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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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zu.
    „Ungestüm wie immer, unsere Laarni“, erklang eine sanfte Frauenstimme, die Caitlyn aufblicken ließ.
    „Caitlyn, darf ich vorstellen, das ist Kassandra .“ Laarni trat ein wenig zur Seite, um den Blick auf die Frau freizugeben. Sie war ungefähr in Caitlyns Alter, hatte langes schwarzes Haar, das ihr bis zur Hüfte reichte. Es war glatt, ohne jede Welle, dafür aber mit einer weißen Strähne durchzogen. Ihr Blick aus den eisblauen Augen musterte Caitlyn freundlich, aber sorgsam. Sie trug eine enge Hose und kniehohe Stiefel. Als Oberteil eine lange Tunika, die locker fiel und durch einen schmalen Gürtel tailliert wurde.
    „Willkommen bei uns . Und willkommen in meinem Heim.“ Das Lächeln schien warm und ehrlich.
    „Ahm, hallo“, brachte Caitlyn stockend hervor. „Was tun wir hier, Laarni?“
    „Du weißt es noch nicht.“ Kassandra kam auf sie zu und nahm ihr Gesicht vorsichtig in ihre Hände.
    „Wissen? Was? Es erklärt mir ja niemand etwas.“ Sie entzog sich der Berührung und beäugte die Frau misstrauisch. Ein kurzer Blick zwischen Laarni und Kassandra, der Caitlyn nur noch mehr verwirrte.
    „Sie weiß gar nichts.“ Die Stimme der jungen Frau klang bedauernd.
    Laarni schüttelte nur den Kopf. „Ich wollte sie beschützen. Ich wollte sie so beschützen, wie es einst die Gründerin dieses Zirkus versucht hat. Ich wollte sie von allem fernhalten, was nicht in die Welt der Menschen gehört. Ich wollte, dass sie dort …“
    „Ich weiß schon.“ Kassandra trat zu Laarni und nahm sie in den Arm.
    „Schön, dass ihr euch so gut versteht“, mischte sich nun Caitlyn ein. „Aber könntet ihr mich mal aufklären und nicht nur in Rätseln sprechen?“ Allmählich mache ich mir nämlich wirklich Gedanken über Laarnis geistige Gesundheit, spukte es ihr durch den Kopf, doch sie sprach es nicht aus.
    „Caity, setz dich“, seufzte ihre Freundin. „Das Ganze wird nun nicht sehr leicht für dich.“
    „Was habt ihr vor?“ Nun wurde Caitlyn misstrauisch, konnte sich jedoch nicht gegen Laarnis Griff wehren, der sie auf einen Stuhl zwang.
    „Was wir dir nun sagen, wird vielleicht etwas … unglaublich klingen, aber du solltest es dir bis zum Ende anhören.“
    Caitlyn zog nur die Stirn kraus und starrte weiter ihre Freundin an. Diese räusperte sich und schien sichtlich um einen Anfang zu ringen. „Also … es … diese Welt ist …“ Laarni griff sich an die Nasenwurzel. „Verdammt. Kassandra, hilf mir.“
    Ein Lächeln der Angesprochenen. Sie kam näher und setzte sich.
    „Warum sagt ihr nicht einfach, was los ist?“ Caitlyn verlor ein wenig die Geduld.
    „Sei ihr nicht böse.“ Kassandra griff nun nach einigen Kerzen und Räucherwerk, das sie entzündete. „Es ist nicht leicht, das alles zu erklären. Vor allem nicht jemandem, der so lange in dieser Welt gelebt hat.“
    „Dieser Welt?“ Caitlyn runzelte die Stirn. Bisher redeten die beiden immer nur um den heißen Brei herum. Sie wollte endlich wissen, was los war.
    „Lass mich von vorne beginnen.“ Die Kohle begann zu glühen und kurz darauf legte Kassandra ein wenig Räucherwerk darauf. Schwaden stiegen mit einem Knistern in die Luft. „Es ist schon eine Weile her, dass dieser Zirkus gegründet wurde. Er wurde von einem Wesen erschaffen mit dem Ziel, jenen, die unter den Menschen nicht leben können, ein Zuhause zu bieten.“ Kassandra sah auf und fixierte Caitlyn, sah ihr tief in die Augen. „Wesen, die nicht menschlich sind. Bei einigen ist es das Aussehen, bei anderen die Fähigkeiten oder die Herkunft.“
    „Schöne Geschichte, aber was hat euer Zirkus mit mir zu tun?“, unterbrach Caitlyn sie.
    „Du, meine liebe Caitlyn, gehörst zu uns.“ Die Stimme der Frau klang ruhig.
    „Zu euch? Bei allem Respekt, Kassandra, ich glaube nicht, dass ich so anders als die meisten Menschen aussehe. Zumindest hat sich nie jemand darüber beschwert.“
    „Es ist nicht dein Aussehen. Es ist dein Wesen. Deine Herkunft.“
    „Das ist absurd“, begehrte Caitlyn auf. „Ich komme aus einer normalen Familie. Meine Eltern waren gute Eltern und in keiner Weise irgendwie seltsam, abgehoben oder sonst was.“
    „Sie waren nicht deine richtigen Eltern“, mischte sich Laarni ein.
    „Was? Was soll das heißen? Drehst du nun vollkommen ab?“ Die Unterbrechung hatte Caitlyn stocken lassen. Ihr Mund stand offen und sie starrte fassungslos zu ihrer Freundin.
    „Sie haben dich adoptiert“, setzte ihre Freundin leiser nach.
    „Davon wüsste

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