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Expedition ins Paradies

Expedition ins Paradies

Titel: Expedition ins Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Duke
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Jafabu.
    Wir fahren direkt zum Hotel”, entschied er. “Du hast einen langen Tag hinter dir. Und vor dem Abendessen wirst du dic h sicher noch frisch machen wollen.”
    Elizabeth setzte sich auf, und ihre Gedanken eilten voraus. Ein intimes, geruhsames Abendessen mit Tom Scanlon im Restaurant eines Viersternehotels, möglicherweise mit romantischer Musik im Hintergrund, war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte. Falls es im Hotel Zimmerservice gab, würde sie sich dort etwas bestellen - und allein essen.
    Außerdem befand sich in ihrem Gepäck nichts, das sich für einen Besuch in einem eleganten Restaurant eignete. Für die Zeltsafari hatte sie nur strapazierfähige Sachen eingepackt.
    Als sie in den kleinen Ort Jabaru hineinfuhren, machte Tom Elizabeth auf einen Swimmingpool und ein Einkaufszentrum aufmerksam. “Wenn du etwas vergessen hast, dort drüben ist ein Supermarkt. Und auch eine Ba nk, falls du Geld brauchst.”
    Brauchte Tom Geld, um die teure Übernachtung im Luxushotel bezahlen zu können?
    Er lenkte den Geländewagen auf den von Bäumen umgebenen Parkplatz des berühmten Gagudju “Crocodile” Hotels und hielt auf eine der Abstellbuchten in Form vom Krokodilklauen zu. Seitlich davon erhob sich der mächtige krokodilförmige Hotelbau.
    “Die riesigen Beine auf beiden Seiten des Gebäudes sind die Treppenaufgänge”, erklärte Tom, während sie ihr Gepäck und die Kameras aus dem Wagen holten und auf den Empfang zugingen, der sich im Krokodilschlund befand. “Und die beiden Augen dort oben sind Ventilatoren und glühen nachts.”
    Sobald sie den weitläufigen, oasenartigen Empfangsbereich betraten, stellte Elizabeth fest, dass sie mit ihrem Vorwand, zum Abendessen nicht das Richtige anzuziehen zu haben, nicht durchkommen würde. Alle trugen legere Kleidung, denn schließlich befand man sich hier mitten im Busch. Dennoch war es im Hotel angenehm kühl. Irgendwie hatte Elizabeth das Gefühl, dass sich nur wenige Gäste zum Abendessen in Schale werfen würden.
    Aber sie konnte auch Müdigkeit vorschützen. Am besten, sie vergewisserte sich gleich jetzt, ob es im Hotel Zimmerservice gab.
    Während sie auf den Empfang zuschlenderten, zischte Elizabeth Tom zu: “Ich trage mich allein und als Erste ein.” Der Mann am Empfang sollte nicht den Eindruck gewinnen, dass sie zu Tom gehörte, und ihnen nebeneinander liegende Zimmer geben - oder gar ein Doppelzimmer. Und Tom sollte keine Gelegenheit haben, für sie zu bezahlen.
    “Elizabeth Beale”, stellte sie sich lächelnd vor. “Mein Safariführer, Tom Scanlon, hat zwei Zimmer bestellt, soweit ich weiß. Getrennte Rechnungen, bitte.” Deutlicher ließ sich kaum klarstellen, dass sie kein Paar waren.
    Nachdem sie sich eingetragen und ihren Zimmerschlüssel erhalten hatte, fragte Elizabeth:
    “Gibt es hier auch Zimmerservice? Ich möchte gern in meinem Zimmer zu Abend essen.”
    Als der Angestellte nickte, rückte Tom näher an Elizabeth heran. “He, das kannst du mir doch nicht antun”, sagte er leise. “Du solltest unter die Leute gehen, nachdem du den ganzen Tag über im engen Wagen gesessen hast.”
    Doch Elizabeth winkte ab. “Ich bin müde und möchte mich einfach nur noch ausruhen. Wir sehen uns morgen früh. Sagen wir gegen sieben? Ich möchte zeitig aufbrechen, ehe es zu heiß wird.” Mit ihrem Zimmerschlüssel in einer Hand, dem Koffer in der anderen und ihrer Kamera über der Schulter ging Elizabeth steif davon, so dass Tom allein zurückblieb, um sich anzumelden.
    Als Elizabeth die Treppe zum ersten Stock hinaufging, dachte sie über Toms Bemerkung nach. Ein Abendessen im Restaurant, umgeben von anderen Gästen, wäre sicher sehr viel netter gewesen, als allein im Zimmer zu essen.
    Aber mit Tom Scanlon an einem intimen Tisch für zwei zu sitzen … das würde zu viele bittersüße Erinnerungen wachrufen. An dem Abend, als sie das letzte Mal zusammen gegessen hatten, hatte er ihr den Heiratsantrag gemacht. Unwillkürlich schloss Elizabeth die Augen, um die Bilder dieses unvergesslichen, romantischen Abends zu verbannen.
    In ihrem Zimmer angekommen, stellte Elizabeth das Gepäck ab, entledigte sich der Schuhe und wollte sich in dem geschmackvoll eingerichteten Raum näher umsehen, als es an der Tür klopfte. Elizabeths Herz pochte rascher. Das konnte doch unmöglich Tom sein! So schnell ließ die Anmeldung sich nicht erledigen. Sicher war das ein Angestellter des Hotels.
    Vielleicht wollte jemand ihr Bett aufdecken.
    Zögernd

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