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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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losen Fetzen herunter.
    » Ist das sehr schmerzhaft? « fragte er dann und deutete auf Brians Knie. Brian nickte.
    Alex schlang den Arm um Brians Hüfte und brachte ihn ins Schlafzimmer. Brian legte sich sofort ins Bett. Er war geschafft – physisch und emotional. Fühlte sich wie leergefegt. Er sehnte sich nach Nähe. Alex, bitte leg dich zu mir. Alex gehorchte seiner stummen Bitte. Schweigend zog er sich aus und legte sich zu seinem Freund, drängte sich an die nackte Wärme, die Brian ihm anbot. Die Wärme war göttlich.
    Es war das erste Mal, daß Brian seinen unsterblichen Geliebten nackt sah, die marmorweiße Haut. Die Muskeln und Sehnen, die deutlich hervortraten. Makellos und perfekt. Brian offenbarte ihm seine Gedanken, aber Alex schüttelte lächelnd den Kopf. Er sah hinreißend aus.
    » Diese Vereinigung bedeutet für mich nichts mehr. Das Verlangen danach stirbt oft zusammen mit unserer menschlichen Existenz. Das ist ein Preis, den man zahlen muß – für die Unsterblichkeit. «
    Brian fand sich damit ab. Er war schon glücklich, daß Alex so nah bei ihm war. Seine natürlichen Ängste hatte er beiseite geschoben. Er wollte Alex’ Anwesenheit genießen.
    Alex entzündete mit purer Willenskraft die Kerze, die auf dem kleinen Tischchen am Fußende von Brians Bett stand und löschte das elektrische Licht. Schatten tanzten an der Wand, und das Zwielicht im Zimmer vermischte sich mit dem Licht des Mondes, das sich von draußen hereinstahl.
    Alex schlug die Bettdecke zurück und starrte auf Brians geschmeidigen Körper. Dieser fröstelte sofort. Er beobachtete Alex, versuchte irgendeine boshafte Absicht auszumachen. Aber Alex war ganz ruhig.
    Fasziniert sah Brian, wie Alex sich mit den Zähnen eine blutende Wunde an der rechten Handfläche zufügte. Langsam ließ er das Blut auf die zerstörte Haut an Brians Knien tropfen. Das brannte höllisch. Tränen stiegen in Brians Augen, aber er starrte weiter auf das, was Alex tat – unfähig den Blick auch nur für einen Bruchteil der Sekunde abzuwenden. Langsam und zähflüssig verteilte sich das Blut auf dem zerstörten Gewebe – und Brian sah, wie es sich regenerierte. Die Haut heilte – und das innerhalb weniger Minuten. Sprachlos sah er Alex an.
    Dann – er wußte nicht, woher dieser Entschluß kam – umschloß er Alex’ Handgelenk und führte die noch blutende Hand zu seinem Mund. Sein Verstand schaltete sich ab. Es ging rasend schnell. Gierig schlug er die Zähne in die offene Wunde und trank das Blut seines unsterblichen Freundes. Alex beobachtete ihn verzückt und ließ ihn gewähren.
    Das Blut verbreitete sich in seinem Körper und wirkte wie eine Droge. Er hörte plötzlich Stimmen und sah Farben, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er war frei von Raum und Zeit. Konnte seinen Körper verlassen und schweben. Ging zusammen mit Alex auf phantastische Reisen durch die Welt der Gedanken. Er war high, losgelöst von der realen Welt, die ihn umgab. Sanft eingebettet in die warmen Gedanken und Alex’ schützender Nähe.
    Dieser Zustand hielt noch eine ganze Weile an, nachdem Alex ihn geduldig zur Seite geschoben und zugedeckt hatte.
    Leise zog er sich zurück, beobachtete Brian von einem gemütlichen blauen Ohrensessel aus, der neben dem Bett stand. Die Wunde an seiner Hand war längst wieder verheilt, aber das wunderbare Gefühl von Brians saugendem Mund hielt an. Es war unbeschreiblich schön diesen menschlichen Mund Blut trinken zu sehen. Noch ungefähr zwei Stunden bis Sonnenaufgang...
    Brian erwachte aus seinem Trancezustand und blickte sich unruhig um. Als er Alex sah, atmete er erleichtert auf. Was war nur passiert mit ihm? Es schien, als hätte sich ein unsichtbares Band zwischen Alex und ihm gebildet. So ausgeprägt, daß er Alex’ Gedankenströme wahrnahm. Sie waren zwar verschwommen, aber er konnte einige Fetzen aufschnappen. Hatte er das alles nur geträumt? Oder hatte er wirklich Alex’ Blut getrunken?
    Leise stöhnte er auf, als eine Erinnerungswelle über ihn hinwegspülte. Er hatte es getan – und es war so gut gewesen. Alex hatte ihm erlaubt, seine Zähne in die offene Wunde zu graben. Er hatte sich verwandelt – das konnte er nicht gewesen sein! Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich. Wie hatte das bloß passieren können? Schatten tanzten auf Alex’ Gesicht und verliehen ihm eine dunkle Sanftheit.
    » Ich muß jetzt gehen « , sagte Alex nach einer Weile des Schweigens. Er sah Brians flehende Augen, trotzdem stand er auf.
    » Du

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