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Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
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hätte mithalten können.
    Aber Fehlanzeige. Die zwei Gestalten tauchten am Ende der Gasse auf, von wo wir gekommen waren.
    Wir blickten alle Ashe an, der unausgesprochen unser Anführer geworden war. Er überlegte einen Sekundenbruchteil und sagte dann: »Wir teilen uns. Wer am Eingang ankommt, geht sofort durch.«
    Und schon liefen wir auseinander. Cole nahm meine Hand, und wir rannten los.
    Ich hielt Jacks Zettel fest in der Hand. Halt durch, Jack , dachte ich. Ich komme.
    Ich hatte keine Ahnung, ob die Verfolger sich an unsere Fersen geheftet hatten oder an die von Max und Ashe. Wir rannten so schnell, dass ich mich unmöglich umsehen konnte. Nach ein paar Minuten in vollem Tempo erreichten wir einen tunnelartigen Eingang, ähnlich dem, durch den wir Ouros betreten hatten, doch dieser hier sah aus, als würde er kaum benutzt. Die Ecken waren noch scharfkantig und nicht abgewetzt durch Tausende von Händen. Die Erde auf dem Boden sah locker aus und nicht festgetreten.
    »Los! Los!«, sagte Cole und trieb mich als Erste hinein. Er folgte mir, drückte sich dann flach gegen die Wand im Schatten des Eingangs und beobachtete die Straße, die wir entlanggekommen waren.
    Es tauchte niemand auf. Ich wusste nicht, ob die anderen vor uns waren oder noch auf dem Weg hierher. Schließlich riss Cole seinen Blick von der Straße los und schaute nach vorn in den dunklen Korridor. Er schob sich an mir vorbei. »Ich gehe vor.«
    Als wir uns durch die Dunkelheit tasteten, drang das Geräusch von fließendem Wasser an mein Ohr und wurde immer lauter. Das schwache Licht, das vom anderen Ende hereinfiel, tanzte über die Wände wie in einem Hallenbad.
    Und dann kam der Ring des Wassers in Sicht.
    Ich erstarrte.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir einreden können, dass wir in irgendeinem seltsamen Winkel der Welt waren, aber noch immer auf einem Planeten, den ich wiedererkannte. Doch als ich jetzt auf den Ring des Wassers blickte, fühlte ich mich weiter als je zuvor von der Oberwelt und allen vertrauten Dingen entfernt. Der Anblick war so fremdartig, dass es mir den Atem verschlug.
    Cole wartete auf mich, eine Hand ausgestreckt. Unsere Blicke trafen sich, und er merkte, dass ich plötzlich wie gelähmt war. »Bist du bereit?«
    Unwillkürlich schüttelte ich langsam den Kopf. Cole grinste. »Klar bist du das, Nik. Augen zu und durch.« Er streckte mir weiter die Hand entgegen.
    Ich nahm sie, weil ich wusste, dass mir keine andere Wahl blieb, wenn ich nicht für lange Zeit in diesem Korridor gefangen bleiben wollte. Als ich hinaus in den Ring trat, benetzte ein Sprühnebel mein Gesicht. Kein Wunder, denn die ganze Wand vor mir bestand aus Wasser, wie ein gigantischer Wasserfall, nur, dass sich unten kein Teich bildete und das Wasser aus dem Nichts zu kommen schien.
    Diese Wasserwand zwang mich, entweder nach rechts oder links zu gehen. Die Wand hinter mir sah genauso aus, bis auf die kleine, dunkle Öffnung des Korridors, durch den wir gekommen waren.
    »Willkommen im Labyrinth«, sagte Ashe. Er stand etwas seitlich mit Max. Sie waren schneller gewesen als wir. »Versucht, möglichst nicht allzu nass zu werden. Das Wasser hier hat gewisse … Eigenarten.«
    Mir fiel ein, dass Ashe gesagt hatte, das Wasser würde Emotionen manipulieren. »Welche denn zum Beispiel?«, fragte ich.
    Cole zog mich genau in die Mitte des Weges, wohl damit ich möglichst wenig Wasser abbekam. »Es kann deine schlimmsten Emotionen hervorholen. Wirst du zu nass, könntest du in deiner eigenen Verzweiflung ertrinken.«
    Ich blickte auf die riesige Wand vor mir und dann auf die hinter mir und fragte mich, wie in aller Welt ich da trocken bleiben sollte.
    Den anderen schien das jedoch gerade keine Sorge zu bereiten. Im Augenblick starrten sie alle auf meine Füße. Ich schaute nach unten und sah das Problem. Mein Kontaktband zeigte geradeaus auf die Wand vor mir, noch immer ausgerichtet auf die Mitte des Labyrinths.
    »Das Kontaktband wird uns nichts nützen, wenn es immer nur durch die Wände zeigt«, sagte ich.
    Alle blickten Cole an, der das Kontaktband betrachtete. »Du hast deine Projektion so weit steuern können, dass sie sich auf das Kontaktband konzentrierte. Jetzt musst du deine Verbindung zu Jack noch mehr anzapfen, damit dein Kontaktband uns sagt, ob wir nach rechts oder links gehen sollen.«
    »Wie soll ich das denn anstellen?«
    »Erzähl mir eine Geschichte.«
    Max verdrehte im Hintergrund theatralisch die Augen.
    Cole ignorierte ihn. »Wir

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