Ex
»Der Name dieser Frau, die heute angerufen hat – Joanna Cross – sagt dir der immer noch nichts?«
Peggy schien in ihrer Erinnerung zu kramen, schüttelte aber nach ein paar Sekunden den Kopf. »Nein, tut mir leid, ich kann sie einfach nirgendwo unterbringen. Ist sie eine unserer Versuchspersonen oder so?«
Es war offensichtlich, daß Peggy sich keinen Scherz mit ihm erlaubte.
»Ja… ja«, antwortete er vage. »Sie hat bei einem unserer Experimente mitgemacht.«
Er ging auf die Treppe zu. »Komm mit rauf, Peggy. Ich möchte mit euch allen reden. Es wird nur ein paar Minuten dauern.«
Tania Phillips, Brad Bucklehurst und Jeff Dorrell waren im Haus, nur Bryan Meade war, wie Peggy erklärte, irgendwo unterwegs, um sich ein neues Gerät anzuschauen, von dem er gehört hatte. Alle Anwesenden versammelten sich in der Empfangshalle des Labors. In Gedanken hatte Sam bereits durchgespielt, wie er nun weiter vorgehen würde. Er hatte auf dem Weg hierher beschlossen, daß dies das zweite sein sollte, was er tun würde, gleich nachdem er Adams Zimmer begutachtet hatte.
»Ich möchte euch ein paar Fragen stellen«, fing er an. »Doch ich werde euch nicht erklären, warum ich diese Fragen stelle oder was der Hintergrund dafür ist. Und ich möchte auch nicht, daß ihr mich danach fragt.«
»Sagst du es uns später mal?« erkundigte sich Brad Bucklehurst freundlich und ohne Sams Bedingungen in Frage zu stellen.
»Vielleicht«, erwiderte Sam. »Das hängt davon ab, wie die Sache ausgeht. Als erstes möchte ich gern wissen, ob der Name Joanna Cross einem von euch etwas sagt.«
Dabei bedeutete er Peggy zu schweigen und zuerst die anderen antworten zu lassen. Doch alle zuckten nur die Achseln, schüttelten den Kopf und murmelten, daß ihnen nichts dazu einfalle.
»Okay«, nickte Sam. »Und dir, Peggy, sagt der Name auch nicht mehr, als daß eine Frau heute nachmittag hier angerufen und sich mit diesem Namen vorgestellt hat?«
»Genau.«
»Nun zum nächsten. Wie steht es mit Ward Riley? Kann sich jemand an ihn erinnern?«
Die Team-Mitarbeiter tauschten Blicke und verneinten kopfschüttelnd. Bis auf Peggy. »Doch, ja. Er hat unsere Forschungsvorhaben mit ein paar sehr großzügigen Spenden unterstützt und uns sogar etwas vererbt.«
Sam sah sie an. »Wann ist er gestorben?«
Erstaunt gab sie den Blick zurück. »Das weißt du ganz genau.«
»Wann, Peggy?« beharrte er.
»Im Frühjahr, Anfang April.«
»Und wie ist er gestorben?«
»Sam, was soll das?«
»Bitte, Peggy, halt dich an das, was ich gesagt habe.«
»Er ist aus dem Fenster gesprungen, aus seiner Wohnung im Dakota-Building. Niemand weiß warum. Du warst völlig fassungslos und konntest es einfach nicht verstehen. Wir haben lange darüber gesprochen.«
»Danke, Peggy«, sagte Sam leise. »Und nun der nächste Name, Roger Fullerton. Weiß jemand, wer er ist?«
Darauf meldeten sich gleich mehrere zu Wort. Denn alle kannten Roger Fullerton. Wie denn auch nicht, er war schließlich weltberühmt. Sie wußten auch, daß Sam in Princeton bei ihm studiert hatte.
»Ist er nicht auch dieses Jahr gestorben?« überlegte Jeff Dorrell.
»Du weißt es nicht sicher?« fragte Sam nach.
Jeff zuckte nur mit den Schultern. »Na ja, ziemlich sicher. Trotzdem ist es komisch. Man sollte doch meinen, daß man es mitkriegt, wenn jemand wie Roger Fullerton stirbt. Und ich weiß auch bestimmt, daß er tot ist – ich kann mich nur nicht erinnern, wie ich davon erfahren habe.«
Sam ließ es erst einmal dabei bewenden und ging zur nächsten Frage über. »Kennt jemand auch Drew und Barry Hearst?«
Wieder bejahten alle. Denn Drew und Barry hatten bei einer ganzen Reihe von Experimenten als freiwillige Versuchspersonen mitgewirkt, vor allem bei den telepathischen Studien von Brad und Tania.
»Aber sie sind auch nicht mehr am Leben«, bemerkte Tania und musterte Sam jetzt mit einem gewissen Maß an Mißtrauen. »Sie starben bei einem Autounfall vor ungefähr drei Monaten.«
»Wie steht’s mit Maggie McBride?« fragte Sam.
Auch ihr Name weckte Erinnerungen. Maggie war ebenfalls bei den telepathischen Studien und bei verschiedenen Untersuchungen zur Psychokinese dabeigewesen. »Allerdings habe ich sie schon lange nicht mehr gesehen«, meinte Tania.
»Ich fürchte, du wirst sie auch nicht mehr sehen können«, ergänzte Peggy, den Blick nun fest auf Sam geheftet. »Maggies Tochter hat mir kürzlich geschrieben, daß sie gestorben ist – Herzinfarkt. Das habe ich dir doch
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