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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Turnschuhe brannte. »Bringen wir etwas Leben hinein. Wir müssen das Zeug mit einem Satz und deinem Körper verkaufen.«
    »Warum machst du es nicht selbst?« Linda ließ sich auf den Rücken fallen.
    »Weil du dafür bezahlt wirst und nicht ich«, antwortete Brooke heftig und biss dann die Zähne aufeinander. Sie sollte es eigentlich besser wissen, als den Darstellern gegenüber – vor allem dieser – die Beherrschung zu verlieren. Das Problem war nur, seit ihrem Abend mit Parks brannte bei ihr zu leicht die Sicherung durch. Tief Luft holend, erinnerte sich Brooke an ihren Grundsatz, ihr Privatleben nie mit ihrer Arbeit zu vermischen. Sie ging hinüber und kniete sich neben das schmollende Model.
    »Linda, ich weiß, die Hitze schlaucht, aber Job ist Job. Du bist doch Profi, sonst wärst du nicht hier.«
    »Weißt du überhaupt, wie hart ich an dieser Bräune gearbeitet habe, nur um diesen lausigen Dreißig-Sekunden-Spot zu bekommen?«
    Brooke tätschelte ihr die Schulter, teilte Sympathie, Verständnis und Autorität, alles in einem mit. »Und darum machen wir jetzt erste Klasse daraus.«
    Es war Mittag vorbei, als sie die Filmausrüstung aufladen konnten. E.J. holte zwei Flaschen aus der Kühltasche seines Kombis. »Hier, Boss.«
    »Danke.« Brooke presste das kalte Glas an die Stirn, bevor sie den Verschluss aufdrehte. »Was war bloß los heute? Noch nie musste ich einen Satz so aus ihr herauskitzeln.«
    »Hat letzte Woche mit ihrem Typen Schluss gemacht«, informierte E.J. und kippte seinen Grapefruitsaft hinunter.
    Lächelnd lehnte sich Brooke ans Heck. »Gibt es etwas, das du nicht weißt, E.J.?«
    »Nichts.« Er ließ sich neben sie fallen. E.J. war einer der wenigen aus dem Thorton-Team, der ein lockeres und offenes Verhältnis zur »Tiger-Lady«, wie Brooke genannt wurde, hatte. »Gehst du auf diese schicke Party von de Marco heute Abend?«
    »Ja.« Brooke kniff die Augen zusammen, was nichts mit der blendenden Sonne zu tun hatte, und lächelte. Die Party war ihre Chance, Parks Jones einen Dämpfer zu versetzen. Denn noch zu frisch war ihr das frustrierende Bild in Erinnerung, wie sie bebend auf der Veranda im Mondlicht gestanden hatte, nachdem der Widerhall seines Motors schon längst verklungen war.
    »Es wird ein Vergnügen sein, mit Parks Jones zu arbeiten.« E.J. trank den restlichen Saft. »Der Mann ist wirklich ein Spitzenspieler. Gestern Abend hat er wieder alle Register gezogen.«
    Brooke lehnte sich an den Türrahmen und schob kurz die Unterlippe vor. »Schön für ihn.«
    »Nichts übrig für Baseball?« Grinsend warf E.J. seine leere Flasche nach hinten in den Kombi.
    »Nein.«
    »Solltest etwas Teamgeist entwickeln.« Er drückte freundschaftlich ihr Knie. »Je besser er ist, desto mehr Schwung bekommt unsere Kampagne. Und wenn er es bis zu den Meisterschaftsspielen schafft …«
    »Dann können wir erst Ende Oktober weiterdrehen«, beendete sie seinen Satz.
    »Nun«, E.J. strich sich übers Kinn, »so ist eben das Showbiz.«
    Brooke musste lachen. »Fahren wir zurück. Ich habe heute Nachmittag Aufnahmen im Studio. Soll ich ans Steuer?«
    »Kommt nicht in Frage.« E.J. knallte die Tür hinten zu und ging zum Fahrersitz. »Ich genieße mein Leben.«
    »Was für ein Feigling du bist, E.J.«
    »Weiß ich«, stimmte er fröhlich zu. »Beim Fahren mit Lichtgeschwindigkeit immer.« Er setzte seine Sonnenbrille auf und startete dann ganz sachte den Kombi. Der Motor spuckte und schnaufte, und sein Besitzer sprach ihm gut zu.
    »Warum kaufst du dir keinen neuen Wagen? Du verdienst genug.«
    Er tätschelte das Armaturenbrett, als der Motor endlich lief. »Loyalität. Seit sieben Jahren bin ich verschossen in diesen kleinen Darling. Er wird noch da sein, wenn dein schicker Flitzer nur noch aus Schrauben und Muttern besteht.«
    Brooke zuckte die Schultern, legte den Kopf zurück und trank die Flasche leer. E.J. war der Einzige in ihrer Crew, der ihr gegenüber kein Blatt vor den Mund nahm. Und wahrscheinlich war das der Grund, dass sie es ihm nicht nur erlaubte, sondern ihn auch mochte. Sie hielt ihn für einen der besten Kameramänner der Westküste. Er stammte aus San Francisco, wo sein Vater Schuldirektor war und seine Mutter einen gut gehenden Schönheitssalon führte. Brooke war ihnen einmal begegnet und hatte sich unwillkürlich fragen müssen, wie zwei so gewissenhafte Menschen einen so sorglosen, das Leben locker genießenden Mann produzieren konnten, der einen Hang zu üppigen Frauen und

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