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Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken

Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken

Titel: Falkensaga 01 - Der Schrei des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ozean aufpeitschte. Die Fischer rannten aufgeregt herum, knallten die Ladeluken zu und versuchten, ihre Boote sicherer zu vertäuen. Die fünf beschlossen sich für heute zu trennen und versprachen Kirstie ihr am folgenden Nachmittag den Hafen zu zeigen, sofern das Wetter es zulassen würde. Vor dem Rathaus trennten sich Alduin und Erilea von den anderen und eilten zum Gasthof.
     
    Sie fanden Aranthia mitten im Gespräch mit Bardelph und einem Fath-Händler. Alduin traf fast der Schlag, als sein Blick auf den kleinen, dunkelhäutigen Mann fiel, der im gleichen Stil gekleidet war wie Carto. Obwohl er schnell erkannte, dass es ein anderer war, kam in ihm Unruhe auf.
    Nachdem der Händler gegangen war, wandte er sich daher besorgt an seine Mutter und Bardelph. »Seid ihr sicher, dass ihr ihm trauen könnt?«
    Bardelph lachte leise. »Komm schon, du darfst nicht glauben, dass jeder Fath ein Verbrecher ist, nur wegen Carto! Verlass dich drauf - ich sorge schon dafür, dass deine Mutter nur mit ehrenwerten Leuten Geschäfte macht!«
    Alduin nickte verlegen. »Tut mir Leid, Bardelph. Natürlich weiß ich, dass du dich um sie kümmerst ...«
    Der Raide lachte. »Macht nichts. Vergeben und vergessen. Übrigens scheint mir, dass deine Mutter hier in der Stadt allmählich ganz gut ins Geschäft kommt.«
    »Ohne deine Hilfe hätte ich es nicht geschafft«, sagte Aranthia.
    »Nun ja. Macht mir nichts aus, meine Beziehungen ein wenig spielen zu lassen, macht ja auch Spaß.« Er stand auf. »Ich gehe mal runter, um ein wenig Met zu holen. Darauf müssen wir anstoßen!«
    Alduin nutzte die Gelegenheit und erzählte seiner Mutter von der Vision. Sie sah ihn durchdringend an, aber er beschrieb nur die Nebelwand, die Gestalten und sein Gefühl der Angst. Sie hörte ihm aufmerksam zu, drängt ihn aber nicht noch mehr zu sagen.
    »Kannst du nicht wenigstens eine ungefähre Zeit angeben?«, fragte sie schließlich. »Vielleicht gibt es irgendwas, das du noch nicht bemerkt hast ...«
    Sie saß sehr still, die Hände im Schoß ineinander gelegt. Alduin tat es ihr nach. Erilea machte es sich auf der Truhe am Fußende des Bettes bequem und beobachtete die beiden von der anderen Seite des Zimmers.
    Frieden und Stille senkten sich über Alduin. Er schloss die Augen und versuchte sich die Szene noch einmal in Erinnerung zu rufen. Sofort begann sein Herz wieder wild zu hämmern, doch es gelang ihm, ruhig zu bleiben und das Bild in seiner Vorstellung genau zu betrachten. Aber es gab nichts weiter zu sehen. Kein Hinweis. Er schüttelte den Kopf.
    »Nur Nebel überall, aber er war hauchdünn und schien alles andere als undurchdringlich.« »Erilea dachte, die Frau könnte Gaelithil sein, aber warum hatte ich das Gefühl von Bosheit ... und diese Furcht?«
    »Dass du kein Zeitgefühl hast, könnte bedeuten, dass es ein Ereignis ist, das nicht eintreten wird«, vermutete Aranthia. »Ich meine, eine Weile war die Nebelsängerin in Gefahr. Was wäre passiert, wenn sie ihre Aufgabe nicht hätte erfüllen können? Vielleicht ist es das, was du gesehen hast.«
    Wenige Augenblicke später trat Bardelph mit einem Krug und mehreren Bechern wieder ein. Er hielt inne, als er die Stille bemerkte, und stellte das Tablett vorsichtig auf den Tisch.
    »Stimmt was nicht?«, fragte er.
    »Ich hoffe nicht«, sagte Alduin. »Ich hatte eine ziemlich vage Vision ... Vielleicht ein Rest von dem, was geschehen wäre, wenn wir Kirstie nicht gefunden hätten.«
    »Bei Gilians Heiliger Feder! Er sieht nicht nur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sondern auch verschiedene Zukünfte?«, rief der Raide. »Du bist nicht zu beneiden, mein Junge, wirklich nicht.«
    Erilea trat an den Tisch und schenkte den Met ein. »Vielleicht sollten wir das als eine Warnung verstehen«, meinte sie. »Kirstie hat ja den Nebelvorhang noch nicht gewoben. Vor ihr könnten noch Gefahren liegen. Wir sollten jedenfalls auf der Hut sein.«
    »Gesprochen wie eine echte Amazone!«, rief Bardelph. »Du hast Recht. Und solange sie Carto nicht gefangen haben, werde ich nicht ruhig schlafen können.«
    »Ja«, stimmte Aranthia zu. »Die Vision scheint eine Warnung zu sein, also müssen wir sie auch so verstehen. Wenn es an der Zeit ist, werden wir sicherlich besser begreifen, was sie bedeutet.«
    »Die Zitadellenwächter werden Carto schon abfangen, wenn er versucht sich aus der Stadt zu schleichen«, fügte Bardelph hinzu. »Sie waren bereits alarmiert, bevor er erfahren haben konnte, dass Kirstie

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