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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie es bewusst wahrnahm. Sie fühlte sich, als balanciere sie auf einem schmalen Grat – dem Drahtseil des Verlangens. Darauf wollte sie vorsichtig weitergehen, doch ebenso sehnte sie sich danach, sich gemeinsam mit Parks kopfüber in die wild aufgewühlte See nach unten zu stürzen. Dann war Parks wieder über ihr. Für einen langen Moment schaute er ihr tief in die Augen, bevor er die Lippen senkte. Er wartete, und Brooke verstand. Während ihre Münder verschmolzen, führte Brooke ihn in ihren Schoß.
    Sein Stöhnen füllte heiß ihren Mund aus. Obwohl sie sich mit einer plötzlich unbändigen Kraft an ihn klammerte, bewegte sich Parks langsam. Brooke fühlte, wie er sie ausfüllte, bis fast zum zerreißenden Punkt der Explosion. Dann die Schauer, die Vernichtung, Krampf, dann rutschte sie wieder einen glatten kühlen Pfad hinunter zu dem reißenden Strom. Wie eine Schwimmerin im wild schäumenden Wasser wurde sie getragen von Gipfel zu Gipfel, während sich Parks mit quälender Langsamkeit bewegte. Brooke spürte seine angespannte Beherrschung, hörte seine schnellen angestrengten Atemzüge, die sich mit ihren vermischten, während er das berauschende Spiel – und die süße Qual – in die Länge zog. Dann murmelte er etwas – ein Flehen, eine Bitte, ein Fluch? – und ließ sie beide von dem Drahtseil stürzen.
    Er musste geschlafen haben. Parks dachte, er hätte die Augen nur für einen Moment geschlossen, doch als er sie wieder öffnete, hatte sich der Neigungswinkel der Sonne verändert. Brooke lag neben ihm, ihr Haar hüllte sie beide ein. Mit wachen Augen starrte sie ihn an. So hatte sie ihn schon fast eine Stunde lang betrachtet. Parks lächelte und presste den Mund auf ihre Schulter.
    »Tut mir leid. Bin ich eingeschlafen?«
    »Ein wenig.« Sie schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals. »Du musst erschöpft sein.«
    »Nicht mehr«, erwiderte er wahrheitsgetreu. Er fühlte sich frisch, voller Energie und irgendwie gereinigt. Darüber musste er unwillkürlich den Kopf schütteln. Er strich über Brookes Arm. »Da war noch etwas, das ich dich fragen wollte, bevor ich abgelenkt wurde.« Er stützte sich auf einen Ellbogen und schaute auf sie nieder. »Warum hast du geweint?«
    Brooke zuckte die Schultern und wollte wegrücken. Mit fester Hand hielt Parks sie zurück. Er fühlte ihre Anstrengung, sich ihm zu entziehen, aber er wusste, er konnte es nicht länger hinnehmen. Ob es ihr bewusst war oder nicht, sie hatte sich ihm ganz und gar hingegeben. Er wollte dafür sorgen, dass es dabei blieb.
    »Brooke, versuche nicht, mich auszuschließen«, sagte er ruhig. »Es würde jetzt sowieso nicht mehr klappen.«
    Sie wollte Einwände erheben, doch sein ruhiger, fester Blick verriet ihr, dass er es ernst meinte. »Es war wirklich süß von dir«, meinte sie schließlich. »Ich bin an solche Geschenke nicht gewöhnt.«
    Parks zog eine Braue hoch. »Das ist vielleicht ein Teil davon. Und der Rest?«
    Seufzend richtete sich Brooke auf. »Es war mir überhaupt nicht bewusst, dass ich die Tiere gesammelt habe.« Sie schob ihr Haar zurück, dann schlang sie die Arme um ihre Knie. »Ich habe total überreagiert, als du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Als ich klein war, wollte ich immer einen Hund, eine Katze, einen Vogel, alles. Es war nicht möglich, so, wie ich herumgereicht wurde.« Ihr zerzaustes Haar zitterte auf ihrem nackten Rücken. »Als du mir die Augen geöffnet hast, dass ich immer noch den Ersatz suche, hat es mich einfach niedergeschmettert.«
    Parks spürte Mitgefühl und unterdrückte es sofort. Es gab keinen schnelleren Weg als Mitleid, um sich Brooke zu entfremden. »Du hast dein eigenes Haus, führst jetzt dein eigenes Leben. Du könntest alles haben, was du willst.« Er schenkte ihnen beiden Wein ein. »Du hast es nicht mehr nötig, den Ersatz zu suchen.« Er nahm einen Schluck.
    »Richtig«, stimmte Brooke leise zu, »ich muss es nicht mehr.«
    »Was für einen Hund willst du?«
    Brooke drehte das Glas in ihrer Hand, dann lachte sie plötzlich. »Einen ganz unscheinbaren.« Sie strahlte ihn an. »Eben einen total gewöhnlichen Hund.« Sie legte eine Hand an seine Wange. »Ich habe dir nicht einmal gedankt.«
    Parks nickte und nahm ihr mit einer geschickten Bewegung das Glas aus der Hand. »Nein, hast du nicht.« Geschickt rollte er sich auf sie. »Warum dankst du mir nicht jetzt?«

9. K APITEL
    Claire kam herunter, um dem Szenenaufbau ihre letzte Zustimmung zu geben. Ganz hinten im Studio, wie

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