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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Rosen. Aber Brooke sah die Blumen nicht, weil Parks und sie sich tief in die Augen schauten. Er wiederholte die Worte, die der Geistliche sprach, die traditionellen Worte, unzählige Male gesprochen von unzähligen Paaren. Aber für Brooke klangen sie einzigartig.
    Sich lieben, ehren, achten …
    Sie spürte, wie der Ring an ihren Finger gesteckt wurde. Fühlte, wieder ohne zu sehen, weil sie den Blick einfach nicht von Parks reißen konnte. In den herabhängenden Zweigen eines Kirschbaums begann ein Vogel sein tirilierendes Lied.
    Brooke hörte ihre eigene Stimme, die klar und zuversichtlich das Gelübde wiederholte. Und mit einer ganz ruhigen Hand steckte sie Parks das Symbol des Versprechens an den Finger.
    Ein Gelübde, ein Versprechen und ein Geschenk. Dann kamen sich ihre Lippen immer näher und besiegelten es.
    Ich wollte wegrennen, erinnerte sie sich.
    »Ich hätte dich festgehalten«, murmelte Parks an ihrem Mund.
    Überrascht und verärgert trat Brooke zurück. Er lächelte, die Hände immer noch in ihrem Haar. Zur Verwirrung der Hochzeitsgäste in diesem feierlichen, duftenden Garten verfluchte Brooke ihn, dann schlang sie die Arme um seinen Hals und lachte.
    »He!« Snyder gab Parks einen Schubs. »Gib einem anderen auch eine Chance.«
    Claires Vorstellung von einer kleinen Feier war der Inbegriff der Untertreibung. Obwohl sich Brooke nicht die Mühe machte, die Köpfe zu zählen, mussten es über hundert »absolut notwendige« Gäste sein. Und überraschenderweise störte es sie nicht. Ihr strahlender Blick war ihr Geschenk an Claire. Der Champagner floss in Strömen, es gab eine fünfstöckige Hochzeitstorte und Silberplatten voller Delikatessen, an denen Brooke zum ersten Mal kein Interesse zeigte. Was ihr auch gar nicht möglich gewesen wäre, denn sie wurde von einem Arm zum anderen weitergereicht, geküsst, gedrückt und beglückwünscht, bis in ihren Sinnen alle Farben und Geräusche verschwammen.
    Sie lernte Parks’ Mutter kennen, eine zierliche, gepflegte Frau, die ihre Wangen küsste und dann in Tränen ausbrach. Sein Vater drückte Brooke fest an sich und murmelte, als verheirateter Mann würde Parks jetzt bestimmt mit dem Unsinn aufhören und in die Firma eintreten. Brooke fand sich in der verwirrenden Situation, auf einen Schlag eine Familie zu bekommen – eine große Familie, die überhaupt nicht in irgendwelche Fantasievorstellungen ihrer Kindheit passte. Auf Parks konnte sie kaum mehr als flüchtige Blicke werfen, während sie regelrecht weitergereicht wurde, um taxiert, eingeschätzt und begutachtet zu werden wie eine aufregend neue Erwerbung.
    »Lass das Mädchen eine Minute in Ruhe.« Eine stämmige Frau mit zinnfarbenem Haar scheuchte die anderen mit einer herrischen Handbewegung weg. »Diese Jones’ sind ein alberner Haufen.« Sie seufzte, dann musterte sie Brooke lange. »Ich bin deine Tante Lorraine«, sagte sie und streckte die Rechte aus.
    Brooke schüttelte sie, wobei sie instinktiv registrierte, dass diese Geste ehrlicher und intimer war als all die Küsse, die sie erhalten hatte. Dann kam blitzartig die Erkenntnis. »Der goldene Glücksbringer.«
    Erfreut lächelte Lorraine. »Hat er dir davon erzählt? Nun, er ist ein guter Junge – mehr oder weniger.« Eine Braue hob sich. »Und du lässt dich von ihm nicht schikanieren, verstanden?«
    Mit aufblitzenden Augen schüttelte Brooke den Kopf. »Nein, Ma’am, bestimmt nicht.«
    Lorraine nickte und tätschelte Brookes Hand. »Gut. Ich erwarte euren Besuch in sechs Monaten. So lange braucht ein Paar, um sich zusammenzuraufen. Und an deiner Stelle würde ich mir jetzt meinen Mann schnappen und mich von dieser Meute loseisen.«
    Doch es schienen noch Stunden zu vergehen, bevor das frisch vermählte Paar wegschleichen konnte. Aufseufzend parkte Parks schließlich in der Zufahrt ihres Hauses.
    »Geschafft!«
    »Eigentlich war es unhöflich von uns.«
    »Ja.«
    »Aber geschickt von dir gemacht.« Brooke beugte sich hinüber und küsste Parks. »Vor allem, wie du noch die Flasche Champagner organisiert hast.«
    »Schnelle Finger.«
    Brooke kicherte, spürte aber eine leichte Beklemmung, als sie Hand in Hand zum Haus gingen. »Wir haben nur ein Problem. Du hast mich dort ohne Tasche herausgezerrt.« Sie blickte von der Tür zu Parks. »Kein Schlüssel.«
    Er griff in die Tasche und zog seinen heraus. Brooke schob die Unterlippe vor und nickte. Er besaß nun einen Schlüssel fürs Haus. Einen Schlüssel zu ihrem Leben. Obwohl er ihre

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