Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
Spring im Auge behalten.«
    »Warum?«
    »Weil ich im Mordfall Bill Bandy ermittelt habe. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    »Griff Burkett wurde mit dem Mord in Verbindung gebracht.«
    »Er hat den Mord begangen, Mrs Speakman. Daran habe ich nicht den leisesten Zweifel. Aber er war schlau genug, keine Spuren zu hinterlassen, jedenfalls nicht so viele, dass die Geschworenen ihn verurteilen wollten. Aber Mord verjährt nicht. Ich werde dem verstorbenen Bill Bandy Gerechtigkeit widerfahren lassen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
    Griff hatte gewusst, dass der Detective ihn beschattete. Jetzt war ihr klar, warum er nicht gewollt hatte, dass sie mit Rodarte sprach, warum er ihr Angst davor gemacht hatte, mit ihm allein zu sein. Er hatte nicht gewollt, dass sie die Überzeugung in Rodartes Stimme hörte, wenn er »Er hat den Mord begangen« sagte.
    »Diesmal war er unvorsichtiger«, meinte Rodarte gerade. »Oder arroganter. Die Mordwaffe liegen zu lassen. Mitsamt Fingerabdrücken.«
    »Was glauben Sie, warum er das getan hat?«
    »Das werde ich ihn sofort fragen, wenn wir ihn gefunden haben.«
    Sie hob den Kopf und sah zu ihm hinüber. Er las die Frage in ihren Augen.
    »Nein, wir haben ihn noch nicht ausfindig gemacht. Er ist abgetaucht. Sein Haus wird überwacht, aber dort lässt er sich nicht blicken. Und der alte Honda, den er gefahren hat? Den haben wir auf einem Parkplatz vor einem Einkaufszentrum oben in Addison entdeckt. Er wird gerade auf Spuren untersucht. Außerdem wird das Haus in der Windsor Street überwacht, aber auch dort hat er sich nicht blicken lassen. Übrigens kam gestern jemand von einer Gärtnerei und hat den Rasen gemäht und die Rasenkanten geschnitten. Wer zahlt eigentlich den Unterhalt für das Haus?«
    »Ich. Ich habe es gemietet.«
    Er sah sich in dem luxuriösen Raum um und verglich im Stillen die beiden Häuser. Schließlich schaute er sie wieder an und fragte unverblümt: »Wofür?«
    Sie sah ihn viel sagend an.
    Er studierte sie kurz und ließ dann dieses ekelhafte Grinsen aufblitzen. »Ich wusste schon, dass Sie das Haus gemietet haben.«
    »Ich weiß«, gab sie kühl zurück.
    Er breitete die Hände aus. »Entschuldigen Sie. Es ist meine Pflicht, das zu überprüfen, Mrs Speakman. Der Mietvertrag läuft nicht auf Ihren Namen, aber ich habe ihn über den Firmennamen zu Ihnen zurückverfolgt.«
    »Das war bestimmt nicht besonders schwer.« Eine kleine Stichelei gegen seine Fähigkeiten als Ermittler, aber falls ihm das auffiel, ließ er es sich nicht anmerken.
    »Wann haben Sie Burkett das letzte Mal gesehen?«
    Sie senkte den Blick auf ihre schweißfeuchten Hände, die fest gefaltet in ihrem Schoß lagen. Sie wusste, dass der argwöhnische Detective ihre Körpersprache analysieren würde, aber sie konnte nicht anders. »Vor fast sechs Wochen.«
    »Sechs Wochen? So lange?«
    »Ja.«
    »Sind Sie sicher?«
    Sie nannte ihm das genaue Datum und bemerkte, dass Carter es in seinem kleinen Notizbuch festhielt.
    »Wieso haben Sie sich das Datum so genau eingeprägt?«, fragte Rodarte.
    »Weil ich ihm da erklärt habe, dass ich mich nicht mehr mit ihm treffen würde.«
    Er pfiff leise durch die Zähne. »Und wie hat er das aufgenommen?«
    »Er hat meinen Entschluss verstanden und akzeptiert.«
    »Wirklich?«, fragte er skeptisch.
    »Wirklich.«
    »Warum haben Sie die Affäre beendet?«
    »Ich sehe nicht, inwiefern das von Bedeutung sein sollte.«
    »Vielleicht ist es bedeutungslos. Es könnte aber auch extrem wichtig sein.«
    Sie verlor das wortlose Kräftemessen. »Was wir getan haben, war falsch. Ich konnte es nicht mehr tun. Also habe ich ihm erklärt, dass wir uns nicht mehr sehen würden.«
    »Hatten Sie davor schon Affären?«
    »Nein.«
    »Niemand würde Ihnen einen Vorwurf machen. In Anbetracht von Mr Speakmans …«
    »Mr Speakmans was?«, wollte sie eisig wissen.
    Er zog den Schwanz ein. »Burkett war also ihre erste und einzige Affäre, seit Sie Speakman geheiratet hatten?«
    »Genau das habe ich eben gesagt.«
    »Und als Sie Schluss machten, fing Burkett nicht an zu streiten, machte Ihnen keine Szene und bettelte Sie nicht an, sich anders zu entscheiden?«
    »Nein.«
    »Ach.« Er kratzte sich gedankenversunken am aknenarbigen Kinn. »Das hört sich gar nicht nach dem Griff Burkett an, den ich kenne.«
    Sie meinte kühl: »Dann kennen Sie ihn vielleicht nicht besonders gut.«
    »Sie offenbar auch nicht, Mrs Speakman. Denn als Sie die Affäre beendeten, hat sich Burkett nicht

Weitere Kostenlose Bücher