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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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gekommen, über das wilde Krieger hergefallen waren. Die Männer haben geplündert, vergewaltigt und getötet. Ausnahmsweise war das dieses Mal nicht Mareks Werk gewesen, denn dieser Stamm gehörte nicht zum Heer Nadirs. Na ja, in diesem Dorf gab es jedenfalls einen kleinen Jungen, dessen Bein so schwer verletzt worden war, dass es abgenommen werden musste. Ich hab mich ein wenig um ihn gekümmert und als ich gegangen bin, hab ich ihm zum Trost den Stein geschenkt. Wie schon gesagt, ich glaubte nicht an seinen Wert.“
     Jenna seufzte. Sie hatte langsam genug von diesen schrecklichen Geschichten. Was war das nur für eine furchtbare Welt, in die sie da geraten war?
      „Meinst du, der Stein, den wir haben, ist dein Stein?“ erkundigte sie sich.
      Leon betrachtete ihn ein weiteres Mal nachdenklich und schüttelte dann den Kopf. „Nein“, sagte er fest. „Dann hätte Marek keinen Grund gehabt, mich am Leben zu lassen.“
    Ganz langsam verstand Jenna, worauf Leon hinaus wollte. „Du glaubst, dass er auf der Suche nach deinem Stein ist, weil er selbst so einen hatte und von dessen Bedeutung weiß. Deswegen hat er dich verschont. Er wollte von dir erfahren, wo der zweite Stein ist!“
    Leon lächelte sie an. „Ganz genau. Dann ergibt alles einen Sinn.“ Er musterte sie kurz. „Als er dich in sein Zelt gebracht hat, hat er da etwas zu dir gesagt?“
    Sie musste nicht lange nachdenken. Die Bilder und Worte waren sofort wieder da, sorgten für diesen unangenehmen Druck in ihrem Bauch. „Ja. So etwas wie cla… cla…“
    „Clama?“ Leon stieß ein verärgertes Lachen aus. „Das heißt ‚schrei‘. Dieser Hund!“ Er schnaufte verächtlich. „Er wollte, dass ich dich höre. Ich wette, er wäre nach ein paar Minuten wieder rausgekommen und hätte mir angeboten, dich zu verschonen, wenn ich ihm alles sage, was ich weiß.“
    Jenna sagte nichts. Sie sah ihren Freund nur perplex an. Sie war selbst nicht der Meinung, dass Mareks Handeln nur gespielt gewesen war. Sein Blick war viel zu lüstern gewesen. Er hätte die Sache durchgezogen – ohne Gnade. Vielleicht hätte er später angeboten, ihr Leben zu verschonen, wenn Leon sich ihm öffnete. Aber das musste ihr Freund ja nicht wissen.
    „Diese… diese Steine“, begann sie nun stattdessen zögerlich. „Kann es sein, dass sie magische Kräfte besitzen? Das würde auch unser rätselhaftes Entkommen erklären.“
      Leon nickte sofort, während sie noch immer deutliche Probleme hatte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es tatsächlich so etwas wie Magie gab.
    „Und das bedeutet auch, dass Nadir seine Finger im Spiel hat“, setzte er weniger begeistert hinzu.
    Schon war der Druck in Jennas Brust wieder da. Vielleicht hatte Nadir Marek diesen magischen Stein anvertraut. Dann hatte sie einen Zauberer bestohlen. Nein, nicht irgendeinen Zauberer, sondern den mächtigsten Zauberer, den es in Falaysia gab. Furchtbar!
    „Warum trägt Marek ihn dann mit sich herum?“ sprach sie die Frage aus, die sich gleich an ihre so beängstigenden Gedanken heftete.
    „Wahrscheinlich hat er ihn für Nadir einer anderen Person abgejagt – Gott sei ihrer Seele gnädig“, meinte Leon. „Und wo ist ein kostbarer Gegenstand besser aufgehoben als an Mareks Körper? So nah wie du ist ihm noch keiner gekommen – jedenfalls nicht ohne größere Schäden davonzutragen. Mit dir hat er wohl nicht gerechnet. Tja, auch ein Mann wie er macht mal Fehler. Man sollte seine Gegner nie unterschätzen.“
    Jenna verzog ihr Gesicht. „Erinnere mich nicht daran“, murmelte sie.
    Leon dreht den Stein in seiner Hand. „Ich frag mich nur, was genau Marek davon abgehalten hat, ihn sich gleich zurückzuholen.“
    „Na ja, der Stein hat doch magische Kräfte“, sagte sie. Für sie war bereits alles klar. Sie hatte genug Zeit gehabt, darüber nachzudenken und war zu dem Schluss gekommen, dass der Stein sie beschützt und ihr somit zur Flucht verholfen hatte, auf welche Weise und aus welchem Grund auch immer.
    „Warum sollten die sich gegen den Träger des Amuletts wenden?“ gab Leon zurück.
    Das war eine ziemlich gute Frage. Eine, die sie noch gar nicht bedacht hatte.
    „Weil ich sein neuer Besitzer geworden bin“, erklärte sie etwas verunsichert. „So musste er mich beschützen.“
    Leon schüttelte widerwillig den Kopf. „Das ergibt keinen Sinn.“
    Ach, nein?
    „Du besitzt doch keine magischen Fähigkeiten. Ich meine, kannst du zaubern?“
    Dieses Mal war es an ihr, den Kopf zu

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