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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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seinem Hals spüren.
    Erst als er Alex erkannte, beruhigte sich sein Puls ein wenig. Aber wer war Alex’ schlanker blonder Begleiter? Brian musterte ihn stumm.
    Bitte nicht noch ein Liebhaber , betete Brian. Das würde er nicht noch einmal durchstehen.
    Alex und sein Begleiter traten aus dem Schatten in das warme, anheimelnde Kerzenlicht.
    Brian hielt den Atem an – Alex’ Begleiter war ein Vampir! Der erste – mit Ausnahme von Alex – den Brian je zu Gesicht bekommen hatte.
    Auch er hatte die marmorne Haut und die funkelnden Augen, die Alex von den Sterblichen unterschied. Doch sein sanftes Gesicht schien menschlicher, gefühlvoller, als das von Alex.
    Brian richtete sich auf. Ein leichter Schwindel überkam ihn – die letzte Nacht war nicht spurlos an ihm vorübergegangen.
    » Brian, darf ich dir Daniel vorstellen? « Alex’ Stimme war ein wenig rauh. Sie weckte sofort eine unbestimmte Leidenschaft in Brian. Er starrte Daniel an.
    » Daniel – Brian Dupont. «
    Daniel bewegte sich rasch auf Brian zu. » Was starrst du mich so an mit deinen arroganten grünen Augen « , sagte Daniel in perfektem Französisch.
    Brians Augen verengten sich zu aggressiven Schlitzen. Nur wenig Grün funkelte zwischen den Lidern hervor. Dieser kampflustige Blick stand im krassen Gegensatz zu seinem sanften Gesicht. Träge erhob er sich und fuhr sich gelassen mit der Hand durch das kurze Haar.
    » Nette Gäste bringst du mir, liebster Alex « , sagte er aufreizend.
    Alex lächelte über diesen kleinen Machtkampf. Sanft nahm er Brians Hand und hauchte einen Kuß darauf. Brian spürte die kühlen Lippen und den heißen Atem und erschauderte.
    » Daniel wollte dich kennenlernen. Er wollte wissen, wie du es mit mir aushältst. «
    Brian schenkte Daniel ein kleines Lächeln. Daniels helle Augen faszinierten ihn. Es schien, als leuchte Gold aus ihnen. Das machte sie wärmer, als Alex’ ozeanblaue kühle Augen – aber auch unberechenbarer. Ein kleiner Angstschauer strich über ihn hinweg.
    » Warum ich dich anstarre, fragst du? – Tja, diese Frage kann ich wohl unbeantwortet zurückgeben. « Brian sprach weiter Französisch.
    Daniel trat noch einen Schritt auf ihn zu und sah die feinen Einstiche an Brians Hals. Einen Moment wurde er von dem wilden Verlangen erfaßt, seine Zähne ebenfalls in den schlanken weißen Hals zu senken und sich an Brian gütlich zu tun, doch fast augenblicklich spürte er Alex’ scharfen Blick im Nacken.
    Daniel erkannte, warum Brian Alex so faszinierte.
    Brian hatte eine feine, fast feminine Ausstrahlung. Seine grünen Augen waren hinreißend und forschend, und auch Daniel bemerkte, wie er sich zu Brian hingezogen fühlte.
    Brian bemerkte die Blicke und bedeckte schützend seinen Hals. Eine leichte Röte schoß in seine Wangen, als wäre er bei etwas Verbotenem erwischt worden.
    » Reizend « , flüsterte Daniel fast andächtig.
    Brian richtete sich wieder auf und überwand seine vorübergehende Erstarrung. Er bot seinen beiden Gästen einen Platz und einen edlen Wein an, der freudig begrüßt wurde.
    Und Daniel und Alex verließen Brian erst, als sich die dunklen Schleier der Nacht bereits lichteten.
     
     
    Monica stand besorgt vor Virginias Wohnungstür und klingelte mindestens zum zehnten Mal. Seit zweiTagen hatte sie jetzt nichts mehr von Virginia gehört und das, obwohl diese so glücklich über ihre neue Bekanntschaft gewesen war.
    Sie hatte versprochen, diese Monica so schnell wie möglich vorzustellen, doch bis jetzt hatte sich keine Gelegenheit ergeben. Das verwunderte Monica zunehmend, doch sie geduldete sich.
    Gestern jedoch war ihr Geduldsfaden gerissen, und sie hatte Virginia angerufen. Doch sie war nicht zu Hause gewesen. Monica probierte es den gesamten Tag über, aber niemand ging ans Telefon. Sie hatte eine Nachricht auf Virginias Anrufbeantworter hinterlassen, doch Virginia hatte nicht zurückgerufen. Schon gestern hatte sie ein ungutes Gefühl gehabt, aber sie wollte sich auch nicht aufdrängen.
    Heute hatte sie sich schließlich mit sorgenvoller Miene ins Auto gesetzt und war zu Virginias Wohnung gefahren, als sie wieder nur die eigenartig verzerrte Stimme des Anrufbeantworters am anderen Ende der Leitung hatte.
    Verwirrt klingelte sie bei Virginias Nachbarin, die sie bereits vom Sehen kannte, da diese schon mal Virginias Katzen fütterte, wenn Virginia nicht da war. Nein, sie wußte auch nicht, ob Virginia vielleicht verreist war. Aber sie hielt es für unwahrscheinlich, da sie nicht

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