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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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den Auftrag bekommen hatte, sich um die Katzen zu kümmern.
    Monica bat sie um den Wohnungsschlüssel, damit sie nach dem Rechten sehen konnte. Wie besorgt sie tatsächlich war, verbarg sie vor der alten Dame.
    Mit einem leisen Klicken öffnete sich das Schloß der Tür, und Monica betrat die Wohnung. Sofort sprangen ihr Asrael und Kleopatra entgegen und maunzten kläglich.
    »Virginia?«
    Doch sie bekam keine Antwort. Als sie schließlich ins Schlafzimmer trat, erschrak sie heftig. Virginia lag auf dem Teppich  und rührte sich nicht. Erschrocken starrte Monica sie an. War sie tot? Mein Gott, was war nur passiert? Warum war sie nicht früher hierher gekommen?
    Nur langsam bekam sie ihre Gedanken wieder unter Kontrolle und kniete sich neben den leblosen Körper. Als sie den Kopf anhob, bemerkte sie, daß Virginia noch atmete. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Hastig zog sie ein Kopfkissen vom Bett und bettete Virginias Kopf darauf. Da schlug Virginia die Augen auf. Sie flüsterte etwas, das Monica fast nicht verstehen konnte.
    »Kleines tödliches Geheimnis.« Virginias Augen glänzten fiebrig.
    »Halt durch, Kleines, ich rufe einen Krankenwagen«, sagte Monica und versuchte ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. Sie konnte sich nicht vorstellen, was passiert war und was Virginia gemeint hatte. Verwirrt stand sie auf und rief den Notarzt, der Virginia schließlich in ein Krankenhaus brachte.
    Sie schien hohes Fieber zu haben und murmelte fortwährend etwas von einem bluttrinkenden Mann, doch niemand schenkte diesen Worten Beachtung.
     
     
    Schockiert saß Monica in der Wohnung ihres Freundes Joey und trank einen Kaffee. Ihre Gesicht war immer noch kalkweiß, und sie hielt die Tasse so krampfhaft in den Händen, daß Joey dachte, sie würde sie zerdrücken.
    »Ich habe keine Ahnung, was passiert sein könnte. Die Ärzte sprechen von einer schweren Infektion, und sie ist ganz anämisch. Sie wird doch nicht vergiftet worden sein?«
    »Anämisch?« Joey horchte auf. »Hat sie denn irgendeine Verletzung gehabt?«
    »Nein, keine. Sie ist einfach nur blutarm. Die Ärzte halten es nicht für unwahrscheinlich, daß sie irgendein Gift zu sich genommen hat. – Weißt du, Rattengift, das wirkt auch so.«
    Joey nickte ernst. »Meinst du ... meinst du, das war ein Selbstmordversuch?«
    »Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Sie war völlig durcheinander. Sprach von Monstern und Vampiren. Aber sie liest solche schrecklichen Geschichten ja auch. Sie hat sehr hohes Fieber.« Monicas Lippen zitterten, und sie begann zu weinen.
    Joey stellte sofort seine eigene Tasse ab und legte den Arm um Monica, um sie zu trösten. Doch in seinem Kopf drehte sich alles. Er mußte Virginia sprechen, sobald es irgend möglich war. Bevor sie zuviel erzählte.
    »Wir werden sie besuchen, sobald sie wieder bei Bewußtsein ist«, sagte er und drückte beruhigend Monicas Schultern.
    Monica schüttelte den Kopf. »Ich werde gleich wieder zu ihr fahren. Damit jemand bei ihr ist, wenn sie aufwacht.«
    Joey versuchte sich seine Aufregung nicht anmerken zu lassen. Doch seine Hände zitterten, als er sagte: »Ich begleite dich selbstverständlich.« Hastig stand er auf. »Am besten ist es wohl, wenn wir sofort losfahren, oder möchtest du dich vorher noch ein bißchen ausruhen?«
    Erstaunt beobachtete Monica Joeys plötzliche Aktivität. Aber irgendwie tat es ihr auch gut, daß jemand die Sorge um Virginia mit ihr teilte. Aus welchem Grund auch immer.
    »Laß uns fahren«, sagte sie entschlossen und warf sich den Mantel über die Schultern.
    Joey hatte die Haustür bereits geöffnet.
    Virginia befand sich nicht mehr auf der Intensivstation, als Monica und Joey im Krankenhaus ankamen. Sie bekamen die Erlaubnis, sich zu ihr setzen zu dürfen, wenn sie sich ruhig verhielten.
    »Sie wacht ab und zu mal auf, doch sie macht immer einen sehr verwirrten Eindruck«, sagte der behandelnde Arzt, und Joey nickte.
    Monica erschrak beim Anblick ihrer kreideweißen Freundin. Sie war zwar an keinerlei medizinische Apparate mehr angeschlossen, doch schien sie immer noch weit vom Leben entfernt zu sein.
    Still setzten sich Monica und Joey in die Ecke des Zimmers und warteten. Virginia öffnete zwar hin und wieder ihre Augen, doch ansprechbar war sie nicht. Sie reagierte nicht auf die tröstenden Worte, die Monica ihr zuflüsterte.
    Schließlich schickte Joey Monica aus dem Zimmer, um für sie beide Kaffee zu holen, und Monica war froh, als sie die Tür hinter sich

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