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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sie diese zusätzlichen Aufgaben übernimmt«, sagte Speakman. »Von jetzt an wird es bis zur Geburt des Babys mein schwerster Job sein, sie so weit zu bringen, dass sie zu delegieren lernt. Sie kann wirklich stur sein, wenn es darum geht, Aufgaben an andere zu übertragen.« Er lachte leise über sich selbst. »Natürlich geht es mir da nicht anders. Aber wir möchten beide Vollzeiteltern werden. Ich habe nicht den leisesten Zweifel, dass sie ganz in ihrer Mutterrolle aufgehen wird, sobald das Baby da ist.«
    Natürlich, schließlich war es von Anfang an darum gegangen, oder? Laura wollte ein Baby. Sie wollte ihrem Mann ein Baby schenken. Sie hatte ein paar Orgasmen als Bonus dazubekommen, aber das hatte definitiv nichts an dem ursprünglichen Ziel geändert, und es war absolut vermessen zu glauben, dass es anders sein könnte.
    Er war nichts anderes als eine wandelnde Samenbank, nur dass er ein paar unterhaltsame Vorzüge hatte – einen harten Schwanz, seine Finger, seine Zunge. Er hatte sie ein paar Mal kommen lassen. Und? Und nichts weiter. Sie gehörte zu Foster Speakman, genau wie das Baby, das sie bekommen würde. Bingo. Mission erfüllt. Zeit, nicht mehr Griff Burkett, sondern die Korken knallen zu lassen.
    Ciao, Mr Burkett. War nett, Sie kennen gelernt zu haben. War nett, von Ihnen gefickt zu werden. War nett, Sie zu ficken.
    Und wenn er auch nur den geringsten Zweifel daran gehabt hatte, brauchte er nur dem sprudelnden Monolog ihres Mannes zu lauschen. »Sie hätten sie heute Morgen sehen sollen, als der dritte Test positiv ausfiel.« Er presste sich die Faust auf den Mund, um seine Gefühle im Zaum zu halten. »Ihr Gesicht … ich habe sie noch nie so schön gesehen wie in dem Moment, als sie mich anlächelte und sagte: ›Wir bekommen ein Baby.‹ Wir. Nichts könnte für einen Mann in meiner Lage mehr Gewicht haben als dieses kleine Wort.«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    Speakman schien Griffs Sarkasmus zu überhören. Er war völlig in seiner Euphorie aufgegangen. »Dass sie schwanger ist, wusste ich schon, bevor sie den Test machte. Ihre Brüste sind schon viel runder. Und so empfindlich, dass ich sie nicht mehr berühren darf.« Er lachte. »Sie würde vor Scham versinken, wenn sie wüsste, dass ich Ihnen das erzähle. Entschuldigen Sie, dass ich Sie so überschütte. Ich kann nicht anders. Mir geht das Herz über. Und ich glaube, ich habe immer noch einen kleinen Schwips.«
    Im nächsten Moment bot er Griff an nachzuschenken. Griff lehnte mit einem Kopfschütteln ab. Als die Rede auf Lauras Brüste gekommen war, hatte er den letzten Schluck Whisky hinuntergekippt. Jetzt klingelten ihm die Ohren, und sein Herz klopfte wie wild. Ihm war leicht klamm und ein wenig übel.
    »Haben Sie schon eine Ahnung, was es wird?«, fragte Foster.
    »Was was wird?«
    »Das Baby. Spürten Sie am Tag der Zeugung einen signifikanten Überschuss an X- oder Y-Chromosomen?«
    An dem Tag der Zeugung hatte er ausschließlich Laura gespürt. Ihre Haut. Ihre Wärme. Ihre Leidenschaft. Der Whisky brannte immer noch in seiner Kehle, aber er brachte trotzdem heraus: »Nein. Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht.«
    »Ich mache mir ununterbrochen darüber Gedanken«, gab Speakman kleinlaut zu. »Das Geschlecht unseres Kindes – genauer gesagt sein ganzer Charakter – wurde in der einen Sekunde festgelegt, in der das Ei befruchtet wurde. Ist das nicht unglaublich?«
    »Unglaublich.« Unglaublich, wie oft ich in ihr gekommen bin.
    »Ich würde zu gern wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, aber das werden wir erst im fünften Monat erfahren.«
    Unglaublich, wie oft wir zusammen gekommen sind.
    Speakman lachte vor sich hin. »In fünf Monaten liegen Sie bestimmt schon am Strand einer karibischen Insel mit einem Drink in der einen Hand und einem hübschen Mädchen im anderen Arm.«
    Griff rang sich ein Lächeln ab. »Hört sich gut an.«
    »Vermutlich werden Sie irgendwann alles über das Baby erfahren. Was es geworden ist. Wie wir es genannt haben. Wahrscheinlich werden Sie etwas in der Zeitung darüber lesen.«
    »Falls es auf meiner karibischen Insel Zeitungen gibt.«
    Speakman grinste. »Und Sie wollen ganz bestimmt keinen zweiten Drink?«
    »Nein danke.«
    Speakman nahm Griffs Glas und fuhr damit an die Bar. Wie zuvor stellte er das Glas pedantisch in das Gestell unter der Spüle, wischte dann die makellose Theke ab und faltete das Trockentuch Saum auf Saum zusammen. Nachdem er es in den Spültuchring gehängt

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