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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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das?«
    »Ich weiß nicht«, sagte der Mann weinerlich. »Ich weiß nicht, ob es funktioniert hat.«
    Alex warf einen Blick in die Röhre und erkannte die Gestalt eines Menschen. »Ist er tot?«
    »Ich weiß nicht.« Panik stand in sein Gesicht geschrieben. Wütend starrte Alex ihn an, bis Brian ein würgendes Geräusch von sich gab.
    »Alex, oh mein Gott.« Wie versteinert starrte er auf die Röhre, aus dem sich langsam der menschliche Körper erhob. Grinsend streckte er die Hand nach Brian aus, und Alex schubste ihn im letzten Moment zur Seite. Das Wesen machte alle Anstalten, sich aus seinem Gefängnis zu befreien.
    »Was ist das?« Brians Stimme hing im Raum, doch niemand schien seine Frage beantworten zu können.
    »Ein Vampir ist es nicht«, sagte Alex und wich dem Wesen aus, das plump versuchte, nach ihm zu greifen. Der Forscher war an der Röhre stehengeblieben.
    »Es hat schon wieder nicht geklappt«, fluchte er leise.
    Das Wesen machte einige unbeholfene Schritte auf Brian zu.
    »Alex, mir wird gleich ganz schlecht. Das löst sich hier langsam auf.« Brian klang hysterisch, und Alex starrte zu ihm hinüber. Und wie in seinem Alptraum sah er in das Gesicht des Wesens, und während es ihn angrinste, lösten sich Teile daraus. Verwandelte sich das Gesicht in eine zunächst breiige Masse und rieselte dann in großen Staubflocken hinunter. Angewidert wandte Alex sich ab, um dann einen Strahl gebündelter Energie abzuschießen und dieses Leben zu beenden. Von einer weißen Flamme getroffen, ging das Wesen zu Boden und schlug kurz vor Brian auf. Der gab ein trockenes Würgen von sich.
    »Was war das?« fragte Alex nun noch einmal mit Nachdruck.
    Der Forscher starrte ihn an. »Ein Versuch, nichts weiter. Er ... er hat sich freiwillig gemeldet.«
    »Ein Menschenversuch? – Und das Ergebnis sind ekelerregende Zombies? Na dann, herzlichen Glückwunsch, dafür gibt es bestimmt den Nobelpreis.« Alex schüttelte sich, um die Bilder seines Traumes zu verdrängen.
    »In den anderen Röhren auch?« fragte Brian und kam zu Alex herüber. Der Forscher nickte unwillig.
    »Oh, mein Gott, ein ganzer Raum voller Zombies.« Brian sah Alex an.
    Dieser grinste. »Inklusive uns.«
    »Wenn noch einer von denen da herauskommt, flippe ich aus«, erklärte Brian und sah sich hektisch nach den anderen Röhren um. Doch nichts tat sich.
    »Ich habe auch keine Lust, mir die anderen anzusehen«, sagte Alex und ließ in wenigen Sekunden allein durch seine Gedankenkraft sämtliche Behälter explodieren.
    Erschrocken kauerte sich der Forscher in eine Ecke, als die auseinandergerissenen Teilchen durch die Luft flogen. Dicke Rauchwolken entstanden. Der beißende Qualm brannte ihnen in den Augen. Ein Computer, der in der Nähe einer solchen Explosion gestanden hatte, geriet in Brand. Brian trat einen Schritt auf den verängstigten Forscher zu.
    »Tun Sie mir nichts. Ich habe doch gar nichts damit zu tun. Ich ... ich wurde gezwungen, hier zu arbeiten«, stotterte der schmächtige Forscher und versuchte, Brian auszuweichen.
    Doch dieser erwischte ihn am Arm. Rasch schob er dessen Ärmel nach oben und entblößte damit das Zeichen des Kreises von Merrick. Eine kreisförmige Tätowierung an der Innenseite des rechten Handgelenks.
    Mitleidig sah er den Mann an, umfaßte fast liebevoll sein kleines Gesicht und saugte ihn aus, bis sein Herz den letzten Schlag getan hatte. Dann verließen sie mit eiligen Schritten das brennende unterirdische Labor.
    Die Flammen hatte sich bereits im Erdgeschoß ausgebreitet, und dichter Qualm war in allen Räumen. Geduckt suchten Brian und Alex den Ausgang, Mund und Augen nur durch die Ärmel ihrer Pullover geschützt. Alex trat mit Schwung die eisenbeschlagene Tür auf, und hustend rannten sie nach draußen. Versteckten sich ganz in der Nähe, in einer Seitenstraße. Von dort beobachteten sie, wie die Flammen Herr über das Haus wurden und – mit kleineren Explosionen – die Arbeit des Kreises vernichteten. Denn die Flammen waren schneller, als die von Anwohnern alarmierte Feuerwehr.
    Brian wischte mit dem Ärmel durch sein Gesicht und verteilte die schwarze Rußschicht dadurch gleichmäßig über Wangen und Mund.
    »Was für ein Feuerwerk.«
    »Na, zu einem Festtag gehört ja auch ein richtiges Feuerwerk, nicht wahr?« Alex lachte erleichtert und umschlang seinen Freund mit festem Griff, um mit ihm zusammen in den Nachthimmel zu fliehen.
     

16
     
     
     
    Du hast noch Familie hier?« Brian sah Alex erstaunt an.

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