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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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ihn nicht so leicht abtun. Er hat sechs Monate lang versucht, dich von seiner Liebe zu dir zu überzeugen. Ich glaube nicht, dass das alles gelogen war.«
    »Ich würde nicht drauf wetten. Er hat mich inzwischen zwei Mal vor die Tür gesetzt.«
    Die Kellnerin stellte eine Tasse vor Will hin. »Okay, dann lass uns überlegen. Womit könnten wir ihn ködern? Was wünscht er sich mehr als alles andere?«
    Ich zögerte, obwohl ich ganz genau wusste, was er sich mehr als alles andere wünschte. Jack hatte mich vor Monaten das Gleiche gefragt. Will wusste es auch. Er wusste es, noch ehe er die Frage stellte. Es traf jetzt noch genauso zu wie damals. »Mich«, sagte ich. »Er möchte, dass ich eine Ewigliche werde und die Königin vom Thron stürze. Aber was soll ich machen? Ihm versprechen, dass ich seine Königin werde, wenn wir Jack retten?«
    Will schüttelte den Kopf. »Du und Jack, ihr könnt euch nicht ständig abwechselnd füreinander opfern. Du weißt, wie schlimm das für ihn wäre, wenn du ihn auf Kosten deines eigenen Lebens retten würdest.«
    Ich blickte nach unten auf den Tisch, auf den Kaffeering von meiner Tasse. Ich wusste nur zu gut, wie sich das anfühlen würde. Ich fühlte es genau in diesem Augenblick. Es löste gar nichts.
    Will beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Was, wenn wir ihn nicht ködern, sondern unter Druck setzen?«
    »Hä?«
    »Was, wenn wir ihm mit irgendwas drohen?«
    »Womit denn? Er hat das richtige Plektron versteckt. Das finden wir nie. Und wenn wir ehrlich sind, wissen wir noch immer nicht, ob es ihn überhaupt vernichten würde, wenn wir das Plektron zerstören. Was haben wir sonst in der Hand?«
    Er sah verlegen nach unten. »Drohen wir damit, ihm das zu nehmen, was er am meisten will – für immer.« Er hob den Blick. »Trotz allem, was passiert ist, bist du nach wie vor seine größte Chance auf den Thron. Wir brauchen dich ihm nicht zu geben. Wir müssen ihn bloß glauben lassen, dass er dich für immer verlieren wird. Dass du auf alle Fälle ins Ewigseits gehst. Wenn er glaubt, du könntest für immer und ewig verschwinden … knickt er ein.«
    Ich dachte an die Nacht zuvor im Klub, als Cole mich rausgeworfen hatte. »Ich glaube nicht, dass er einfach nur mitkommen würde, um mich zu retten.«
    »Vor zwei Tagen hat er das getan.«
    »Aber nur, weil er nicht wusste, was ich vorhatte. Wenn ich wieder ins Ewigseits ginge, wohl wissend, was dann passiert … ich glaube, er würde sagen, rutsch mir den Buckel runter.«
    »Becks, wie lange hat er nach jemandem gesucht, der die Nährung überleben kann?«
    Ich zuckte die Achseln. »Er hat gesagt, Tausende von Jahren. Aber ich weiß nicht, ob das wörtlich zu verstehen ist.«
    »Und jetzt hat er dich endlich gefunden. Glaubst du im Ernst, er würde dich gehen lassen? Seelenruhig zuschauen, wie seine einzige Chance auf den Thron verschwindet und nie wiederkommt?« Er schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen. Wenn wir ihn glauben machen, dass du heute Abend ins Ewigseits gehst … mit ihm oder ohne ihn …«, er stockte, »… gibt er klein bei.«
    Ich dachte darüber nach. »Allerdings habe ich weder ein Haar von ihm noch ein Stück von seinem Fingernagel oder so.«
    »Aber das weiß er nicht. Du warst doch bei ihm in der Garderobe?«
    »Ja.«
    »Könntest du ihm nicht erzählen, dass du da ein Haar von ihm mitgenommen hast?«
    Wir lehnten uns beide zurück und dachten eine Weile nach. Der Luftzug von den Deckenventilatoren verhinderte gerade mal, dass wir in Schweiß ausbrachen. Leise Ukulelemusik spielte im Hintergrund.
    Und wir überlegten, wie wir einen Ewiglichen austricksen konnten.
    »Er hat mir klipp und klar gesagt, dass er mich nie wieder retten würde.«
    »Mal sehen, ob er das ernst gemeint hat.«
    Ich beugte mich zu Will vor, spähte in seine blutunterlaufenen Augen. »Wie kommt es, dass du so klar denken kannst?«
    Sein Mund zuckte. »Tu ich gar nicht. Aber ich hab gestern Abend schon drüber nachgedacht. Vor meinem ersten Schluck.«
    »Okay«, sagte ich.
    »Okay was?«
    »Okay, ich mach’s.«
    Er runzelte die Stirn, als kämen ihm jetzt, da ich dem Plan endlich zugestimmt hatte, Bedenken. Doch er sagte lediglich: »Okay.«
    Um die Mittagszeit drängten mehr und mehr Leute in den Coffeeshop, eindeutig Stammgäste, die einen wählerischen Kaffeegeschmack hatten. Will und ich saßen noch immer an unserem Tisch und feilten weiter an dem Plan.
    Wir beschlossen, ein Anruf bei Cole wäre die beste

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