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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Parfumwolke in der Luft und nahm mir den Atem. Ich versuchte mich auf die Bewegung zu konzentrieren, auf die Spannung, die zwischen uns lag. Ich schloß meine Hände fester um ihn, und er stöhnte leise.
    Okay, ich konnte es noch. Es war schließlich nicht das erste Mal. Nur für Alexander, den Vampir, sehr ungewöhnlich.
    Gabriel kam mit einer solchen Intensität, daß es mich überraschte. Er stieß einen heiseren Schrei aus, und sein Körper zuckte unkontrolliert. Eigenartig, als sein Saft über meine Hände lief – dick wie Blut.
    Es war das erste und einzige Mal, daß ich es für ihn tat.
     
    Die gesamte Zeit über hatte ich mich von Brian ferngehalten. Ich wußte, daß er mich suchte. Ich hatte ihn beobachtet, wie er durch die Straßen schlenderte und seine Gedanken in die Nacht aussandte.
    Er wollte mich wiedersehen.
    Wußte ich denn nicht, wieviel ich ihm bedeutete? Es tat mir weh, ihn zu beobachten und ihm doch so fern zu sein. Ich vermißte ihn, seine weiche, melodische Stimme, seinen französischen Akzent und seine menschliche Wärme. Ich vermißte seine Zuneigung und unsere Gespräche. Aber er hatte mich verletzt, und ich war aufs Äußerste entschlossen, es ihm heimzuzahlen. Und Gabriel würde mir dabei helfen.
     
     
     
     
     

6
     
     
     
    Gabriel stand ungeduldig an der Tür. Er trug eine schwarze Lackhose und ein auffällig buntes T-Shirt. Ich  hatte mir ein Grinsen nicht verkneifen können, denn Gabriel hatte sich wirklich » in Schale « geworfen, als ich eingewilligt hatte, mit ihm zu meinem Club zu fahren. Doch jetzt nervte er mich. Seit einer halben Stunde etwa  trappelte er nervös in der Wohnung herum und quengelte. Das trieb mich zur Weißglut, und daher ließ ich mir absichtlich Zeit.
    Mittlerweile war Gabriel schon bis zur Tür vorgedrungen. Dort stand er jetzt und wippte auf den Außenkanten seiner dicksohligen Schuhe. Eigentlich war er ganz süß anzuschauen – bis ich ein eigenartiges leises Geräusch vernahm. Ich wußte sofort, was er da tat, und der Zorn trieb mir das Blut ins Gesicht. Er kaute an seinen Fingernägeln. Und, oh, wie ich das hasse! Eine feine Gänsehaut überzog meine Arme.
    Wütend schoß ich auf ihn zu und riß grob seine Hand an mich. » Hast du noch einmal diese Finger im Mund, dann beiß’ ich sie dir ab « , fauchte ich.
    Erschrocken starrte Gabriel mich an und versuchte, mir seine Hand zu entziehen.
    » Hast du das verstanden? «
    Gabriel nickte eingeschüchtert. » Tut mir leid « , stotterte er leise.
    Ich nickte ungnädig. Oh, wie abscheulich diese menschliche Unart ist. Ich hätte mich schütteln können.
    Ärgerlich verschwand ich wieder im Bad, um mich zu beruhigen. Warum hatte ich ihn schon wieder so geängstigt? Oh, ich werde ihm die Fingerchen abbeißen, wenn er das noch einmal wagt. Daran besteht kein Zweifel. In der Beziehung verstehe ich wirklich keinen Spaß.
    Ich sah in den Spiegel. Ja, so würde ich mich heute unter die Sterblichen begeben. Ich mußte noch einige Dinge mit Steven besprechen, denn ich hatte vor, ihm weitere Anteile des Clubs zu überschreiben.
    Warum Gabriel allerdings unbedingt mit mir in den Club wollte, darüber hatte er sich nicht weiter ausgelassen. Wahrscheinlich wollte er lediglich zeigen, mit wem er sich zur Zeit gerade in den Federn wälzte. Der kleine Angeber.
    Ich hatte die Badezimmertür noch nicht hinter mir geschlossen, da wußte ich, daß an diesem Abend noch Blut fließen würde – Gabriels Blut. Der Zorn überrollte mich wie eine riesige Flutwelle. Einen Moment versuchte ich dagegen anzukämpfen, doch er war übermächtig.
    Wie eine Furie warf ich mich auf Gabriel. Für den kam diese Attacke völlig überraschend, da ich mich für das menschliche Auge viel zu schnell bewegt hatte. Er wußte erst, daß ich bei ihm war, als er meinen Körper spürte. Ich umklammerte seine Hand mit übernatürlicher Kraft und grinste ihn boshaft an, als er sich mühte, sie mir zu entreißen.
    Er wußte, was ihn erwartete, als ich seine Hand zu meinem Mund führte und begann zu schreien.
    » Laß mich los « , schrie er aufgebracht und trat mir vor das Schienbein.
    Ich lachte. » Was habe ich dir eben gesagt? «
    Noch ehe er antworten konnte, hatte ich seinen kleinen Finger im Mund und biß die Fingerkuppe samt Fingernagel mühelos ab. Ein häßliches Geräusch, stellte ich fest  und spuckte das Fingerglied in die Ecke neben der Tür. Gabriel verstummte entsetzt. Er starrte ungläubig auf seinen blutigen Finger – dann

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