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Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition)

Titel: Ewiges Blut - ein Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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schloß.
    Sofort setzte sich Joey auf Virginias Bettkante und sprach sie an. Er wußte, daß er nicht besonders viel Zeit hatte, also drängte er sie, aufzuwachen. Schließlich schlug sie die Augen auf und erkannte Joey.
    »Virginia, was ist passiert?« fragte er flüsternd. Virginia schüttelte den Kopf.
    »Ich muß es wissen. Du hast von Vampiren erzählt – kennst du einen?«
    Erstaunt sah Virginia ihn an, und ihre Augen wurden klarer.
    »Hattest du Kontakt zu einem Vampir? Hat er dir das angetan?« Joeys Augen hatten sich zu Schlitzen verengt. Schon hörte er Monicas Absätze auf dem Flur klappern.
    »Hör zu, Virginia. Wenn es ein Vampir war, darfst du niemandem davon  erzählen. Hörst du – niemandem. – War es einer?«
    »Ja«, hauchte Virginia.
    Und Joeys Herz machte einen Aussetzer. Vorsichtig berührte er Virginias fiebrige Stirn und machte einen Satz zurück zu seinem Stuhl. Als Monica die Tür öffnete, hatte er das Gefühl, sie müßte sein Herz laut schlagen hören. Nur mit Mühe kontrollierte er seinen Atem.
    Ein Vampir. Hier in New York. Er mußte diese Information sofort weitergeben. Vielleicht wußte Virginia mehr von ihm – vielleicht sogar seinen Aufenthaltsort. Er schloß die Augen. Endlich konnten sie hier in New York beginnen. Endlich.
    Am nächsten Tag war Joey bereits in aller Frühe zum Krankenhaus gefahren. Die Straßen waren weitestgehend freigeräumt, und der Verkehr floß wieder träge durch die Stadt.
    Virginia ging es deutlich besser als am Vortag. Sie hatte zwar noch nichts gegessen, aber sie fühlte sich schon wieder recht gut.
    Joey zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben ihr Bett. Sie hatte ihr Wort gehalten und niemandem mehr von den Vampiren erzählt. Joey atmete erleichtert auf.
    Doch die große Enttäuschung war, daß Virginia nichts über den Aufenthaltsort des Vampirs wußte. Sie erzählte Joey bereitwillig, daß sie sich mehr als einmal mit ihm getroffen hatte. Doch immer hatten diese Treffen in ihrer Wohnung stattgefunden. Joey konnte in ihren Gedanken lesen, daß sie die Wahrheit sagte. Was für eine Enttäuschung!
    Virginia war erstaunt, daß Joey etwas über diese Wesen wußte, doch auf ihre Frage, warum er sich mit Vampiren beschäftigt habe, bekam sie eine sehr ausweichende Antwort.
    Sie beschrieb Joey detailliert, wie Alex aussah. Aber warum er eine solche Beschreibung wünschte, bekam sie nicht aus ihm heraus.
    »Willst du ihn etwa suchen?« fragte sie entsetzt. Doch er schüttelte beruhigend den Kopf.
    »Weißt du, ich möchte gern ein Buch schreiben. Über solche Phänomene. Und da brauche ich natürlich alles Material, das ich bekommen kann.«
    »Ich wußte gar nicht, daß du ein Buch schreibst«, sagte Virginia erstaunt.
    »Das weiß niemand«, antwortete Joey und fügte mit Verschwörermiene hinzu: »Und Monica darf das auch nicht erfahren, okay?« Er wandte sich zum Gehen.
    Virginia nickte und legte sich dann erschöpft in die Kissen zurück.
    »Ich mache mir nur Sorgen«, murmelte sie, kurz bevor sie einschlief, und Joey blieb stehen.
    »Um wen?«
    »Um Brian. Er ist doch auch in Gefahr.«
    »Brian?« Joey hielt den Atem an. »Kennt Brian den Vampir auch?«
    »Ja, er ist sein Freund«, nuschelte Virginia.
    »Wie heißt denn Brian weiter?«
    »Brian Dupont«, sagte sie und schlief ein.
     
     
    Brian nahm den Hörer ab, verwirrt, denn es war mitten in der Nacht. »Ja?«
    »Wir wissen es. Du verdammter Hurensohn – du fickst mit einem Mörder.«
    »Was?« Brian versuchte sich aufzurappeln.
    »Wo wohnt er? Wo treibt er es mit dir?« Die Stimme klang fremd, elektronisch verzerrt.
    Brian schluckte trocken. »Was soll das, verdammt noch mal?«
    »Wenn du nicht kooperierst, wird dein Leben die reinste Hölle werden.«
    »Wohl total verrückt geworden«, fauchte Brian wütend.
    Ein Knacken in der Leitung verriet ihm, daß der nächtliche Anrufer aufgelegt hatte.
    Scheiße, dachte er – und schlief wieder ein.
     
     
    Als Brian und Gabriel sich wieder trafen, schafften sie es kaum, die Tür hinter sich zu schließen. Gabriel zog Brian hinter sich her ins Schlafzimmer und begann ihn auszuziehen. Brian küßte Gabriels aufgeworfene Lippen und schmeckte den Wein, den Gabriel offensichtlich in großen Mengen getrunken hatte. Das verwirrte ihn.
    Doch dann spürte er wieder die heißen, schlanken Hände auf seinem nackten Körper und vergaß alles um sich herum. Er wußte, daß Alex auch da war, doch das erhöhte den Reiz nur noch.
    Seine Arme schlangen

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