat mir einen Schokoladenkuchen geschenkt, den sie selbst gebacken hat, keine Fertigpackung oder so. Er war total schief, schmeckte aber lecker. Robert hat zwei Stücke gegessen. Und alle drei Js haben mir zusammen eine Karte für das Robbie-Williams-Konzert geschenkt. Wir gehen zusammen hin. Und statt eine Geburtstagsparty zu feiern, fährt Mama uns am Samstag zum Heide-Park. Morgens hin – abends zurück. Uns = Jill, Joya, Johanna und ich + Madeline, (die sich immer an uns dranhängt. Hat sie keine eigenen Freundinnen?). Da gibt’s eine Achterbahn, die über 60   Meter hoch ist. Und jede Menge anderer Attraktionen.
     
    Finn cloppte «Robbie Williams» und war nicht erstaunt, als Cyclops ihm nicht eindeutig sagen konnte, wo und wann dieser Musiker 2003 in Deutschland aufgetreten war. «Heide-Park», so erfuhr er, war ein Vergnügungspark in Soltau, Niedersachsen, gewesen. Für einen Tagesausflug schien München zu weit davon

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