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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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vielleicht macht er bei dir eine Ausnahme. Oder vielleicht stehst du nur als Nächste auf seiner Liste.« Beides konnte wahr sein.
    »Was Ihren Preis eine Spur zu hoch erscheinen lässt, meinen Sie nicht?« Sie lächelte süß. »Wenn ihn diesmal Ihre Sicherheitsvorkehrungen nicht aufgehalten haben, woher weiß ich dann, dass er sich mir nicht bei einem späteren, privateren Date vorstellt – und nachdem ich Sie zweifellos deutlich besser kennengelernt habe, als ich will?«
    Sie würde wollen. Dafür würde er sorgen.
    »Sie sollten mir freiwillig helfen«, meinte sie. »Wenn dieser Killer wirklich ein Abtrünniger ist, sind Sie für ihn verantwortlich.«
    Obwohl sie den größten Teil ihres Lebens in M City verbracht hatte, wusste seine Gefährtin offensichtlich sehr wenig über seine Art. Oder sie gab sich absichtlich Illusionen hin. Oder sie wollte ihn ködern.
    »Warum sollte ich dir helfen wollen?« Er zuckte die Achseln. »Es ist nichts für mich drin.«
    »Moralische Verpflichtungen einmal beiseitegelassen?« Sie wartete tatsächlich darauf, dass er nickte, bevor sie fortfuhr: »Nun, ich würde meinen, dass es eine Frage öffentlichen Ansehens ist. Wenn sich herumspricht, dass es Ihnen nichts ausmacht, ihre menschliche Kundschaft die Suppe auslöffeln zu lassen, was geschieht dann mit Ihrem Geschäft hier?«
    »Nicht viel«, entgegnete er trocken.
    Zum ersten Mal wirkte sie erschüttert. Die winzige Falte zwischen ihren Augenbrauen war der erste Anflug von Unvollkommenheit. In ein oder zwei Jahrzehnten hätte sie die köstlichste Falte dort. Er würde ihr helfen, beschloss er, denn je eher sie begriff, dass er ein egoistischer Bastard war, der nur für sich selbst eintrat, desto eher konnte sie sich damit abfinden, einen Deal mit ihm zu machen. »Es ist mir egal, was irgendwer denkt.«
    »Und so werden Sie dieses Bündnis von mir fordern? Da draußen läuft ein Killer frei herum, und alles, was Sie wollen, ist Sex?«
    »Ich werde dafür sorgen, dass alle deine Fantasien wahr werden. Jede einzelne, wenn du mir gibst, was ich will.«
    Er hatte nie erlebt, dass ihm ein Vergnügen nicht gefallen hätte oder dass er es nicht erkunden wollte. Teufel, der einzige Vorteil, den es hatte, sich mit der menschlichen Art abzugeben, war ihre ziemlich üppige Fantasie. Verklemmte Bande, aber verdammt. Die Fantasien, die sie hegten, machten sie reif für seine Art. Pflückreif. Unterdrückte Bastarde. Er ließ keine Entschuldigungen gelten. Er nahm, was er wollte. Er gab ihnen, was
sie
wollten. Für einen hohen Preis.
    »Das möchte ich bezweifeln. Sie wissen rein gar nichts über meine Fantasien.«
    Sie hatte nicht geleugnet, Fantasien zu haben. Interessant. Zu viele Frauen glaubten offenbar, sie müssten sich für ihre Fantasien schämen.
    »Was weißt du über das Bündnis?«, fragte er.
    »Nicht viel.« Sie zuckte die Achseln. Der Jerseystoff ihres Kleides klebte an ihrem Schlüsselbein; der köstliche Duft dieser vom Stoff gewärmten Haut kitzelte seine Sinne. »Ich fürchte, ich habe nicht besonders gut aufgepasst, da ich nie ein Interesse daran hatte, meine Seele zu verkaufen. Oder« – sie schürzte die Lippen – »sie für eine kleine vorübergehende Verwendung zu vermieten. Ich mag mich, wie ich bin.«
    »Du hättest zuhören sollen. Du hättest etwas lernen können.«
    »Sie werden es mir jetzt bestimmt sagen.«
    »Ja, das werde ich. Sind dir die Markierungen an den Handgelenken der toten Frau aufgefallen?« Sie waren Mischka nicht aufgefallen. Da war zu viel Blut gewesen. »Diese Markierungen deuten darauf hin, dass sie mit einem von uns verbunden war. Insbesondere mit Hushai.«
    »Und er wäre …?«
    »… der andere Leichnam in meiner Gasse.« Brends’ Tonfall war unbeschwert, aber der Ausdruck in seinen Augen verhieß, dass jemand für diesen Tod büßen würde. Hushai hatte ihm etwas bedeutet. Viel.
    Sie verstand, was er empfand; wenn es Pell gewesen wäre, die dort auf dem Boden gelegen hätte, wüsste sie nicht, ob sie darauf gewartet hätte, dass die MVA den Schuldigen der Gerechtigkeit zuführte. Es wäre verführerisch gewesen, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen. »Geht ihr häufig ein Bündnis ein?«
    Er musterte sie neugierig. »Du passt wirklich nicht auf, oder?«
    »Ich passe auf. Ich bin einfach nicht an diesem speziellen Lebensstil interessiert, Brends. Ich bin nicht nah genug herangekommen, um eine Tätowierung an Ihrem Freund zu entdecken.«
    »Verdammt.« Er beäugte sie. »Das ist

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