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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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schneller.
    Dennoch war der Weg zum Dorf noch lang und anstrengend und als sie sich endlich auf der kleinen, steinigen Straße befanden, die direkt zu den Häusern führte, blieben Azumpka und seine Kameraden leider stehen.
    „Du musst jetzt allein weitergehen“, erklärte er und sah ein wenig ängstlich zu den Häusern hinüber. „Menschen mögen nicht uns. Denken wir sind Dämonen. Kommen mit Forken und Feuer, um uns wegzujagen.“
    „Oh, dann …“ Sie sah ihn etwas hilflos an. „Ich … ich danke euch allen für eure Hilfe.“
    „Wir gut“, erwiderte Azumpka stolz, während der Rest der Gruppe sich schon umwandte und zurück zum Wald eilte. „Wir helfen immer anderen Guten. Kychona vertraut dir – wir vertrauen dir auch.“
    Jenna lächelte. Sie wollte noch etwas sagen, doch Azumpka hatte sich schon in der nächsten Sekunde herumgeworfen und folgte seinen Kameraden so schnell, wie er nur konnte. Jenna sah ihnen noch eine Weile nach. Es war kein gutes Gefühl wieder allein gelassen zu werden. Sie war noch nie eine extreme  Einzelgängerin gewesen. Das hieß nicht, dass sie nicht alleine klarkam, aber sie mochte es einfach nicht.
    Sie holte tief Atem, wandte sich dann um und setzte ihren beschwerlichen Weg hinauf zum Dorf fort. Es war noch früh am Morgen, denn sie waren in der Dämmerung aufgebrochen, und so war noch niemand auf den Feldern. Als sie die ersten Häuser erreichte, stellte sie fest, dass auch dort nur wenige Menschen bereits aktiv waren. Aus den meisten Schornsteinen kam zwar Rauch, aber noch war niemand auf der Straße zu sehen.
    Da Jenna bezweifelte, dass es im Dorf mehrere Wirtshäuser gab, und Leon, wenn er noch hier war, garantiert dort eingekehrt war, lief sie auf das Gasthaus zu, das schon Marek und sie aufgesucht hatten. Erinnerungen stiegen in ihr auf. Erinnerungen an die alte Frau und das Versprechen, das sie gegeben hatte; ein Versprechen, dass sie zurzeit noch nicht einlösen konnte, auch wenn die Leute hier sie darum baten. Hoffentlich war die alte Frau noch am Leben. Und hoffentlich sprach es sich nicht zu schnell herum, dass sie wieder da war.
    Im Wirtshaus brannte schon Licht und auch die Tür stand offen. Etwas bewegte sich im Inneren des Hauses … Ja, da war sie, die Wirtin, mit der sie damals gesprochen hatte. Sie fegte Staub und Sand, der sich offenbar am gestrigen Tag im Haus angesammelt hatte, aus der Tür heraus und nahm Jenna zunächst gar nicht wahr. Erst als sie bis auf wenige Schritte heran war, schnellte ihr Kopf hoch. Sie stieß ein überraschtes Keuchen aus und machte einen Schritt zurück, bis ihr wieder einzufallen schien, wer Jenna war. Gleichwohl wirkte das Lächeln, das sie ihr schenkte, ein wenig gezwungen.
    „Einen schönen guten Morgen wünsche ich“, begrüßte Jenna sie und die Wirtin nickte ihr nun schon sehr viel wohlwollender zu.
    „Das wünsche ich Euch auch“, erwiderte sie. „Es ist Euch also wahrhaftig gelungen.“
    Jenna runzelte die Stirn. „Was genau?“
    „Dieser Bestie zu entkommen.“
    Oh – ja, sie hatte der Frau damals erzählt, dass sie Marek in der Hand hatte und sich bald aufgrund ihrer magischen Kräfte befreien würde.
    „Es war nur eine Frage der Zeit“, log sie.
    Die Wirtin musterte sie kurz. „Sagt – wart ihr mit daran beteiligt, dass wir ihn nun für immer los sind?“
    Jenna blinzelte verwirrt. „Wie genau meint Ihr das?“
    „Habt Ihr Euren Zauber eingesetzt, um ihn im Kampf zu verwirren?“ versuchte die Wirtin genauer zu werden. „Dann haben wir es zum großen Teil Euch zu verdanken, dass dieser Teufel endlich seine gerechte Strafe erhalten hat.“
    „Strafe?“ wiederholte Jenna. Sie konnte der Frau immer noch nicht so ganz folgen.
    „Den Tod“, setzte die Wirtin freudestrahlend hinzu und Jennas Gesichtszüge entgleisten.
    Die Wirtin missinterpretierte ihre Reaktion anscheinend als freudige Überraschung. Sie nickte zur Bestätigung ihrer Worte begeistert. „Die freudige Nachricht hat sich schnell herumgesprochen. Hier im Dorf gab es sogar ein kleines Fest.“
    In Jennas Brust war es auf einmal ganz eng geworden, ihre Innereien schnürten sich zusammen und ihr Herzschlag hatte einen viel zu schnellen Rhythmus angenommen. Tot? Marek konnte nicht tot sein … konnte nicht. Er war doch auf dem Weg der Besserung gewesen, als sie ihn vor ein paar Wochen verlassen hatte. Kaamo hatte das gesagt und in gewisser Weise hatte sie es auch gefühlt.
    „Tot?“ hauchte sie und brachte die Wirtin erneut zum

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