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Expedition ins Paradies

Expedition ins Paradies

Titel: Expedition ins Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Duke
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abgebissen. Stolz warf sie den Kopf zurück, und ihre Augen glitzerten eisig. “Vergiss es. Es interessiert mich nicht.” Dennoch war sie innerlich aufgewühlt. Die unwiderstehliche Sirene, bei der es ihn
    “wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen” hatte, war also nicht mehr im Rennen. Es hatte nicht geklappt.
    So rasch erlosch die große Leidenschaft.
    Elizabeth schnitt ein Gesicht. War Tom auch dieser Frau bald überdrüssig geworden, so wie er seiner Verlobten bereits nach zwei Wochen den Laufpass gegeben hatte? “Licht meines Lebens” hatte er sie damals genannt! Hatte der gute Tom beim Gedanken an eine feste Bindung, an die Ehe, prompt wieder kalte Füße bekommen?
    Aber wozu sich damit belasten? Elizabeth straffte die Schultern und ging an Tom vorbei.
    “Tja, dann komm. Da mir kaum eine andere Wahl bleibt, lass uns gehen.”
    “Keine weiteren Fragen, Elizabeth?” Mit wenigen Schritten hatte Tom sie eingeholt und wirkte jetzt sehr viel lockerer. Die zynischen Anspielungen auf die Frauen in seinem Leben schienen ihm nicht behagt zu haben.
    “Ich habe keine neue Beziehung angefangen, falls du das wissen möchtest”, versicherte er ihr schwach lächelnd.
    Elizabeth warf ihm einen verächtlichen Blick zu. “Ich möchte gar nichts wissen. Was du tust oder nicht tust, geht mich nichts an”, erwiderte sie kalt. “Und dabei sollten wir’s belassen.”
    Wenn sie schon mit Tom auf Safari ging, war das nur auf rein geschäftlicher Ebene möglich, sonst würde sie bei ihm keinen Tag überleben, geschweige denn, zwei Wochen.
    “Einverstanden, Elizabeth.”
    Ohne weitere Wortgefechte erreichten sie Toms staubbedeckten Geländewagen, in dem der Safariproviant und die Zeltausrüstung bereits verstaut waren. Tom schien wirklich an alles gedacht zu haben.
    “Hast du schon zu Mittag gegessen?” fragte er, während er den Wagen aufschloss und Elizabeths Koffer und den Schlafsack auf den Rücksitz bugsierte. Da sich hinter den Vordersitzen zwei Sitzreihen befanden, gab es genügend Platz für alles.
    “Ja, danke. Ich habe an Bord der Maschine gegessen.”
    “Gut. Dann können wir ja gleich aufbrechen. Am späten Nachmittag werden wir am Kakadu National Park ankommen.” Mit einer Handbewegung bedeutete Tom Elizabeth einzusteigen.
    Ehe sie auf den Beifahrersitz kletterte, bemerkte sie auf dem Dachgepäckträger ein Alummiumboot. Ein Schauer der Erregung überlief sie. Wenn sie auf den Gewässern des Kakadu National Parks ein Boot zur Verfügung hatte, würde sie sehr viel ungebundener und beweglicher sein als auf einem Schiff mit Touristen.
    Aber natürlich würden sie mit dem Boot sehr vorsichtig sein müssen! Im Yellow Water Billabong und den Flussläufen des Alligator River wimmelte es nur so von Krokodilen.
    Beim Gedanken an den irreführenden Namen musste Elizabeth lächeln. Anhand einschlägiger Lektüre hatte sie sich über den Kakadu National Park informiert und wusste, dass der südliche, westliche und östliche Alligator River fälschlich so benannt worden waren, denn in Australien gab es keine Alligatoren. Der erste Forschungsreisende hatte die kleineren Süßwasserkrokodile gesehen und sie für Alligatoren gehalten, wie sie in Nordamerika vorkamen. Von den riesigen, sieben Meter langen, menschenfressenden Salzwasserkrokodilen war ihm vorher offenbar noch keins untergekommen.
    “Das ist besser”, bemerkte Tom, der sich hinter das Lenkrad geschwungen hatte.
    Elizabeth wandte sich ihm zu. “Was ist besser?”
    “Du lächelst”, stellte er amüsiert fest. “Jedenfalls hast du es eben noch getan”, setzte er hinzu, weil Elizabeths Miene sofort wieder ausdruckslos geworden war.
    “Ich kann es kaum erwarten, dass wir losfahren”, wechselte sie das Thema. “Auf den Kakadu National Park bin ich richtig gespannt.”
    “Du bist der Boss. Möchtest du einen Schluck Wasser trinken, ehe wir losfahren?” Nachdem sie das vergleichsweise kühle Flughafengebäude verlassen hatten, brannte die Maisonne unbarmherzig auf sie hernieder, und die Luft war erdrückend schwül. “Hier oben muss man aufpassen, dass man nicht austrocknet”, warnte Tom. “Und im Kakadu National Park ist das noch viel wichtiger.”
    “Danke, gern.”
    Tom griff hinter sich und öffnete einen batteriebetriebenen Kühlschrank. Wortlos nahm er eine Wasserflasche heraus und reichte sie Elizabeth. Während sie trank, bediente er sich ebenfalls im Kühlschrank und trank mehrere große Schlucke.
    “Ah, das tut gut”, bemerkte er

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