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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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beeinträchtigt hätte. Die Huren fanden das Baby, nahmen es mit nach drinnen und zogen es groß. Als Shalimar ungefähr sieben Jahre alt war, wurde Maralyce neugierig auf ihn und kehrte nach Lebec zurück, um nachzusehen, was aus ihrem Sohn geworden war. Zu der Zeit erkannte sie, dass er ein Gezeitenwächter war, und sagte es ihm.«
    Declan starrte Ryda an. »Woher wisst Ihr das alles?«
    »Shalimar erzählte es mir. Hat er Euch das nicht gesagt?«
    Declan schüttelte den Kopf und sah sich am Tisch um. Die verblüfften Gesichter ringsherum spiegelten seine eigene Überraschung. Er zweifelte jedoch nicht an der Wahrheit der Geschichte. Es passte zu allem, was er über seinen Großvater wusste. Und es passte auch zu seiner eigenen Herkunft und allem, was er gesehen und gehört hatte, als er in den Slums von Lebec aufwuchs.
    Wie immer war es Tilly, die sich zuerst erholte. »Bedeutet das, Maralyce steht dieses Mal auf unserer Seite?«
    »Ungern«, antwortete Declan. »Sie ist nicht daran interessiert, in unsere Manöver hineingezogen zu werden, doch ich konnte sie dazu bringen, ein wenig zu helfen ...«
    »Bei den Gezeiten! Declan, was habt Ihr getan?«, fragte Lord Deryon.
    Declan atmete tief durch und berichtete ihnen von seinem Abstecher nach Caelum und dem Schicksal von Prinzessin Nyah. Der Rat hörte schweigend zu, während er seine Geschichte erzählte. Niemand ließ sich vorerst anmerken, was er davon hielt, dass Declan den Plan der Kaiserin über die fünf Reiche vereitelt hatte, durch Heirat der Kronprinzessin mit ihrem Sohn die Krone von Caelum zu sichern.
    »So«, sagte Declan, nachdem er alles dargelegt hatte. »Damit ist die Kronprinzessin von Caelum jetzt bei Maralyce in Sicherheit...«
    »Was erklären dürfte, warum die Caelaner uns mit Krieg drohen«, fiel ihm Lord Deryon missbilligend ins Wort.
    »Sie drohen uns?«, fragte Tilly.
    »Wir empfingen heute einen Abgesandten im Palast. Sie haben keine Beweise, den Gezeiten sei Dank, doch sie sind überzeugt, dass jemand sie über die Grenze geschmuggelt hat. In dem Brief von Königin Jilna, den der Abgesandte bei sich hatte, wird ausdrücklich die umgehende Rückgabe von Nyah verlangt. Andernfalls werde man herkommen und die Suche selbst in die Hand nehmen.«
    »Ich frage mich, ob Syrolee wohl eine Ahnung hat, dass Jaxyn und Diala im Begriff sind, die Herrschaft über Glaeba zu erlangen«, sagte Aleki grübelnd.
    »Was für eine Rolle spielt das?«, fragte Lord Deryon.
    »Nun, wenn sie wüssten, dass Jaxyn hier ist, würden sie dann nicht annehmen, dass er Nyahs Entführung geplant hat?«
    »Ich sehe nicht, dass das einen großen Unterschied macht«, sagte Tilly.
    »In der Tat hat Aleki einen interessanten Punkt angesprochen«, sagte Ryda. »Wenn Syrolee Wind davon bekommt, was Jaxyn und Diala in Glaeba vorhaben, wird sie genau das denken. Es käme ihr nie in den Sinn, dass Sterbliche im Alleingang versuchen könnten, durch Entführung des kleinen Mädchens ihre Pläne zu durchkreuzen.«
    »Was schlagt Ihr vor?«, fragte Declan. »Dass wir Syrolee und Jaxyn bewusst gegeneinander ausspielen, um den Verdacht von der Bruderschaft abzulenken?«
    Ryda nickte. »Genau das empfehle ich.«
    »Das sind Gezeitenfürsten«, erinnerte Declan ihn. »Wir haben ein Wort dafür, was passiert, wenn Gezeitenfürsten aufeinander losgehen, Meister Tarek. Es lautet Weltenende. «
    »Die Flut ist bis jetzt noch nicht weit genug gestiegen, um ein Weltenende auszulösen«, sagte Ryda achselzuckend. »Wir sind noch ein paar Jahre sicher.«
    »Oh, na dann ... wenn wir noch ein paar Jahre sicher sind, bevor sie uns alle vernichten ...«
    »Beruhigt Euch, Declan«, sagte Tilly. »Ryda hat recht. Wenn den Gezeitenfürsten klar wird, dass ihr Nachbarland - sei es Caelum oder Glaeba - ebenfalls in der Hand von Unsterblichen ist, konzentrieren sie sich darauf, sich voreinander in Acht zu nehmen. Wir sollten dann in der Lage sein, noch eine ganze Weile unentdeckt vor ihrer Nase zu operieren.«
    »Oder wir werden alle erheblich früher vernichtet, weil sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um sich gegenseitig zugrunde zu richten.«
    »Ich glaube, Ihr sorgt Euch da unnötig, Declan«, sagte Ryda. »Der Punkt ist, früher oder später wird einer der Unsterblichen von Caelum sowieso auf einen Unsterblichen aus Glaeba treffen. Wir müssen die Abläufe so gut wie möglich in eine Richtung lenken, die unseren Zwecken dient. Wie Tilly schon sagte, solange sie miteinander beschäftigt sind,

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