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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Antwort Kinta zu freuen.
    »Ich bin neugierig«, fügte Arkady hinzu, wobei sie sich bewusst war, dass sie es damit möglicherweise zu weit trieb, »ich dachte immer, Eure Affäre mit ihm war mit dem letzten Weltenende vorbei?«
    Kinta antwortete nicht sofort. Arkady ließ die kurze Pause zu, vor allem deshalb, weil sie keine Ahnung hatte, was sie sonst noch sagen sollte.
    »Wer hat Euch das erzählt?«
    »Das ist bei uns gewöhnlichen Sterblichen ein verbreiteter Glaube.«
    Zu Arkadys immenser Erleichterung blitzte ein kleines Lächeln über Kintas faltenlose Züge. »Gewöhnliche Sterbliche, was? Glaubt mir, Arkady, an Euch ist ganz und gar nichts Gewöhnliches.«
    »Ich weiß das Kompliment zu schätzen, Mylady, aber ...«
    »Aber Ihr wollt wissen, was wirklich geschah?«
    Arkady nickte.
    »Fragt Ihr als Historikerin oder als Frau?«
    »Bitte?«
    »Ich frage Euch, meine Liebe: Ist Euer Interesse an den Ereignissen, die das letzte Weltenende ausgelöst haben, historischer oder persönlicher Natur?«
    Aus keinem besonderen Grund antwortete Arkady unwillkürlich mit der Wahrheit. »Eigentlich eine Mischung aus beidem.«
    Ihre Antwort schien Kinta nicht im Geringsten zu überraschen. Wenn man so alt ist wie sie, überrascht einen wahrscheinlich gar nichts mehr.
    »Viel gibt es nicht zu berichten, Arkady. Wir mögen zwar unsterblich sein, aber wir haben all unsere menschlichen Schwächen beibehalten. Es ist halt einfach so passiert...«
    »Einfach so passiert? Es führte zu einer Katastrophe von globalen Ausmaßen, Mylady.«
    Kinta zuckte die Achseln, als wären solche kleinen Misshelligkeiten nicht weiter von Belang. »Wir konnten nicht wissen, wie es ausgehen würde. Wenn man sein ganzes Leben davon bestimmen lässt, was passieren könnte, tut man nie etwas. Furcht lähmt alle lebenden Geschöpfe, Arkady. Daran solltet Ihr denken.«
    »Aber Ihr und Brynden wart so lange zusammen ...«
    »Und wir werden es auch wieder sein, wenn die Gezeiten es wollen«, sagte Kinta und bestätigte damit, was Tiji schon die ganze Zeit vermutet hatte. Kinta war hier im Palast, um den Thron von Torlenien für den Fürsten der Vergeltung zu sichern.
    »Erzählt Ihr mir, was geschehen ist?«
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr das wirklich wissen wollt?«
    Cayal hatte ihr einst dieselbe Frage gestellt. Arkady lehnte sich in die Kissen zurück und nickte. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
    »Ja, Mylady«, sagte sie. »Ich will es wirklich wissen.«

32
     
     
    Cayal, Brynden und ich kamen immer gut miteinander aus, obwohl ich uns deshalb noch nicht als Freunde bezeichnen würde. Ehrlich gesagt ist mein Brynden keiner, mit dem man sich so leicht anfreunden kann. Er ist ein harscher und pedantischer Typ, ein Krieger.
    Die Krieger von Fyrenne hatten einen strikten Ehrenkodex. Die anderen Unsterblichen haben im Laufe der Jahre oft darüber gelacht, aber ich glaube, dass Cayal das verstand. Er hat Brynden zwar oft wegen seiner Verschrobenheit geneckt, aber der unsterbliche Prinz war klug genug, sich nie über die Ehre eines Kriegers lustig zu machen.
    Es war damals vor dem letzten Weltenende. Der letzte Gezeitenwechsel fiel nur klein aus, die Ebbe war kurz, und die Flut kam schon bald wieder zurück, aber wir hatten uns kaum von den Verwüstungen erholt. Amyrantha war damals lange nicht so kultiviert wie heute. Die Sterblichen waren wieder dabei, ihre Zivilisationen neu zu errichten, aber ganz geschafft war das noch nicht.
    Syrolee und ihr Klan hatten sich wieder einmal in Tenatien angesiedelt, aber was mit Kentravyon geschehen war, hatte ihnen Angst gemacht. Wir hatten bis dahin noch nie etwas mit vereinten Kräften getan. ; Ich weiß nicht einmal, ob sie damals überhaupt schon wussten, dass so etwas möglich ist. Wie auch immer, die Nachricht, dass eine Gruppe von uns sich zusammengeschlossen und Kentravyon mehr oder weniger dauerhaft bewegungsunfähig gemacht hatte, führte dazu, dass Syrolee und Engarhod sich vor der Macht der Gezeiten zu fürchten begannen.
    Zum ersten Mal seit fünftausend Jahren beriefen sie eine Versammlung ein. Sie wollten Frieden schließen, behaupteten sie, und die Machtgrenzen jedes Gezeitenfürsten für die kommende kosmische Flut offiziell festlegen.
    Auch wenn diese Idee nur auf ihrer erbärmlichen Angst gewachsen war, schlecht war sie nicht, und wir stimmten dem Treffen zu. Die kosmische Flut war im Steigen begriffen, und zum ersten Mal seit Tausenden von Jahren kamen alle Gezeitenfürsten an einem Ort zusammen.
    Das

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