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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Thron von Caelum zu besteigen, sobald ihr Sohn Prinzessin Nyah geheiratet hat. Warum bist du so verblüfft von der Vorstellung, dass der Wagenlenker dabei ist, dasselbe in Torlenien durchzuziehen? Das ist nichts anderes als das, was der Rest ihrer verdammten Brüder irgendwo anders macht.«
    Declan runzelte die Stirn. Er war nicht überzeugt, dass es so einfach war. »Das ist gar nicht Kintas Art.«
    »Vielleicht trifft sie ja Vorbereitungen für Brynden? Er nutzt jede Chance, die Welt zu beherrschen, die er kriegen kann. Gezeiten, wenn man sich anguckt, wie es in Torlenien heute aussieht, könnte man behaupten, dass er dort nie mit dem Herrschen aufgehört hat.«
    Declan schüttelte den Kopf. »Nach allem, was man hört, sind Brynden und Kinta jetzt Feinde. Tatsächlich ist es mehr als wahrscheinlich, dass ihr Zerwürfnis den letzten Weltuntergang verursacht hat.«
    »Ich dachte, der unsterbliche Prinz hätte das letzte Weltenende ausgelöst.«
    »Ja, das hat er, aber indirekt. Nach der Überlieferung hat Kinta Brynden seinetwegen verlassen.«
    »Vielleicht hat ihre Liebe zu Cayal nicht gehalten«, schlug Tiji vor. »Vielleicht ist das ihre Art, die Sache mit Brynden zu flicken. Ich meine ... ihm ein ganzes Reich zu servieren? Das ist doch ein wirklich beeindruckender Weg, Entschuldigung zu sagen.«
    Für einen Moment trieb Declan hilflos im Gefühl des Überwältigtwerdens, ein seltener Tribut an seine Nerven. Und es würde alles nur noch schlimmer werden. Die Flut stand vor der Tür, und die Unsterblichen waren am Zug. Es schien, als brächte jeder Tag die Meldung von einem neuen, der irgendwo aus dem Boden schoss, wo sie ihn nie erwartet hätten.
    Was Declan am meisten beunruhigte, war ihre Zielstrebigkeit. Bis auf Maralyce, die ihre Mine im Shevron-Gebirge nie verließ, und den unsterblichen Prinzen, von dem man zuletzt gehört hatte, dass er dort unter einem eingestürzten Berg begraben lag, waren alle, die bisher wieder aufgetaucht waren, so nahe an den Zentren der Macht postiert, dass sie im Augenblick der Rückkehr ihrer magischen Kräfte nur noch zuschlagen mussten. Und es bestand keine Möglichkeit vorauszusehen, wo der Rest aufkreuzen würde. Oder wann.
    »Was willst du jetzt machen?«, fragte Tiji. »Den Wächtern der Überlieferung erzählen, dass deine Liebste eine Gezeitenfürstin einlädt, in die Geheimorganisation einzutreten, die dem Zweck geweiht ist, sie zu vernichten?«
    »Gezeiten! Wirst du damit aufhören!«, schnappte er. »Es läuft nichts zwischen mir und Arkady! So, wenn es dir nichts ausmacht, ich muss jetzt arbeiten.«
    »Soll ich dir helfen?«
    »Nein!«
    »Empfindlich, empfindlich!«, rügte sie. »Lass deine Enttäuschung nicht an mir aus.«
    »Zieh Leine, Tiji«, befahl er.
    »Ich nehme an, ich könnte mich in Kylias Gemächer schleichen, um herauszufinden, ob Cecil noch lebt, wenn du möchtest.«
    »Meinetwegen«, stimmte er zu und hielt die Augen auf den Brief gerichtet, um sie nicht anzusehen. »Geh und finde raus, ob Cecil noch am Leben ist.«
    Mit der flinken Eleganz, die ihre Abstammung vom Reptil verriet, erhob sie sich. »Gibt es sonst noch etwas Nützliches, das ich tun könnte?«
    Er schüttelte den Kopf, dann bemerkte er die Entschuldigung in ihrem Ton, wenn auch nicht in ihren Worten. »Im Augenblick nicht. Ich werde Tilly von alldem in Kenntnis setzen müssen, aber als Erstes muss ich über den Flur und Lord Deryon sagen, dass wir die Kaiserin und den Wagenlenker entdeckt haben. Dann muss ich mir eine Möglichkeit ausdenken, wie ich an zwei Orten gleichzeitig sein kann.«
    »Warum zwei Orte gleichzeitig?«
    »Ich hatte vor, nach Caelum zu gehen, um mir die Kaiserin und ihre Bande anzusehen.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und starrte immer noch mit gerunzelter Stirn auf Arkadys Brief. »Jetzt denke ich allmählich, ich sollte nach Torlenien.«
    Tiji beäugte ihn forschend. »Warum?«
    »Weil Kinta dort aufgetaucht ist«, erinnerte er sie.
    »Das weißt du nicht genau, Declan.«
    »Nein, nicht genau«, stimmte Declan zu. »Es ist nichts als eine völlig grundlose Angst, nur weil die kaiserliche Gemahlin von Torlenien, die offensichtlich über ein enzyklopädisches Wissen über Gezeitenfürsten verfügt, zufällig den gleichen Namen trägt wie die Frau, die bis zum letzten Weltenende die ewige Geliebte des Fürsten der Vergeltung war. Gezeiten, was denke ich mir bloß?«
    Sie betrachtete ihn argwöhnisch. »Ist es wirklich das? Oder denkst du, Arkady Desean

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