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Everlight: Das Buch der Unsterblichen. Roman (German Edition)

Everlight: Das Buch der Unsterblichen. Roman (German Edition)

Titel: Everlight: Das Buch der Unsterblichen. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Avery Williams
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so gut wie nur irgend möglich wie ein normaler Teenager verhalte, dann könnte ich es schaffen. Er hat mich schon befragt, und ich muss clever geantwortet haben. Wenn ich das alles aussitzen kann, denkt er vielleicht, dass ich längst weitergezogen bin. Oder überhaupt nie hier war.
    Ich gratuliere mir selbst dazu, dass ich es rechtzeitig herausgefunden habe. Cyrus mag mich besser kennen als jeder andere auf der Welt, aber ich kenne ihn auch. Damit ist es beschlossene Sache: Ich werde bleiben, und er wird, hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft, wieder gehen. In der Zwischenzeit kann ich mir überlegen, wie ich ihn davon überzeugen kann, dass Seraphina Ames nie hier war. Etwa, indem ich eine falsche Fährte lege … Ich werde mir etwas einfallen lassen.
    Eines weiß ich jedoch genau: Ich werde nicht länger weglaufen.

Kapitel 27
    N oah sieht mich nicht einmal an, als ich am nächsten Morgen zu ihm ins Auto steige, und die ganze Fahrt über unterhält er sich mit Bryan über Football. Ich weiß, dass ich ihn verletzt habe, und fühle mich schlecht, weil ich seine Einladung zu einem Spaziergang gestern ausgeschlagen habe.
    Bryan rennt davon, sobald wir bei der Schule geparkt haben, und auch Noah will ohne mich auf das Hauptgebäude zusteuern.
    »Hey!«, rufe ich ihm nach.
    Er dreht sich um, sagt jedoch nichts. Sein Gesicht ist ausdruckslos.
    »Es tut mir leid wegen gestern«, erkläre ich. »Mir ging es nicht gut, aber es hatte nichts mit dir zu tun.«
    Er zuckt mit den Schultern. »Du musst mir nichts erklären, Kailey. Wenn du lieber vergessen willst, was an Halloween passiert ist, dann ist das okay. Ich hab’s verstanden.«
    Ich gehe auf ihn zu, bis ich dicht vor ihm stehe, und nehme dann seine Hand. »Ich will es nicht vergessen. Ich könnte es auch gar nicht.« Ich bedeute ihm, dass er sich zu mir herunterbeugen soll, und küsse ihn auf die Wange. »Nichts hat sich geändert«, flüstere ich ihm ins Ohr.
    Als ich mich zurückziehe, hat sich seine Miene entspannt. Er lächelt. »Wollen wir uns später im Baumhaus treffen?«
    Ich lache. »Klar doch. Wir können uns aber auch verabreden und irgendwo hingehen. Wie Erwachsene.«
    »Wie wäre es, wenn ich dich zum Mittagessen in die Cafeteria einlade?«
    »Abgemacht«, stimme ich amüsiert zu.
    Der überwältigende Geruch nach Formaldehyd schlägt mir entgegen, als wir den Biologiesaal betreten, doch der Anblick von Cyrus in einem weiteren edlen Anzug bereitet mir geradezu Übelkeit. Lass es nicht an dich heran, rufe ich mir ins Gedächtnis.
    Sobald sich die Klasse beruhigt hat, beginnt Cyrus seinen Vortrag. »Gestern haben wir über die Chemie des Bewusstseins gesprochen, über die Mysterien, die die Naturwissenschaften noch erforschen müssen. Heute möchte ich, dass ihr diese Fragen im Blick behaltet, während wir eine Sektion durchführen.«
    Ein lautes Aufstöhnen geht durch den Raum, einige deutliche Ekelbekundungen folgen.
    »Wir werden Kaninchen sezieren«, fährt er fort. »Ich gebe zu, es ist nicht von Vorteil, dass unsere Objekte tot sind. Es wäre wesentlich lehrreicher, wenn sie noch am Leben wären, während wir sie aufschneiden.« Er hält inne und nimmt das schockierte Schweigen auf. »Ich mache nur Spaß!«
    Nervöses Lachen erfüllt den Raum.
    Cyrus verteilt die Sezierbecken, Handschuhe, Skalpelle und schließlich die präparierten Kaninchen. Ich mustere meinen Partner, einen Jungen, an dessen Namen ich mich nicht erinnern kann. Mike oder John oder etwas ähnlich Gewöhnliches. Er sieht auf eine durchschnittliche Art gut aus, ist groß und sportlich, mit kurz geschnittenem blondem Haar und einem Grübchen am Kinn.
    »Bevor wir mit dem Schneiden beginnen, betrachtet bitte die Struktur des Kaninchens«, weist uns Cyrus an, während er zwischen den Labortischen umhergeht. »Schaut euch vor allem die kräftigen Hinterbeine an – ein Kaninchen ist ein Beutetier, und seine beste Überlebenschance besteht darin, dem Verfolger zu entkommen. Manchmal ist Flucht die beste Verteidigung, besser als Zähne oder Krallen.« Er lächelt mich an.
    Ich erwidere sein Lächeln strahlend und weigere mich, mich von ihm einschüchtern zu lassen.
    »Okay, jetzt fangt an und setzt euren ersten Schnitt. Wir werden erst die Haut entfernen und die Muskulatur untersuchen.«
    Mein Partner greift nach dem Skalpell. »Ich werde diesen Teil mal besser übernehmen«, sagt er ritterlich.
    »Nur zu«, ermuntere ich ihn.
    Er dreht das Kaninchen auf den Rücken und kitzelt den

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