Expedition ins Paradies
dass sie eine Weile mit Tom allein gewesen war, so dass sie sich aussprechen und noch einmal von vorn anfangen konnten.
“Ja, das werde ich tun”, versprach sie. “Gleich.” Verlangend legte sie Tom die Arme um den Nacken. “Du sagst, du möchtest so bald wie möglich heiraten?” fragte sie mit verführerischer Stimme.
“Nichts wird uns je wieder trennen, Beth”, versicherte Tom und sah ihr tief in die Augen.
“Wir heiraten so schnell, wie es geht. Hier, wenn du möchtest. Ich könnte deine Familie und alle Freunde einfliegen, und wir feiern hier ein großes Fest.”
“Ach Tom, das klingt so …”
Er brachte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss zum Schweigen, der Elizabeth alles um sic h her vergessen ließ. “
Als Tom schließlich den Kopf hob, stöhnte sie protestierend auf.
“Ich höre den Lieferwagen kommen”, sagte er seufzend. “Aber wir werden mehr als genug Zeit für uns haben, wenn wir zurück im Kakadu National Park sind, mein Liebling… nur wir beide, in deinem kleinen Zelt … oder unter dem Sternenhimmel. Dort haben wir alle Zeit der Welt, um uns zu lieben. Und niemand kann uns stören, nur vielleicht die wilden Tiere.” Toms sinnlicher Ton jagte Elizabeth Schauer der Erregung über die Haut.
Er küsste sie noch einmal, dann ertönten draußen Stimmen und Gelächter. “Ich habe dich heute nur hergebracht, um dir dein zukünftiges Heim zu zeigen, mein Liebling”, verriet Tom.
“Und um zu erfahren, ob du hier leben möchtest, zumindest einen Teil der Zeit.”
“Nur einen Teil der Zeit?” Befremdet sah Elizabeth ihn an. “Willst du damit sagen, dass wir hier nicht ständig wohnen werden? Wirst du die Farm denn nicht selbst betreiben? Oder sollen Jane und Bill das für dich tun?”
“Das Anwesen ist groß genug, um uns alle vier auf Trab zu halten, Beth. Trotzdem werden wir beide nicht immer hier sein. Sicher wirst du von Zeit zu Zeit nach Brisbane zurückkehren wollen, zu deiner Galerie und um Charlie zu besuchen. Und ich werde in meinem Safariunternehmen in Darwin nach dem Rechten sehen müssen. Glücklicherweise habe ich dort einen tüchtigen Stellvertreter und zuverlässige Leute für das Tagesgeschäft. Außerdem werden wir beide gelegentlich zusammen zum Malen auf Reisen gehen, gemeinsam Urlaub machen, Kunstausstellungen besuchen, vor allem deine eigenen.”
Verklärt blickte Elizabeth Tom an. “Das klingt alles himmlisch, aber meine Malerei wird mir nie so wichtig sein wie du. Und natürlich die Kinder, die wir haben werden. Du möchtest doch Kinder haben, nicht wahr, Tom? ” fragte sie vorsichtig. “Sie werden dir doch nicht zu viel werden? Ich würde lieber auf Kinder verzichten, wenn …”
“Fang bloß nicht an, mich mit Glacehandschuhen anzufassen”, wehrte Tom rau ab. “Ich kann jetzt wieder ein normales Leben führen, wie du weißt, und dabei bleibt es. So fit, wie ich bin, kann ich eine ganze Kinderschar bewältigen, wenn du willst. Und wenn wir Kinder haben, werden wir natürlich auch mehr Zeit zu Hause verbringen. Aber lass uns die Zeit jetzt nicht mit Reden vergeuden, Liebling”, flüsterte er und küsste sie auf den Hals. “Nutzen wir lieber die wenigen Minuten, die uns noch vergönnt sind.”
Eng umschlungen, machten sie das Beste aus jeder Sekunde und küssten sich, als wollten sie nie mehr voneinander lassen.
Erst als Jane und Bill mit Jacko hereinkamen, fiel Elizabeth ein, dass sie vergessen hatte, ihren Vater anzurufen.
Charlie würde sie verstehen, das wusste sie.
-ENDE-
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