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Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals

Titel: Evianna Ebel und die Tafeln des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aylen Verdon
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Auren?“, unterbrach Evianna ihn und legte ihre Waffen an.
Paddy starrte Evianna an, ehe sein Blick zu Engus hinüber wanderte. „Auren? Du meinst die Mehrzahl von Aura?“, fragte der Puk und goss etwas von dem angerührten Teig in die heiße Pfanne. Sofort erfüllte ein köstlicher Duft den gesamten Raum.
„Ja. Genau das.“ Evianna nahm ihre Motorradschlüssel vom Küchentresen. „Also? Was ist?“
Paddy hob die Schultern. „Nichts. Nur das allgemein Bekannte.“
„Und das wäre?“, hakte Evianna nach.
„Na ja, eben nur, das jede Farbe bestimmte Rückschlüsse auf seinen Besitzer zulässt.“
„Hat jeder eine Aura?“
Paddy überlegte. „Ich denke schon.“
„Aber sehen kann sie niemand von euch?“
Einträchtig schüttelten Paddy und Engus die Köpfe.
„Das können nur sehr wenige“, sagte Paddy. „Wieso fragst du?“
„Nur so.“ Evianna hatte nicht vor, Paddy über den Grund ihrer Frage aufzuklären. Nämlich, dass sie sich mit einem Gargoyle angelegt hatte, weil er ihre Aura nicht sehen konnte. Überhaupt wurde es höchste Zeit für Evianna, ihren Hintern zur BVb zu bewegen.
„Also dann, wir sehen uns“, sagte Evianna und machte sich auf den Weg. „Moment!“, rief Paddy ihr nach. „Ich dachte, wir….“
„Ein anderes Mal“, rief Evianna über die Schulter zurück. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss.
„Meinst du, sie hat etwasherausgefunden?“, fragte Paddy beunruhigt nachdem sie gegangen war.
Engus schnaubte und wendete den Pfannkuchen. „Nein“, sagte er. „Wie sollte sie?“ Paddy hob die Schultern.Engus’ Worte beruhigten ihn kein bisschen. Es konnte kein Zufall sein, dass Evianna nach Auren fragte.
Obwohl der Pfannkuchen verführerisch roch, hatte Paddy plötzlich keinen Hunger mehr.

 
    Als Evianna das Gebäude der BVb betrat, traf sie als erstes auf Erland. Er hielt die Hand auf und Evianna ließ ihren PPC hineingleiten, bevor sie sich offiziell zum Dienst meldete. Als sie wenig später an seinen Schreibtisch trat, hatte er alle verschlüsselten Daten ihrer gestrigen Befragungen, die in ihrem PPC gespeichert waren, bereits eingelesen und sie allen Teams zugänglich gemacht.
Natürlich befanden sich keinerlei Informationen über die Gargoyles auf ihrem PPC. Noch waren sie kein Problem, doch wie sie deren Existenz Keir, der in etwa sechzehn Stunden aus seiner Zwangsinhaftierung entlassen werden würde, erklären sollte, wusste Evianna nicht. Zumindest noch nicht. Aber bestimmt würde ihr noch etwas einfallen.
Evianna durchstöberte ihren Computer nach den Ergebnissen der übrigen Teams. Allem Anschein nach war keines von ihnen auf eine brauchbare Spur gestoßen. Der Fahrer des Supermarkts bestritt weiterhin hartnäckig, etwas mit der verschwundenen Frau zu tun zu haben. Außerdem gab es sechs weitere Auslieferungsfahrzeuge des Supermarktes, die alle dem gleichen Fahrzeugtyp entsprachen und alle schwarz waren. Reuben und Mehdi würden sich nach ihrem Dienstantritt um deren Untersuchung kümmern.
Evianna seufzte und da ihr nichts Besseres einfiel, las sie noch einmal sämtliche Protokolle zu dem Fall.
Mit einem leisen Knacken in den Lautsprechern kündigte sich die stündliche Zeitansagean. „Prima vigilia. Es beginnt die ersteStunde“, verkündete gleich darauf eine samtigweiche Frauenstimme. Sonnenuntergang.
Von hinten kam Zagon mit seinen Dämonenjägern. Evianna wurde das Gefühl nicht los, dass sie irgendwie spürten, dass sie sich hin und wieder mit Shak unterhielt. Das Mal in ihrer Hand brannte und sie presste es fest auf ihren Oberschenkel. Was würden die Jäger wohl sagen, wenn sie es zu sehen bekämen? Daran wollte Evianna lieber nicht denken.
Zagon schnupperte und blieb stehn.„Du solltest es nicht übertreiben, Ebel“, sagte er so leise, dass es niemand sonst im Raum hören konnte.
„Ich weiß nicht, was du meinst, Spitzohr“, erwiderte Evianna unbeeindruckt und schob die Hand mit dem Mal so weit wie möglich unter den Schreibtisch. Zagons Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Du weißt genau, was ich meine.“
„Mach’ dich nicht lächerlich“, sagte Evianna trocken.
„Du stinkst förmlich nach der schwarzen Magie des Jenseits, Ebel. Und früher oder später wird sie dich verschlingen. Und rate mal, wer dann zur Stelle sein wird, um dir den Garaus zu machen?“
Evianna sprang auf. „Greif dir deine Söldner und dann verschwinde hier, Zagon! Ich habe zu tun“, knurrte sie.
In dem Moment tauchte Erland auf und stellte sich neben Evianna.

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