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Everlasting

Everlasting

Titel: Everlasting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly-Jane Rahlens
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der Ankleide nach dem Sportunterricht rumgeschubst hat, und sie (Vivi) hat ihre (Madelines) Turnschuhe im Papierkorb versteckt, und als Madeline sie endlich gefunden hatte, hat Vivi ihr den Papierkorb über den Kopf gestülpt, woraufhin alle Mädchen in Vivis Klasse gelacht haben, und dann hat Vivi gesagt, falls sie (Madeline) sie verpetzt, würden sie (Vivi) und ihr großer Bruder Kevin sie verkloppen. Also, ich kenne Kevin, der ist in meiner Stufe, und der hält sich für den Größten, ein echter Macker ist das, aber das ist mir egal, mit dem werde ich schon fertig, und mit Vivi auch, und ich werde Madeline verteidigen, und das habe ich ihr (Madeline) auch gesagt. Und da hat sie sich gleich viel besser gefühlt. Aber die Sache ist die: Madeline muss selbst auch mit Vivi fertigwerden, also habe ich mir jetzt vorgenommen, sie (Madeline) tougher, also mutiger zu machen. Aber ich werde ihr natürlich nicht sagen, dass ich das tue. Sie muss glauben, dass sie selbst darauf gekommen ist. Also habe ich bloß versprochen, dass ich dafür sorgen werde, dass sie nicht mehr von Vivi gemobbt wird. Und dann habe ich ihr ein Tempo gegeben, damit sie sich die Augen trocken wischt und die Rotznase putzt, und alles war wieder gut. Aber dann habe ich sie wegen meinem Tintenkiller angemacht, und was ihr denn einfällt, ihn sich einfach ohne zu fragen zu nehmen, und wo er, verdammt noch mal, eigentlich ist? Und da ist sie aufgestanden und hat mich aus ihrem Zimmer geworfen. Einfach so. Wo bleibt denn da die Dankbarkeit, hä?
     
    Finn grinste. Das Mädchen hatte einen guten Sinn für Humor. Hoffentlich gab es noch mehr von Eliana zu lesen. Er hätte gern so vieles gewusst – vor allem, wie sich die Sache zwischen ihr und diesem Teichgräber-Jungen entwickelt hatte, der anscheinend irgendwann im Jahr 2004 in ihr Leben getreten war. Alexander Landuris, der ihr an ihrem dreizehnten Geburtstag die Kopfnuss verpasst hatte, war schon längst von der Bildfläche verschwunden. Jetzt ging es um Moritz Teichgräber (von dem, laut Renko, leider auch keine Spur zu finden war).
     
    23.   März 2004
    Das Frühlingskonzert ist richtig gut gelaufen. Das fanden alle. Herr Petersen hat gesagt, wir wären das beste Kammermusikorchester der 8.   Stufe, das er je dirigiert hat – toll, was? Als er damals die Notenblätter verteilt hat, hat keiner von uns gedacht, wir könnten das je schaffen. Ich meine, das war immerhin Vivaldi, nicht bloß «Hänschen klein». Aber es war gut! Es war richtig toll, wie wir da alle zusammen gespielt haben, Teil eines Ganzen waren. Das Beste kam aber hinterher, als Moritz Teichgräber ankam und gesagt hat, mein Solo hätte ihm total gefallen. Einen Moment lang wusste ich gar keine Antwort. Ich hätte mich fast umgedreht, um nachzusehen, ob er vielleicht mit jemand anderem spricht. Er ist voll beliebt. Und gut ein Jahr älter als ich. Er ist gerade 15 geworden. Ich werde in zwei Monaten, also im Mai, 14.   Jedenfalls, irgendwie habe ich mich in seine Augen verguckt. Die sind ganz dunkel. Er sieht ein bisschen wie Robbie Williams aus, nur jünger. Also habe ich ihn gefragt, ob er am Samstag auf Joyas Party kommt, weil ich wusste, dass sie ihn eingeladen hat, und er hat gesagt, er würde es versuchen, wüsste es aber noch nicht genau. Oh bitte! Lass ihn auf Joyas Party kommen. Er ist voll süß!!!!!!
     
    Das Wort «süß» ließ Finn stutzen. Er hatte noch nie gehört, dass ein Junge oder Mann so beschrieben wurde. Er notierte sich, das Wort bei Cyclops einzugeben, um herauszufinden, wie sich der Gebrauch über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hatte.
     
    Sonntag, 28.   März 2004
    Moritz ist gestern Abend nicht auf Joyas Party gekommen. Aber sein bester Freund war da, Victor, und der meinte, Moritz wäre in Potsdam bei einem Schwimmwettkampf. Johanna hat gesagt, ich sollte froh sein, dass er bei einem Schwimmwettkampf ist und nicht doch mit einer anderen verabredet oder so. Aber jetzt sehe ich ihn ungefähr drei Wochen lang nicht, und wer weiß, was in drei Wochen alles passiert? Ab Montag ist er eine Woche lang auf Klassenfahrt in London, und danach haben wir zwei Wochen Osterferien. (Habe ich schon erzählt, dass wir zu Oma Uschi fahren und ich hinterher meine Cousine Miriam in Frankfurt besuche?) Johanna fand auch, dass drei Wochen eine lange Zeit sind, aber sie meint, ich sollte mir keine Sorgen machen, weil sie ihn zu ihrer Party am Freitag, den 23.   April einlädt, und dann kann ich es noch mal versuchen. Na

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