Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
Vom Netzwerk:
muss dir dort was zeigen.«
    »Was denn zeigen?«
    »Sieh mich an.« Ich wandte mich ihm zu. »Es hat damit zu tun, was du bist. Ich kann es nicht erklären, aber du musst es unbedingt sehen. Ich verspreche, dann wird dir vieles klar.«
    Ich dachte lange darüber nach. Cole ging zurück zu meinem Bett und spielte ein klassisches Stück, das ich bisher nur als Klavierstück kannte.
    »Lässt du mich danach in Ruhe?«, fragte ich.
    »Das kann ich nicht.« Er hörte auf zu spielen und beugte sich vor. »Aber ich verspreche dir, dich zu Hause in Ruhe zu lassen.«
    »Nie wieder hierherzukommen?«
    Er nickte.
    »Nie wieder durchs Fenster in mein Zimmer zu klettern? Und du hältst dich von meiner Familie fern?«
    Er nickte erneut.
    »Woher soll ich wissen, dass du nicht lügst?«
    »Weil ich dich nicht belügen würde.«
    Ich wusste nicht, ob das stimmte, aber wenn er sein Wort hielt, wäre er auf jeden Fall ein ganzes Stück weiter weg von Tommy und meinem Dad. »Also gut. Ich gehe auf den Ball. Nicht mit dir. Aber ich werde da sein.«
    »Abgemacht.«
    Er ließ ein Lächeln über sein Gesicht huschen. »Wie ich höre, geht Jack mit der reizenden Jules hin.«
    Mein Gesicht verriet nichts, obwohl das für mich neu war. »Oh«, sagte ich leise.
    Er atmete laut ein. »Also dann. Eins noch: Was für eine Farbe wirst du tragen?«
    Ich legte den Kopf schief. »Wie bitte?«
    »Welche Farbe hat das Kleid, das du auf dem Ball tragen wirst? Damit ich was Passendes dazu anziehen kann.«
    Ich verdrehte die Augen und schaute wieder in mein Buch. »Schwarz.«
    »Aha. Schwarz. Wie verwegen«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. »Da werd ich sicher was in meinem Schrank finden.«
    Cole trug immer nur Schwarz. Ich musste widerwillig schmunzeln. Ich beugte mich wieder über mein Buch, bis ich hörte, wie das Fenster geöffnet und dann geschlossen wurde.

Kapitel Siebzehn
    JETZT
    Der Weihnachtsball. Noch zwei Monate und eine Woche.
    Zu der Zeit hätte ich allem zugestimmt, das Cole für immer aus meinem Zimmer und unserem Haus verbannen würde. Doch je näher der Ball kam, desto mehr graute mir vor unserer Abmachung. Es schneite, was die Vorfreude auf den Ball bei allen an der Schule nur noch erhöhte, und mir wurde klar, wie schwer es sein würde, allein in dem großen Farmhaus aufzutauchen, in dem die Veranstaltung stattfand.
    Als der Tag kam, zitterten mir plötzlich wieder die Hände, doch diesmal hauptsächlich vor Nervosität. Selbst nachdem ich mich schon für den Ball in Schale geworfen hatte, tigerte ich im Haus auf und ab, weil ich einfach nicht den Mut fand, mich endlich auf den Weg zu machen.
    Mein Dad stoppte mich und reichte mir eine Tasse heißen Kakao. »Dann gehst du also wirklich auf den Ball?«
    Ich nickte und trank einen kleinen Schluck aus der Tasse.
    »Allein?«
    »Genau genommen nicht. Es kommen auch noch andere.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Hat meine mürrische Tochter da eben einen Witz gemacht?« Ich lächelte, und er lachte leise. »Du hast immer Witze gemacht, wenn du nervös warst«, sagte er. Sein Schmunzeln erstarb, und er legte mir eine Hand auf den Arm. »Bist du aufgeregt?«
    Er kannte mich besser, als ich dachte. »Ein bisschen.«
    »Wieso gehst du dann hin? Ich meine, kommen die meisten nicht mit Partner?« Er räusperte sich. »Tommy und ich haben nämlich eine ganz brutale Partie Uno geplant.«
    Ich umarmte ihn. »Danke, Dad. Wünsch mir Glück.«
    Ich nahm meine Schlüssel vom Haken und fuhr los. Das Meier’sche Farmhaus lag auf halber Höhe am Berg, doch mein Golf hatte keine Probleme mit der kurvigen Steigung, weil die Meiers extra für den Weihnachtsball eine Armee Helfer engagiert hatten, die mit Schneepflügen die Straßen frei hielten.
    Ich parkte ein Stück entfernt, zog mir die Stiefel an und stapfte den Rest zu Fuß. Als ich mich dem Farmhaus näherte, konnte ich die Musik hören, die durch die Türen nach draußen drang, in der Luft schwebte und ganz langsam herabsank, um schließlich im Schnee zu verschwinden. Es schneite heute Abend nicht so stark wie letztes Jahr. Der Matsch auf der Erde war dreckig und alt. In der Luft hing ein schaler Geruch, den nur ein weiterer heftiger Schneefall vertreiben würde.
    Letztes Jahr hatte ich genau hier in einem langen Kleid mit Spaghettiträgern neben Jack gestanden und gedacht, dass es einfach nicht besser werden könnte. Heute Abend trug ich ein kurzes, schlichtes schwarzes Kleid. Normalerweise zeigte ich nicht gern so viel Bein, aber ich hatte

Weitere Kostenlose Bücher