Ewige Versuchung - 5
könnte.
Dieser Gedanke allein genügte, dass er eine Erektion bekam.
Wie durch göttliche Vorsehung klopfte eine Dienstmagd an seine Bibliothekstür, um ihm eine neue Flasche Portwein zu bringen. Sie hielt den Kopf gesenkt, so dass ihr Gesicht ihm verborgen war, aber ihre Gestalt war kurvenreich, rund, voll und bestens geeignet, den Drang zwischen seinen Schenkeln zu befriedigen.
»Komm her, Mädchen!«, forderte er sie möglichst charmant auf.
Natürlich tat sie, was er ihr befahl, denn sie war eine gute Dienerin. Und er war froh, dass sie die Tür hinter sich schloss, denn so bekamen seine Wachen draußen nicht alles mit, was er mit ihr anstellte. Möglicherweise hatten die Iren doch mehr zu bieten, als er dachte.
Die Wachen waren eine Sicherheitsvorkehrung, die er manchmal in heiklen Situationen traf, und angesichts seiner Nähe zu Temple sowie der kürzlichen Sichtung von Payen – die seiner Einbildung entsprungen sein mochte oder auch nicht –, war zusätzlicher Schutz ratsam.
»Wünschen Sie noch etwas von mir, Sir?«, erkundigte die Magd sich, die ihr Tablett auf die glatte Oberfläche des Schreibtisches stellte. Sie konnte noch nicht lange als Dienstmagd arbeiten, wie ihre gepflegten Hände verrieten. Rupert gefiel das leicht rauchige Timbre ihrer Stimme. Es erinnerte ihn an eine lange zurückliegende Zeit.
»Durchaus«, antwortete er und streckte seine Hand nach einer schimmernden braunen Locke aus, die unter ihrer Haube hervorlugte. Dunkelbraunes Haar hatte er stets gemocht, seit Violet. Welch ein Jammer, dass Vivians Haar so eindeutig rot war! »Ich möchte dich um etwas ganz Besonderes bitten – etwas, das mich sehr glücklich machen würde.«
Ihr Kopf war weiterhin gesenkt. »Selbstverständlich möchte ich, dass Sie vollkommen glücklich sind, Sir.«
Ein triumphierendes Kribbeln bemächtigte sich Ruperts Körper. Er war keiner von diesen Männern, die sich gern unwilligen Frauen aufdrängten. Nein, er zog es vor, wenn sie sich ihm freiwillig hingaben.
»Dann auf den Schreibtisch, Mädchen!«, wies er sie leise an. »Heb deine Röcke!«
Sie war verhältnismäßig groß, daher konnte sie ihren hübschen Po mühelos auf die Schreibtischplatte schwingen. Während das Mädchen nach seinen schäbigen Röcken griff und sie langsam, neckisch beinahe, hochzog, knöpfte Rupert seine Hose auf. Als Erstes sah er ihre reizenden Knöchel, dann ihre wohlgeformten Waden, die in blassrosa Strümpfe gehüllt waren.
»Die sind hübsch«, bemerkte er und befreite seine pochende Erektion. »Hast du sie von einem Mann bekommen?« Sie waren zu teuer, als dass sie sie sich hätte selbst kaufen können.
»Ja«, antwortete sie, »von meinem Gemahl.«
Ah, gut! Sie war keine Jungfrau. Bei Gott, sie hatte königliche Oberschenkel! Auf ihrer Höhe hielt sie allerdings inne, spielte auf einmal die Keusche. Rupert trat zwischen ihre Knie. »Spreiz die Beine für mich!«
Sie tat es, sah jedoch nach wie vor nicht zu ihm auf. Dieses gesenkte Haupt wurde allmählich albern. Er wollte, dass sie ihn ansah, wenn er in sie hineinstieß. Er wollte Lust und Wonne in ihren Augen sehen, wollte die Macht erkennen, die er über sie hatte.
Und er wollte so tun, als wäre sie Violet. Zwanzig Jahre, und die Erinnerung an sie reichte, damit sein Glied zuckte.
»Spreiz sie weiter!«, befahl er und drängte sich tiefer in das Tal ihrer Schenkel. »Sieh mich an!«
Sie tat es und begegnete seinem Blick mit einem, der alles andere als scheu und ganz und gar nicht unterwürfig war. Ihre Augen waren von dem klarsten, leuchtendsten Haselnussbraun – Schichten von Grün, Blau und Gold, keine schlammige Mischung. Für eine Sekunde glaubte er, seine Phantasie spielte ihm schon wieder einen Streich.
Diese Augen kannte er.
»Hallo, Rupert.«
Violet!
Er hörte die Portweinflasche zerspringen, fühlte die Spritzer des kräftigen Weines auf seiner Hand und seinem Gesicht, wusste, dass seine Manschette befleckt würde. Die Flasche flog in einem Bogen nach oben, und irgendwie schaffte er es, gerade rechtzeitig zusammenzufahren. Die Bewegung rettete ihn davor, ein Auge und die Hälfte seines Gesichts zu verlieren. Stattdessen fing er sich einen tiefen Schnitt quer über die Wange ein.
Er schrie auf und wich in Richtung Wand aus. Eine Hand auf die Wunde gepresst, tastete er zitternd und blind mit der anderen
nach dem Klingelzug.
Violet sprang vom Schreibtisch und kam auf ihn zu. Sie richtete den Flaschenhals auf ihn. Sein Blut lief über
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